Kann hoher Blutdruck psychisch bedingt sein? Ursachen und Auswirkungen von Stress auf den Blutdruck

Einst eine sensationelle Evolution der Körpervorgänge, die unser Überleben sicherte, ist Stress heute nach Einschätzung vieler Experten die größte Bedrohung unserer Gesundheit. Die Erklärung ist relativ simpel, die Auswirkungen hingegen sind vielfältig.

Stress und seine Auswirkungen auf den Körper

In der Geschichte der Menschheit entwickelte unser Körper ein Stressreaktionsprogramm, das ihn in brenzligen Situationen mit zusätzlicher Energie versorgt. Wenn es darum geht, schnell zu flüchten oder sich im Kampf erfolgreich zur Wehr zu setzen, ist diese Energie überlebenswichtig. Das Problem ist nur: genau das gleiche Programm läuft auch jetzt noch in unserem Körper ab, wenn wir in Stress geraten. Doch am Schreibtisch sitzend, im Stau stehend oder mit den Kindern über den Hausaufgaben verzweifelnd können wir diese zusätzlichen Energien nicht verbrauchen. Eine Erweiterung der Bronchien, ein Anstieg des Blutdrucks und des Blutzuckers, eine erhöhte Spannung der Muskulatur - all das ist in solchen Situationen wenig hilfreich.

Die eine oder andere Stresssituation steckt unser Körper gut weg. Problematisch wird es jedoch, wenn eine Stresssituation die nächste jagt oder wir in sogenannten Dauerstress geraten. Dann rotieren Hormone und Botenstoffe wie Adrenalin ungenützt in unserem Körper und richten mit der Zeit gravierende gesundheitliche Schäden an.

Angriffspunkt Nr. 1: Muskelverspannungen

Wenn unser Gehirn das Signal erhält, dass wir uns in einer Stresssituation befinden, leitet es diese Information an die Muskulatur weiter. Sie spannt sich an. Befinden wir uns über einen längeren Zeitraum in dieser Situation, bleibt die Anspannung bestehen und man spricht von einer sogenannten chronisch muskulären Anspannung. Als Folge treten häufig stressbedingte Dauerverspannungen der Schulter-, Nacken- und Kiefermuskulatur sowie der Rückenmuskulatur auf. Diese machen sich in Form von Kopf- und Rückenschmerzen oder Migräne bemerkbar, die ohne ausreichende Entspannung zu einer chronischen Belastung werden können.

Manche Expert:innen gehen davon aus, dass auch unsere Faszien - sie sind unser körperweites Bindegewebsnetzwerk - sehr sensibel auf Stress reagieren. Ist unser Körper belastenden Situationen ausgesetzt, ziehen sich die Faszien unabhängig vom Muskel zusammen. Bei Dauerstress verhärten bzw. verfilzen sie und es können sich kleine Risse bilden.

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Denn Hormone wie zum Beispiel Adrenalin sorgen dafür, dass sich die Muskeln unbewusst anspannen. Passiert dies zu häufig, kommt es zu einer Dauerbelastung der Muskulatur. Die Folge: Das Muskelgewebe verhärtet sich schmerzhaft und eine Schmerzspirale beginnt.

Angriffspunkt Nr. 2: Immunsystem

Schon wenige Stresshormone können unsere Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen. Bereits 2009 belegte eine Studie der Techniker Krankenkasse des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der Roehampton University in England, dass Dauerstress die Zahl der Immunzellen im Blut senkt, die natürlichen Killerzellen weniger aktiv werden und sich die T-Lymphozyten langsamer teilen. Die Folge: Viren und andere Erreger haben ein leichtes Spiel.

Viele Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die unter Dauerstress stehen, schneller krank und langsamer wieder gesund werden. So können unter Stress Herpes-Bläschen wiederkehren, die das Immunsystem sonst gut im Griff hat. Selbst kurzzeitiger Psychostress ist Gift für unser Immunsystem.

Heidelberger Forscher haben in einem Experiment entdeckt, dass Immunzellen in Stresssituationen in kürzester Zeit zu ihrer Verteidigung Gifte absondern, die nicht nur andere Zellen, sondern auch sie selbst schädigen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass T-Lymphozyten, welche darauf spezialisiert sind, fremde Organismen oder kranke Zellen im Körper zu erkennen und abzutöten, besonders empfindlich auf Stress reagieren.

