Was hilft gegen generalisierte Angststörung – Behandlung und Therapie

Angst ist ein Gefühl, das jeder Mensch kennt. Sie ist ein wichtiger Begleiter und als Gefühl, das uns vor Bedrohungen schützt, sogar überlebensnotwendig und entsprechend gesund. Angst ist ein überlebenswichtiges Gefühl, das uns dabei hilft, Bedrohungen zu erkennen und abzuwenden. Doch wenn Ängste überhandnehmen und sich in der Folge Einschränkungen ergeben, sprechen Experten von Angststörungen.

Angststörungen zu behandeln ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheit der Psyche. Denn unbehandelt können Ängste zu weitreichenden Folgen und schließlich Begleiterkrankungen führen. Doch was hilft am besten gegen die Angst? Die genaue Antwort auf diese Frage hängt von der spezifischen Form der Angststörung ab, von der Menschen betroffen sind.

Was ist Angst?

Angst ist eine natürliche Emotion, die kulturübergreifend bei jedem Menschen natürlicherweise auftritt. Auch Tiere haben diese Körperreaktion. Experten verstehen darunter eine Reaktion auf vermeintliche oder tatsächliche Gefahren. Unterschieden wird zwischen der angeborenen und der erlernten Angst.

Eine große Rolle nimmt dabei die Amygdala ein. Dabei handelt es sich um eine Struktur im Gehirn, die eine entscheidende Rolle in der Bewertung von Sinnesreizen, der Entstehung von emotionalen Reaktionen und der Speicherung von Erfahrungen spielt. Manche Anblicke, Geräusche oder Gerüche lösen bereits von Geburt an Angst aus - ein Schutzmechanismus, der das Überleben sichern soll. Menschen lernen allerdings auch von der Reaktion anderer Menschen in bestimmten Situationen ebenfalls ängstlich zu reagieren, zum Beispiel bei der Begegnung mit einer Spinne.

Neben der Amygdala sind auch weitere Hirnregionen wie der Hippocampus und der sogenannte präfrontale Kortex an der Angstverarbeitung beteiligt. Die Angst gilt als normales Verhalten, solange sie nicht übersteigert ist und sich gegen reale Bedrohungen richtet. Sie tritt in den verschiedensten Situationen auf, so zum Beispiel, wenn Gefahr plötzlich bemerkt wird wie bei der Begegnung mit einem zähnefletschenden Hund oder in einem Auto mit einem rücksichtslosen Fahrer.

Lesen Sie auch: Autofahren ohne Angst: Tipps und Tricks

Angst tritt oft auch im Zeitraum vor einem erwarteten Ereignis ein. Viele Menschen haben beispielsweise Angst vor einer anstehenden Operation oder den Schmerzen danach.

Wie äußert sich Angst?

Plötzliche, situationsbedingt aufkommende Angst oder jene vor einem tatsächlich drohenden Ereignis ist ein unangenehmes Gefühl. Wie ein Kind mit Angst umgeht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählt z. B. die Beziehung zu den Eltern oder anderen Bezugspersonen. Wenn eine enge und verlässliche Bindung besteht, fühlt es sich meist auch in neuen oder beängstigenden Situationen sicherer.

Viele Menschen setzen sich auch absichtlich einer Angstsituation aus, weil sie Spaß an dem plötzlichen Adrenalinschub haben, den die Situation auslöst. Adrenalin ist ein Stresshormon, das den Körper in eine sofortige Leistungsbereitschaft versetzt, das heißt, bereit macht für Flucht oder Kampf.

Was tun bei Angst?

Körperlich gibt es automatische biologische Stressreaktionen auf eine Gefahrensituation. Diese werden unter der Fight-Flight-Freeze-Theorie zusammengefasst: Man kämpft oder wehrt sich, man flieht/läuft weg/entzieht sich der Situation oder man erstarrt und resigniert. Oft laufen diese Reaktionen automatisch ab (gesteuert von der Amygdala im Gehirn). Wenn man sich darüber bewusst ist, kann man seine Reaktion aber natürlich beeinflussen.

