Klinische Depression: Definition, Ursachen, Symptome und Behandlung

Eine Depression ist eine psychische Störung, bei der die Betroffenen sich niedergeschlagen, freudlos und ohne Antrieb fühlen. Alle netDoktor.at-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft. Depression gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Doch was genau steckt dahinter - und wie kann man sie wirksam behandeln?

Dazu kommen häufig Symptome wie ein geringes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche. Depressionen beeinträchtigen die Betroffenen in der Regel stark, schränken ihren Alltag ein, belasten Liebesbeziehungen und führen bei manchen Patienten zur Arbeitsunfähigkeit - im schlimmsten Fall sogar zum Suizid.

Der nachfolgende Beitrag vermittelt einen einführenden und hoffentlich leicht verständlichen Überblick der Hauptsymptome, potenziellen Ursachen und insbesondere der wirksamen Behandlungs- und Therapieoptionen von Depressionen.

Depressionen oder affektive Störungen sind gekennzeichnet durch krankhafte Veränderung des Gemüts, d.h. der Emotionen, mit gedrückter, trauriger oder auch gereizter Stimmung. Dabei ist es mitunter schwierig, krankhafte (pathogene) Verstimmungen von normalen Stimmungsreaktionen zu unterscheiden - dazu bedarf es einer gründlichen klinisch-psychologischen Diagnostik.

Wir alle kennen „depressive Verstimmungsphasen“ als normale und nicht behandlungsbedürftige Reaktionen auf belastende Lebensereignisse wie etwa dem Verlust eines geliebten Menschen (Trauer) oder auch des Arbeitsplatzes. Depressionen vorübergehender Natur können auch bei „Rollenwechseln“ wie etwa dem Übergang vom Studium in das fordernde Berufsleben oder von der erfüllten Arbeitstätigkeit zur Pensionierung auftreten.

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Der Begriff Depression leitet sich vom dem Lateinischen „depressio“ ab, was Niederdrücken bedeutet. Die psychischen Leitsymptome einer Depression umfassen deutliche und andauernde Niedergeschlagenheit, Lust- und Antriebslosigkeit, empfundene Hilf- und Hoffnungslosigkeit und häufig auch ungerechtfertigte Schuldgefühle sowie emotionale Leere und insbesondere verringertes Selbstwertgefühl.

Aktivitäten und zwischenmenschliche Begegnungen, die einmal Freude bereitet haben, machen nur noch selten Spaß und Menschen ziehen sich in depressiven Phasen oft von zwischenmenschlichen Kontakten und geselligen Aktivitäten zurück, wodurch die Depression noch an Intensivität gewinnt. Neben den psychischen Symptomen werden Depressionen häufig von körperlichen (somatischen oder vegetativen) Beschwerden begleitet wie insbesondere Magen- und Darmproblemen, Ein- und Durschlafschwierigkeiten, körperliche Unruhe und Libidoverlust.

Mit lang anhaltender Depression tragen solche körperlichen Missempfindungen die Gefahr zunehmender Sensibilisierung und Chronifizierung in sich. Darüber hinaus treten in depressiven Phasen auch vermehrt kognitive Symptome auf wie Konzentrationsschwierigkeiten, Verminderung der Merkfähigkeit und vor allem auch langanhaltendes, sich im Kreis drehendes und letztlich unproduktives Grübeln (Rumination).

Bei Depressionen kommt es sehr häufig zu negativen automatischen Gedanken und zu einer kognitiven Triade mit pessimistischer Einschätzung der eigenen Person, der Umwelt und der Zukunft.

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Formen der Depression: Die unipolare Depression ist die häufigste Form. Hier treten Anzeichen von Niedergeschlagenheit, Erschöpfung sowie Freud- und Antriebslosigkeit über mindestens zwei Wochen auf. Beschwerden wie Appetitlosigkeit und Schlafstörungen können hinzukommen.