Wir werden anfälliger für Keime, die uns unter normalen Umständen nichts anhaben würden. Bei chronischem Stress verringert sich außerdem die Anzahl der Immunzellen im Blut und sogenannte Killerzellen sind weniger aktiv.

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Angriffspunkt Nr. 3: Herz-Kreislauf-System

In Stresssituationen steigen Blutdruck und Herzfrequenz, der Puls schießt in die Höhe und das Blut gerinnt schneller. Solange auf solche Ausnahmesituationen in absehbarer Zeit Phasen der Entspannung folgen, ist unser Herz dafür gerüstet. Wenn jedoch Stress dauerhaft unser Leben bestimmt, wird es für das Herz-Kreislauf-System gefährlich. Denn sozialer und emotionaler Stress lasten enorm auf der Herzgesundheit.

Die Auswirkungen können vielfältig sein. In Fachkreisen spricht man hier von sogenannten „stress-assoziierten kardiovaskulären Erkrankungen“. In verschiedenen Studien wurde beispielsweise ein Zusammenhang von Stress und arteriellem Bluthochdruck nachgewiesen. Die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen wirkt sich auch auf den Stoffwechsel aus. Er wird dazu angeregt, mehr freie Fettsäuren zu bilden als er benötigt. Die Konzentration an Blutfetten steigt und die Folgen sind Cholesterin-haltige Ablagerungen, sogenannte Plaques, an den Blutgefäßwänden.

Erhöhte Adrenalin- und Noradrenalin-Werte steigern darüber hinaus die Neigung der Blutplättchen, sich aneinander zu lagern. Stress gilt auch als großer Risikofaktor für Diabetes, weil unser Körper in Stresssituationen das Hormon Kortisol freigesetzt. Es steigert den Blutzuckergehalt und der Körper wird aktiviert. Zudem setzt der Organismus Botenstoffe frei, die die Wirkung von Insulin verringern. Die Folge: Chronisch gestresste Menschen erkranken häufiger an Diabetes.

Stress gilt als einer der größten Risikofaktoren für Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße. In stressigen Situationen erhöhen sich die Herzfrequenz und der Blutdruck, die Pupillen und Bronchien weiten sich.

Angriffspunkt Nr. 4: Verdauungssystem

Krämpfe, Blähungen, Durchfall und Verstopfung müssen nicht zwangsläufig organische Ursachen haben. So konnte in verschiedenen Untersuchungen nachgewiesen werden, dass Darmbakterien auf Ärger und negativen Stress reagieren. Die Darmflora verändert sich, die guten Bakterien verschwinden und machen Platz für krankmachende, wie zum Beispiel Clostridien.

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Auch das Adrenalin, das unser Körper bei Stress ausschüttet, wirkt sich auf unseren Verdauungsapparat aus. Es schärft zwar die Sinne, sorgt aber dafür, dass der Verdauungstrakt als „zweitrangig“ eingestuft wird. Eine Studie einer deutsch-amerikanischen Forschergruppe zeigte zudem, dass Stress die Entstehung des Reizdarmsyndroms begünstigt.

Der Zusammenhang zwischen Stress und Reizdarmsyndrom wird zwar unter Medizinern immer mehr anerkannt. Doch wie genau sich Dauerstress auf uns auswirkt, ist noch Gegenstand kontroverser Diskussionen. Manche gehen davon aus, dass Stress zu einer abnormen Erhöhung der Bewegungen und Kontraktionen des Verdauungstraktes führt. Andere vermuten, dass unser Immunsystem durch Stress derart negativ beeinflusst wird, dass unsere Darmschleimhaut angegriffen wird.

Doch all diese organischen Veränderungen zeigen sich in einer sehr deutlichen Symptomatik: Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall, anhaltende Blähungen, das Gefühl, sehr schnell gesättigt zu sein bzw. Unsere Verdauungsprozesse kosten sehr viel Energie, benötigen viel Sauerstoff und Blut. In Stresssituationen wird diese Energie jedoch „abgezogen“. Die Verdauungsorgane stellen ihre reguläre Tätigkeit ein bzw. fahren sie deutlich zurück.