Neben den bereits genannten Reaktionen gibt es auch weitere: So passen sich manche Menschen stark an und versuchen, es anderen recht zu machen, damit Konflikte vermieden werden. Dieses Verhalten wird „Fawn Reaktion“ genannt. Generell ist es Menschen möglich, mit der eigenen Angst umzugehen, wenn die Angst nicht zu stark ist. Oft hilft dabei das Gespräch mit einer vertrauten Person. Manchmal vergeht die Angst aber auch mit dem Erwachsenwerden oder wenn im Nachhinein eine Situation als weniger beängstigend eingestuft wird.

Lesen Sie auch: Wirksame ADHS-Behandlungen

Auch die Erkenntnis, dass die Möglichkeit besteht, sich auf eine angsteinflößende Situation vorzubereiten, lindert die Beschwerden oftmals. In vielen Fällen bieten Selbsthilfegruppen Hilfe. Hier finden sich Gleichgesinnte zusammen und sprechen über ihre Ängste. Wenn ein Angstgefühl aufkommt, ist es erst einmal wichtig, Ruhe zu bewahren. Oft hilft es auch, bewusst und tief zu atmen, um den Körper und Geist zu beruhigen.

Häufig sorgen Ängste dafür, dass Menschen den Situationen, vor denen sie sich fürchten, ausweichen. Dies führt bei vielen Menschen dazu, dass sie womöglich wichtige (Arzt-)Termine verschieben, Telefonate nicht tätigen oder nicht alleine in den Keller gehen. Das trägt jedoch nur dazu bei, dass sich die Ängste verstärken. Sinnvoll ist es daher, sich diesen nach Möglichkeit zu stellen und sich bewusst zu machen, dass in der Situation nichts Schlimmes passieren kann. Unter Umständen ist es hilfreich, eine gefühlt bedrohliche Situation zusammen mit einer vertrauten Person zu bewältigen.

Im Umgang mit seiner Angst ist es wichtig zu wissen, dass es sich um ein natürliches Gefühl handelt und dass es sich in vielen Fällen unter Kontrolle bringen lässt, wenn der Auslöser bekannt ist.

Was sind Angststörungen?

Erst wenn die Ängste überhandnehmen und sich in der Folge Einschränkungen ergeben, sprechen Experten von Angststörungen. Dabei handelt es sich um eine psychische Erkrankung, bei der Ängste übermäßig stark ausgeprägt sind. Die Ängste lassen sich dabei oft nicht auf einen konkreten Auslöser zurückführen. Sie werden meist durch das Zusammenwirken von sowohl erblichen als auch neurologischen und psychischen Faktoren verursacht. Sie selbst können zu psychischen oder gar körperlichen Schäden führen.

Bei vielen Betroffenen stecken einschneidende Erlebnisse wie Unfälle, schlechte Erfahrungen mit bestimmten Situationen oder der Verlust eines geliebten Menschen hinter der Angststörung. Lebenskrisen, psychische Belastungen wie Stress und Erkrankungen wie Depressionen gelten daher als Hauptursachen. Aber auch andere körperliche Erkrankungen wie Herzkrankheiten, zum Beispiel Herzrhythmusstörungen oder hormonelle Störungen stehen im Verdacht, Angststörungen auszulösen. Mittlerweile weiß man, dass nicht nur die Psyche, sondern auch der Körper bei Ängsten eine Rolle spielen kann.

Lesen Sie auch: Autismus: Was wirklich hilft

Forschungen zeigen, dass eine gestörte Darmflora oder stille Entzündungen, also jene, die ohne Symptome wie Schmerzen, Rötung oder Fieber ablaufen, das Risiko für die Entstehung von Angststörungen erhöhen können. Menschen, die sich über sämtliche Aspekte des täglichen Lebens andauernd und über die Maßen Sorgen machen, leiden zumeist an einer generalisierten Angststörung. Es gibt hierbei keinen konkreten Auslöser für die Ängste. Sie reichen von der Angst, etwas falsch zu machen, über Verlustängste bis hin zu der Angst, einen Unfall zu erleiden oder schwer zu erkranken.