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Die zweite Form, die so genannte bipolare Depression, ist auch unter der Bezeichnung manisch-depressive Erkrankung bekannt - gerade im Volksmund sagt man manchmal einfach „manisch-depressiv“ zu dieser Ausprägung. Menschen mit dieser Störung durchleben wechselnde Phasen extremer Stimmungsschwankungen: In der einen Phase zeigen sich die typischen Symptome einer Depression. In der anderen Phase schlägt die Stimmung ins Gegenteil um.

Die Betroffenen sind dann plötzlich in Hochstimmung, sehr reizbar, extrem aktiv und selbstbewusst. Sie leiden unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen. In diesen euphorischen Phasen verlieren viele Patient:innen den Bezug zur Wirklichkeit und können halluzinieren. Diese bipolaren Störungen treten bei etwa einem Fünftel der Patient:innen, die an depressiven Episoden erkranken, auf.

Auch die Schwere der Erkrankung kann unterschiedlich sein: Es gibt leichte, mittelgradige und schwere Depressionen.

Unterschieden wird zwischen der depressiven Episode und der rezidivierenden Depression, die durch wiederkehrende depressive Phasen mit zwischenzeitlicher Remission gekennzeichnet ist. Für beide Formen gibt es die Schweregrade leicht, mittel und schwer. Letztlich existiert eine lang anhaltende, d.h. chronische, aber in ihrer Symptomatik weniger intensive Art der Depression (Dysthymia).

Für die Diagnose einer Depression berücksichtigen Ärztinnen oder Ärzte unter anderem den Schweregrad und die Dauer der Symptome. Die Ärztin oder der Arzt fragt nach Symptomen und wie lange sie bestehen. Sie oder er erkundigt sich zudem nach der Lebenssituation und möglichen Problemen bei der Alltagsbewältigung.

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Die Ärztin oder der Arzt schließt auch andere mögliche Erkrankungen aus bzw. Zudem ist es wesentlich, organische Ursachen für die Depression auszuschließen - z.B. durch ein Schädel-Hirn-Trauma. Es können auch Fragebögen zum Einsatz kommen, um die Stellung der Diagnose zu unterstützen.

Verschiedene Arten/Formen der Depression

Es gibt verschiedene Formen der Depression. Sie unterscheiden sich unter anderem durch die Art und Häufigkeit der Symptome, die Ursache sowie durch persönlichkeitsspezifische Merkmale:

  • Unipolare Depression: Hierbei treten typische Depressionssymptome wie Traurigkeit und Antriebslosigkeit über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten auf.
  • Bipolare Depression: Hier wechseln sich depressive Episoden mit manischen Phasen ab.
  • Dysthymie: Die depressiven Symptome sind weniger stark ausgeprägt, aber über einen langen Zeitraum vorhanden.
  • Winterdepression: Manche Menschen sind nur in der dunklen Jahreszeit depressiv, aber dafür jedes Jahr wieder.
  • Altersdepression: Diese tritt im Alter auf, oft verbunden mit dem Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden.
  • Postnatale Depression: Diese entsteht bei manchen Frauen nach der Geburt.
  • Agitierte Depression: Diese äußert sich in ängstlicher Getriebenheit und Unruhe.
  • Atypische Depression: Hier lässt sich die Stimmung durch positive Ereignisse verbessern, oft verbunden mit gesteigertem Appetit und Schlafbedürfnis.

Sie haben vielleicht schon einmal die Begriffe „endogene Depression“ und „exogene Depression“ gehört. Das sind mittlerweile veraltete Bezeichnungen und beziehen sich auf die Ursachen einer Depression. Endogen meint, dass es keine erkennbaren äußerlichen Auslöser gibt, die Depression also „von innen“ entsteht. Exogen bedeutet „von außen“. Die Ursachen wären hier also zum Beispiel psychosoziale Belastungen wie Todesfälle in der Familie oder Arbeitsplatzverlust.