Je nach Intensität der Stresssituation reagiert der Körper mit Bauchdrücken, Übelkeit, Verstopfung oder Sodbrennen. Im Extremfall will der Körper die Nahrungsreste durch Erbrechen oder Durchfall möglichst schnell loswerden.

Angriffspunkt Nr. 5: Haut

Allein die Tatsache, dass es Experten für Psychodermatologie gibt, sagt eigentlich schon alles. Stress wirkt sich nachweislich auf unser Hautbild aus. Bei einer Umfrage der Branchenplattform Kosmetik transparent gab mehr als ein Drittel der 500 Teilnehmer an, dass ihre Haut empfindlicher ist, wenn sie gestresst sind.

Dass das Hormon Cortisol die Bewegung der Hautzellen verlangsamt und unser Gesicht bei Dauerstress mit der Zeit leblos und fahl aussieht, ist dabei noch eines der geringsten Übel. Die Universitätsklinik für Dermatologie der Stanford University School of Medicine beispielsweise hat schon vor Jahren einen Zusammenhang zwischen chronischem Stress und der Verschlechterung von Akne nachgewiesen. Auch Ekzeme um den Mund, Nesselsucht, das sogenannte Lippenleck-Ekzem sowie exzessives Schwitzen an diversen Körperstellen werden laut Experten häufig durch Stress ausgelöst.

Speziell bei Menschen mit genetisch bedingten Hauterkrankungen wie Neurodermitis ist Stress oft Erstauslöser bzw. mitverantwortlich für Rückfälle und Schübe. Viele Hautprobleme wie Juckreiz und Nesselsucht, aber auch Krankheitsbilder wie Neurodermitis und Psoriasis sind auf Stress zurückzuführen.

Zu den häufigsten Stress-Symptomen, die sich auf unserer Haut äußern, zählen:

  • Trockene Haut und schuppige Stellen
  • Hautunreinheiten: Wenn der Körper unter Stress steht, schüttet er größere Mengen an Testosteron aus. Dies fördert unter anderem die Talgproduktion und begünstigt die Entstehung von sogenannten Stress-Pickeln.
  • Stressflecken: Die roten Flecken im Gesicht, am Hals oder Dekolleté ("Flushing") entstehen durch eine plötzliche Erweiterung der Blutgefäße.
  • Nesselsucht: Eine übermäßige Ausschüttung an Histamin, die manchmal durch Stress ausgelöst wird, kann zu diesem Hautausschlag führen.
  • Neurodermitis: Stress gilt als einer der häufigsten Erstauslöser dieses Krankheitsbildes bzw. Auslöser von Rückfällen und Schüben.

Stress als Risikofaktor für Bluthochdruck

Wie bei körperlicher Belastung steigen auch im Stress die Blutdrücke. Je höher das Ausmaß der seelischen Belastung, umso höher sind diese “Stressblutdrücke”. Das Ausmaß des Druckanstieges ist nicht vorhersehbar. In der Regel haben Personen mit Hochdruck auch unter Stress viel höhere Drücke als jene mit normalen Drücken. Ein “Stresshypertoniker” hat im ruhigen Alltag normale, aber im Stress zu hohe Drücke. Seine Drücke steigen unverhältnismäßig stark an.

Stress ist im Grund genommen nichts anderes als eine körperliche Antwort auf bestimmte Reize. Gefährlich wird es erst, wenn die Anspannung nicht abklingt bzw. die nötigen Erholungspausen zu kurz kommen. Wichtig ist daher, Warnsignale ernst zu nehmen. Wenn das Herz rast, der Magen brennt oder Schweißattacken zum täglichen Begleiter werden, ist höchste Vorsicht geboten. Wer solche Anzeichen ignoriert bzw.

Innere Unruhe und ihre Ursachen

Innere Unruhe, Anspannung und Nervosität können im Alltag sehr belastend sein. Einige Menschen empfinden dies nur hin und wieder in gewissen Situationen, andere begleitet dieser innere Druck permanent. Die Ursachen für innere Unruhe können somit vielseitig sein. Jedoch gibt es Maßnahmen, die in diesem Zustand helfen können.

Nervosität ist eine normale Reaktion unseres Körpers auf neue, unbekannte, aufregende Situationen oder Ereignisse. Das kann eine Prüfung, ein Vorstellungsgespräch, das erste Date, ein Vortrag vor Publikum, ein Wechsel des Arbeitsplatzes oder Ähnliches sein.