Generalisierte Angststörungen treten vermehrt bei Frauen und ab einem durchschnittlichen Alter von 30 Jahren auf. Die Symptome der generalisierten Angststörung sind dabei die gleichen wie die, welche bei nicht-krankhafter Angst auftreten. Die Panikstörung ist eine Form der Angststörung, bei der wiederholt akute und starke Angstzustände auftreten. Begünstigt werden diese Panikattacken dadurch, dass Betroffene dazu neigen, Situationen katastrophierend zu bewerten.

Dadurch stellen sie diese als gefährlicher oder bedrohlicher dar, als sie es in der Realität sind. Die Symptome der Panikattacke deuten die Betroffenen als Zeichen einer unmittelbar drohenden körperlichen oder psychischen Katastrophe. In der Regel halten diese für eine bestimmte Zeit lang an (einige Minuten bis Stunden) und vergehen dann wieder. Dabei hält die Sorge vor weiteren Panikanfällen stets an. Die Häufigkeit der Panikattacken variiert stark; sie kommen bei manchen Menschen mehrfach täglich vor und bei anderen wöchentlich oder monatlich.

Betroffene einer Panikstörung schränken sich in ihrem Alltag oft stark ein, das heißt, sie vermeiden es an Orte zu gehen oder Aktivitäten auszuüben, bei denen sie davon ausgehen, dass sie eine Panikattacke auslösen könnten. Verschiedene Studien untersuchen derzeit die Anwendung von VR-Brillen (Virtual Reality). Dabei können sich Betroffene schrittweise angstauslösenden Situationen stellen. Die Phobie stellt eine auf bestimmte Gegenstände, Situationen, Personen oder Tiere gerichtete sehr starke Angst dar. Auch hier ist den betroffenen Menschen klar, dass ihre Ängste unbegründet sind.

Wann sollte man Angst ärztlich abklären lassen?

Verspüren Betroffene vermehrt Ängste und haben das Gefühl, sich ungewöhnlich viele Sorgen zu machen, sodass der Alltag deutlich beeinträchtigt ist, ist es ratsam sich ärztliche Hilfe zu suchen. Meist veranlasst der Arzt oder die Ärztin weitere Untersuchungen, um etwaige körperliche Erkrankungen abzuklären. Dazu gehört vor allem eine Blutuntersuchung, um beispielsweise Organschäden oder Infektionen aufzudecken, die wiederum Ursache für eine psychische Erkrankung sein können. So reagieren Menschen oft mit Angst, wenn sie plötzlich Schwindel oder Herzrasen spüren. Um zu überprüfen, ob das Herz betroffen ist, wird zumeist ein Elektrokardiogramm (EKG) durchgeführt.

Können körperliche Ursachen ausgeschlossen werden, empfiehlt der Arzt ode die Ärztin möglicherweise eine Psychotherapie, um die Angsterkrankung zu behandeln. Weiterhin kann ein Psychiater oder eine Psychiaterin Medikamente gegen die Angsterkrankung (z.B. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Benzodiazepine ) verschreiben, die jedoch begleitend zur Psychotherapie eingenommen werden sollten.

Generalisierte Angststörung: Psychotherapie

Als Therapieform empfehlen Experten in erster Linie eine Kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Zur Überbrückung bis zum Beginn der KVT oder begleitend bietet sich eine KVT-basierte Internetintervention an.

Eine mögliche Alternative zur Kognitiven Verhaltenstherapie ist eine psychodynamische Psychotherapie. Sie kommt zur Anwendung, wenn die KVT nicht wirkt, nicht verfügbar ist oder der Angstpatient diese Therapieform bevorzugt.

Kognitive Verhaltenstherapie

Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) konzentriert sich vor allem auf das Verhalten und die Gedanken des Patienten. Zunächst erklärt der Therapeut dem Betroffenen den Mechanismus der Angststörung:

Die Sorgen verstärken sich gegenseitig und werden immer stärker. Menschen mit Generalisierter Angststörung suchen zudem regelrecht nach Gründen für ihre Sorgen. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist daher, die Aufmerksamkeit von negativen Reizen wegzulenken. Der Patient lernt, diese zu hinterfragen und durch realistische Gedanken zu ersetzen.