Depressionen in speziellen Lebensphasen

In manchen Lebensphasen zeigen sich Depressionen in ganz speziellen Formen. Eine Depression im Alter zeigt sich anders als bei einer Frau nach der Geburt eines Babys. Auch beim Geschlecht gibt es Unterschiede: Eine Depression hat bei Männern oft andere Anzeichen als bei Frauen. Depressionen verdienen in jedem Alter und bei jede:r Betroffenen eine rasche und professionelle Behandlung.

Depressionen bei Männern

Männern fällt es manchmal schwer, über Gefühle oder ihre Depression zu sprechen. Die Rolle des starken Mannes legen viele nur schwer ab. Sie verdrängen Gefühle von Verlust, Angst und Traurigkeit. Diese zeigen sich dann auf eine andere Art und Weise, Depressionen bei Männern haben aber oft auch andere Anzeichen.

So kann sich eine Depression bei Männern zeigen:

  • Unruhe und Unzufriedenheit
  • Feindseligkeit
  • Wutausbrüche, die überraschend und untypisch sind
  • Vermehrtes Risiko-Verhalten wie: gefährliche Sportarten, schnelles Autofahren
  • Flucht vor der Wirklichkeit wie: dauernd Fernsehen oder Hobbys, die viel Zeit brauchen
  • Alkohol trinken, um sich zu betäuben und um nichts mehr zu empfinden

Es müssen nicht immer alle Anzeichen vorkommen. Die Anzeichen häufen und zeigen sich schon über einen längeren Zeitraum? Dann lassen Sie sich bitte helfen.

Depressionen im Alter („Altersdepression“)

Depressionen werden im Alter häufiger. Die Krankheit ist bei älteren Menschen aber schwieriger zu bemerken, denn die Begleitumstände sind anders. Manche leben zurückgezogen oder sind einsam. Das Essverhalten und der Schlaf ändern sich mit den Jahren. Dazu kommen körperliche Krankheiten und Schmerzen. All das macht es schwer, eine Depression zu erkennen. Oft wird eine Depression mit Trauer verwechselt oder die Anzeichen werden dem Alter zugeschrieben. Depressionen sind jedoch keine natürliche Alterserscheinung.

Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, depressiv zu werden. Das zeigen Studien für das Alter von 55 bis 74 Jahren. Konkret sind 7,5 Prozent der Frauen und 5,5 Prozent der Männer betroffen - insgesamt leiden also rund 13 Prozent der älteren Menschen an behandlungsbedürftiger Depression. Auch Suizide sind im Alter häufiger. Deshalb ist es so wichtig, eine Depression rasch zu erkennen und ernst zu nehmen. Besonders ältere Männer setzen ihrem Leben öfter ein Ende.

Depressionen nach einer Geburt

Die Hormone nach der Geburt können bei Müttern eine Depression auslösen. Nach der Geburt können die Gefühle einer Achterbahnfahrt gleichen: Aufregung, Freude, Angst und Sorge wechseln einander ab. Das kann eine natürliche Antwort auf die neue Situation sein. Die Hormone stellen sich um, sobald das Kind auf der Welt ist. Durch diese Umstellung kann eine Depression ausgelöst oder begünstigt werden. Traurigkeit, Sorgen und Angst überwiegen dann. In diesem Fall ist es wichtig, genau hinzusehen.

Mediziner:innen sprechen von drei Schweregraden:

  • Manche Mütter erfahren stimmungsmäßige Labilität und depressive Verstimmung in den ersten drei bis fünf Tagen nach der Entbindung.
  • Seltener sind dagegen die so genannten Wochenbettdepressionen oder auch postpartale oder postnatale Depressionen. Sie treten bei etwa einer von zehn Müttern in den ersten Wochen nach der Geburt auf.
  • Schwere, so genannte Wochenbettpsychosen kommen bei sehr wenigen Patientinnen mit Wochenbettdepression vor: Etwa eine oder zwei von tausend Müttern sind betroffen.