Ein Hauptproblem bei der Generalisierten Angststörung ist, dass die Gedanken von einer Sorge zur nächsten springen und diese somit nicht wirklich verarbeitet werden. In der KVT soll sich der Betroffene mit Hilfe des Therapeuten deshalb intensiv mit einer Angst auseinandersetzen. Die gedankliche Konfrontation mit beunruhigenden Ereignissen dient dazu, den Patienten an die negativen Vorstellungen zu gewöhnen. Die Angstintensität nimmt so mit der Zeit ab.

KVT-basierte Internetintervention

Die KVT-basierte Internetintervention eignet sich nicht als alleinige Behandlung einer Generalisierten Angststörung. Sie kann aber eine Anleitung zur Selbsthilfe bieten, bis Betroffene mit der Kognitiven Verhaltenstherapie bei ihrem Therapeuten oder ihrer Therapeutin starten können. Außerdem kann sie die therapeutische Behandlung unterstützen.

Psychodynamische Therapie

Die Psychodynamische Richtung geht davon aus, dass ungelöste Konflikte für die Ängste verantwortlich sind. In der Therapie werden deshalb aktuelle und auch zurückliegende Konflikte aus der Kindheit des Betroffenen bearbeitet.

Die Dauer der ambulanten Therapie richtet sich nach der Schwere der Generalisierten Angststörung, eventuellen Begleiterkrankungen (wie Depressionen, Suchterkrankungen) und psychosozialen Rahmenbedingungen (z.B. familiärer Rückhalt, Arbeitssituation).

Generalisierte Angststörung: Medikamente

Zur medikamentösen Behandlung sind vor allem folgende Wirkstoffe empfohlen:

  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI): Eine Generalisierte Angststörung lässt sich mit Escitalopram oder Paroxetin behandeln. Diese Wirkstoffe verlängern die Wirkung des Nervenbotenstoffes Serotonin.
  • Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI): Zur Behandlung eignen sich Venlafaxin und Duloxetin. Sie verlängern die Wirkung der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin.
  • Gegebenenfalls kann auch Pregabalin bei Generalisierter Angststörung eingesetzt werden.

Dauer der medikamentösen Behandlung

Die Wirkung der Medikamente tritt erst einige Wochen nach Einnahmebeginn ein. Sobald die Behandlung anschlägt und sich die Beschwerden des Betroffenen bessern, sollte die medikamentöse Behandlung noch mindestens sechs bis zwölf Monate fortgesetzt werden. Das soll Rückfälle verhindern.

In manchen Fällen ist eine längere Anwendung der Medikamente notwendig - etwa wenn die Generalisierte Angststörung besonders schwer ausgeprägt ist oder die Angstsymptome nach Absetzen der Medikamente zurückkehren.

Um die Anwendung von SSRI, SNRI oder Pregabalin zu beenden, sollte man das betreffende Medikament nicht abrupt absetzen. Sonst drohen nämlich Absetzsymptome. Stattdessen sollten Betroffene langsam die Dosierung reduzieren, und zwar nach den Anweisungen ihres Arztes oder ihrer Ärztin.

Generalisierte Angststörung: Das können Sie selbst tun

Wenn Sie an einer Generalisierten Angststörung leiden, können Sie die ärztliche Behandlung unterstützen und selbst viel tun, um die belastenden Symptome der Angst und die kreisenden Gedanken besser in den Griff zu bekommen.

Entspannungstechniken

Viele Menschen mit Generalisierter Angststörung nutzen Entspannungstechniken. Zur Anwendung kommen besonders häufig Autogenes Training sowie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Auch Yoga, Tai-Chi sowie Achtsamkeits-Meditationsübungen können von Angstpatienten als unterstützend und hilfreich empfunden werden.

Behandlung mit Heilpflanzen (Phytotherapie)

Gegen Symptome wie Anspannung, Nervosität und Schlafstörungen bietet die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Beruhigend, entspannend und schlaffördernd wirken zum Beispiel:

  • Baldrian
  • Lavendel
  • Melisse
  • Passionsblume

Fertigpräparate aus der Apotheke

In der Apotheke erhalten Sie verschiedene Fertigpräparate auf der Basis der oben genannten Heilpflanzen, zum Beispiel als Kapseln, Dragees oder Tropfen. Pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) haben eine hohe und gesicherte Qualität und sind offiziell als Medikament zugelassen.