Ursachen von Depressionen

Wie eine Depression entsteht, ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Mediziner davon aus, dass dabei immer mehrere Faktoren zusammenspielen. Dazu gehören biologische, genetische und psychosoziale Auslöser. Wie groß der Einfluss der verschiedenen Faktoren ist, ist von Fall zu Fall verschieden. Lesen Sie hier, welche Ursachen für eine Depression infrage kommen!

Depressionen werden in aller Regel durch mehrere Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten - in der Fachterminologie sprechen wir von multifaktorieller Ätiologie. Zu den potenziellen biologischen Ursachen gehören neben einer genetischen Prädisposition oder Vulnerabilität insbesondere neurobiologische Faktoren im Sinne eines Ungleichgewichts von Botenstoff- oder Neurotransmittersystemen.

Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Acetylcholin scheinen aus dem Gleichgewicht geraten zu sein - im Vergleich zu Gesunden weisen depressive Patienten häufig eine erniedrigte Verfügbarkeit vor allem von Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt zwischen zwei Neuronen auf.

Die These der Dysbalance in Neurotransmittersystemen wird durch den generellen Wirkmechanismus der Antidepressiva gestützt: Insbesondere selektive-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer haben sich als wirksam erwiesen und weisen ein günstigeres Nebenwirkungsprofil im Vergleich zu älteren trizyklischen Antidepressiva auf.

Wichtig erscheint, dass Depressionen - wie andere psychische Erkrankungen - bei vorliegender Vulnerabilität in aller Regel erst durch längeren und erhöhten Stress ausgelöst werden, was als Vulnerabilitäts-Stress-Modell bezeichnet wird. Ein kritischer Entwicklungsfaktor, der zur Entstehung einer Depression beitragen kann, basiert auf einer möglicherweise fehlgeleiteten Entwicklung in der Kindheit.

Ein über-protektiver und ängstlich-fürsorglicher Erziehungsstil kann zu einer „erlernten Hilflosigkeit“ führen und die Autonomieentwicklung sowie die gesunde Stressbewältigung unterminieren. Auch der frühe Verlust eines Elternteils, eine Bindungsstörung der Mutter-Kind-Beziehung oder geringes Selbstwertgefühl seit frühester Kindheit können zu einer überhöhten Vulnerabilität oder Verletzlichkeit gegenüber Enttäuschungen und zu niedriger Frustrationstoleranz führen.

Letztlich können Depressionen aus unverarbeiteten Verlusterlebnisse bzw. Traumata (z.B. sexueller Missbrauch, Gewalt und Erlebnis von Katastrophen) resultieren bzw. bei erneuten Krisensituationen (z.B. Trennung vom geliebten Partner) den Ausbruch einer depressiven Episode fördern.

Im weitesten Sinne lassen sich der erhöhte Anpassungsdruck, überfordernder beruflicher Leistungsdruck und das Auseinanderbrechen von Sozialstrukturen, Entfremdungen im Lichte der Digitalisierung aber auch die Tendenz zur „Versingelung“ der Gesellschaft unter die psychosozialen Ursachenfaktoren von depressiven Episoden subsumieren.

Gerade von Arbeitnehmern in international tätigen Branchen (sog. Expats) wird heute häufig auch internationale Mobilität verlangt, was es für Einige schwierig macht, soziale Netzwerke, Freundschaften und oftmals sogar Partnerbeziehungen auf Dauer aufrechtzuerhalten.

Die Vielzahl möglicher (weiterer) psychischer Ursachenfaktoren von Depressionen soll etwas eingehender betrachtet werden, indem drei Theorien in ihren Grundzügen und mit kurzen Beispielen untermauert erklärt werden.

  • Die psychodynamische Theorie: Sie sieht die Depression als fehlgeschlagene Trauerarbeit aufgrund eines nach innen gekehrten negativen Affekts (z.B. lang anhaltende Wut und Hass) infolge des Verlusts eines Liebesobjekts, zu dem ein ambivalentes Verhältnis bestand.
  • Die kognitive Theorie: Sie der dysfunktionalen Kognitionen und Schemata (Beck, 1970) sieht die Ursachen der Depression in verzerrten und dysfunktionalen kognitiven Prozessen.
  • Die Attributionstheorie: Sie oder Theorie des pessimistischen Attributionsstils sieht einen depressiven Attributionsstil als signifikanten Verursacher der Depression.

Behandlung von Depressionen

Zur Behandlung einer Depression stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zu wesentlichen Therapiemaßnahmen zählen vor allem Medikamente, meist sogenannte Antidepressiva, und Psychotherapie. In jedem Fall erfolgt eine Aufklärung über die Erkrankung. Die Fachwelt nennt das Psychoedukation. Bei der Behandlung einer Depression können auch Ergotherapie oder Musiktherapie zum Einsatz kommen.

Sogenannte Antidepressiva sind Medikamente gegen Depressionen, denen ein ähnliches Prinzip zugrunde liegt. Diese sollen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen die Konzentration von sogenannten Neurotransmittern im Gehirn, vor allem von Serotonin bzw. Noradrenalin oder Dopamin, erhöhen.

Es gibt unterschiedliche Methoden der Psychotherapie. Eine Psychotherapie kann einzeln, in der Gruppe oder auch als Paartherapie erfolgen.

Es existiert eine Reihe von evidenzbasierten und wirkungsvollen Behandlungsoptionen bei Depressionen. Nach anfänglicher diagnostischer Abklärung wird die geeignete multimodale Therapie abgeleitet und ein Behandlungsplan für die Patientin bzw. den Patienten erstellt. Die biologischen Behandlungsansätze fallen in den psychiatrischen Bereich und umfassen die Behandlung mit Psychopharmaka, insbesondere mit Antidepressiva.

Da viele depressive Menschen häufig einen sozialen Rückzug an den Tag gelegt haben, ist die graduelle Wiederaufnahme sozialer Aktivitäten - auch unter Berücksichtigung der veränderten Belastbarkeit - anzuraten. Unter Umständen zeigt die Scheu vor zwischenmenschlichen Kontakten sogar Züge einer sozialen Phobie.

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) stellt eine sehr wirkungsvolle und belastungs-reduzierende Methode zur Behandlung von Depressionen dar. Wie jede Therapie ist auch die KVT „Hilfe zur Selbsthilfe“ - Patienten und Patientinnen lernen diese Behandlungstools mit fortschreitender Therapie selbstständig zur adaptiven kognitiven, emotionalen und verhaltensmäßigen Selbstregulation anzuwenden.

Basiskomponenten der KVT umfassen das Training sozialer und emotionaler Kompetenzen, die Schulung von Wahrnehmungen, Identifikation und Korrektur negativer Selbstbeurteilungen sowie insbesondere auch den Abbau der kognitiven Denkverzerrungen und Fehlattribuierungen.

Die Behandlung verläuft nicht immer nach einem bestimmten Schema. Es kann sein, dass die Ärztin oder der Arzt im Verlauf der Behandlung eine Anpassung der Maßnahmen vorschlägt.

Zudem können Selbsthilfegruppen u.a. durch gegenseitigen Austausch entlasten. Wenn die Patientin oder der Patient damit einverstanden ist, können Angehörige in die Behandlung eingebunden werden. Zum Beispiel klärt die Ärztin oder der Arzt diese über die Erkrankung auf.

Weitere Informationen und Hilfe

Auch für Angehörige kann es sehr schwer sein, wenn ein nahestehender Mensch an einer Depression erkrankt. Depressionen eines Elternteils können etwa Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern haben. Es kann z.B. zu einer verlangsamten Entwicklung, Verhaltensauffälligkeiten oder Problemen in der Schule kommen.

Weitere Informationen zur Suche von Anlaufstellen finden Sie unter Gesundheitssuche.

ICD-Codes: F53 F39 F92 F33 F34 (ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.)

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