Heilpflanzen als Tee

Sie können Heilpflanzen wie Passionsblume, Lavendel & Co. auch für Teezubereitungen nutzen. Eine kontrollierte Wirkstoffmenge bieten auch hier Arzneitees aus der Apotheke: Sie zählen ebenfalls zu den Phytopharmaka und sind in Teebeuteln oder in loser Form erhältlich.

Praktisch sind auch Arzneitee-Mischungen wie etwa ein Beruhigungstee aus Passionsblume, Melisse und weiteren Heilpflanzen.

Manche Heilpflanzen wie Lavendel, Baldrian oder Melisse lassen sich auch selber sammeln (etwa im eigenen Garten) und für die Teezubereitung verwenden. Welche Menge an wirksamen Inhaltsstoffen diese Pflanzen enthalten, ist aber unsicher - sie hängt nämlich vom Standort, der Bodenbeschaffenheit und vielen weiteren Faktoren ab.

Sollten Sie noch andere Medikamente einnehmen, besprechen Sie die Anwendung von pflanzlichen Präparaten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Apothekerin. Er oder sie kann Sie bei der Auswahl eines geeigneten Präparats beraten und mögliche Wechselwirkungen zwischen Ihren Medikamenten abschätzen.

Lebensstil

Wenn Sie viel unter Ängsten leiden, kann es auch hilfreich sein, sich auf Hobbies und Aktivitäten zu konzentrieren, die ablenken. Überlegen Sie, was Ihnen Spaß macht und gut tut - vielleicht Musik zu hören oder selbst ein Instrument zu spielen, ins Kino zu gehen, im Garten zu arbeiten oder einen Fahrradausflug zu machen.

Bewegung ist übrigens generell ratsam, weil es Stresshormone abbaut - bei Stress (und nichts anderes ist Angst für den Körper) werden nämlich größere Mengen dieser Hormone ausgeschüttet. Seien Sie also körperlich aktiv!

Was können Freunde und Angehörige tun?

Wenn jemand an einer Generalisierten Angststörung leidet, sind meist Partner, Verwandte und Freunde mit betroffen und in die Sorgen mit einbezogen. Diese versuchen dann oft, den Betroffenen zu beruhigen ("Nein, mir passiert schon nichts!"). Das kann diesem höchstens kurzfristig helfen, ihm aber nicht die Sorgen wirklich nehmen.

Auch sollten Angehörige und Freunde keinesfalls auf Dinge, die sie gerne tun, verzichten, um dem Betroffenen übermäßige Sorgen und Ängste zu ersparen.

Zwar ist durch keine Behandlungsmethode eine schnelle und einfache „Heilung“ zu erwarten - die verschiedenen Verfahren können aber dafür sorgen, dass Symptome gemildert werden und man mit der Angst besser umgehen kann. Das ist oft schon nach einigen Wochen spürbar.

Viele Menschen mit einer generalisierten Angststörung erleben, dass die Erkrankung ihren beruflichen und privaten Alltag und ihre persönlichen Beziehungen beeinflusst. Bei manchen führt die Angst zum Beispiel dazu, dass sie sich öfter krankmelden. Viele versuchen, ihre Angst zu verbergen, und ziehen sich deshalb von anderen Menschen zurück. Manche bleiben dann viel zu Hause, wo sie sich sicher fühlen.

Oft fällt es sehr schwer, mit einer Angsterkrankung offen umzugehen. Vielen gelingt das kaum - oder nur bei einer Vertrauensperson. Mit therapeutischer Unterstützung ist es aber oft möglich, sich zum Beispiel Familienmitgliedern zu öffnen und sie über die eigene Erkrankung aufzuklären.

Sich professionelle Unterstützung, aber auch Hilfe im persönlichen Umfeld zu suchen, empfinden viele als einen wichtigen Schritt zur Bewältigung der Angst.

tags: #was #hilft #gegen #generalisierte #angststörung #behandlung