Innere Unruhe kann aber nicht nur weitere gesundheitliche Probleme verursachen, sondern ein Symptom einer ernstzunehmenden Erkrankung sein, die meist mit weiteren Beschwerden einhergeht. Dabei können sowohl physische als auch psychische Krankheiten die Nervosität auslösen. Die Ursachen von innerer Unruhe können jedoch auch psychisch bedingt sein. Auch die Lebensweise kann für die innere Unruhe verantwortlich sein. Zu viel Koffein, Alkohol und Nikotin begünstigen oft Nervosität. Dauerstress ist ebenfalls ein möglicher Auslöser.

Dabei ist es egal, ob dieser im privaten Bereich vorhanden ist, ob bei der Arbeit ein starker Leistungsdruck herrscht oder zu viele Aufgaben zu bewältigen sind. Oft geht das mit kreisenden Gedanken bis hin zum starken Grübeln und nicht abschalten können einher. Die Momente der Erholung nehmen ab und bleiben häufig selbst in der Nacht aus.

Wann sollte man wegen innerer Unruhe zum Arzt gehen?

Natürlich lässt sich Stress nicht ganz vermeiden und es gibt immer Momente im Leben, die aufregender sind als andere. Ein gewisses Maß ist wie bei allem anderen auch in Sachen innerer Unruhe in Ordnung. Bei wem die innere Unruhe länger anhält und mit anderen Beschwerden einhergeht, wie beispielsweise Antriebslosigkeit und Traurigkeit oder vielleicht sogar Angstzuständen, sollte einen Arzt aufsuchen.

Als erstes werden normalerweise verschiedene Fragen unter anderem zu den Beschwerden, der Dauer, Erkrankungen und der Lebensweise gestellt. Nach der Anamnese folgt meist ein körperlicher Check-up. Dazu kann auch eine Untersuchung des Blutes, des Blutdrucks und ein EKG gehören. Genauso kommen zum Teil verschiedene bildgebende Maßnahmen bei der Ursachensuche zum Einsatz, wie zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung oder Szintigrafie bei Verdacht auf Schilddrüsenprobleme.

Ist eine Diagnose gestellt, folgt die Behandlung. Während bei körperlichen Erkrankungen häufig Medikamente verschrieben werden, ist bei psychischen Ursachen für Nervosität meist eine Therapie die Lösung. Allerdings können auch in so einem Fall Arzneimittel hilfreich sein, zum Beispiel wenn es Probleme im Botenstoffwechsel mit den sogenannten Neurotransmittern gibt. Dann ist es beispielsweise möglich, dass zu wenig Dopamin oder Serotonin im Körper vorhanden ist.

Was hilft gegen innere Unruhe?

Es müssen aber nicht immer gleich Medikamente und Therapien sein, sofern keine Erkrankung die Ursache für die innere Unruhe ist. Am wichtigsten bei innerer Unruhe und nervlicher Überbelastung ist die Entspannung. Teilweise reicht es schon, wenn ein paar Mal richtig tief ein- und wieder ausgeatmet wird. Genauso gut können verschiedene Entspannungstechniken unterstützen.

Bewegung ist generell gut. Auch ausdauernde, schnelle Sportarten eignen sich oft, um die innere Unruhe und Anspannung zu bekämpfen. Egal ob Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen oder Ähnliches - Sport hilft den Kopf freizubekommen und regt den Körper an. Wenn der Kreislauf in Ordnung ist, kann auch ein warmes Bad mit Zusätzen für Entspannung sorgen.

Lavendel oder Heublumen sind dafür gut geeignet genauso wie Hopfen, Passionsblume und Baldrian. Letztere gibt es auch als pflanzliche Beruhigungsmittel zur oralen Einnahme. Allerdings wirken diese nicht sofort, sondern es kann ein paar Wochen dauern, bis eine Linderung möglich ist. Doch egal ob Baldrian oder auch Johanniskraut, selbst pflanzliche Mittel sollten nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker, bzw. einer Ärztin oder Apothekerin eingenommen werden.

In Drogeriemärkten und Apotheken gibt es beispielsweise verschiedene Beruhigungstees, die bei der Linderung der Symptome unterstützen können. Beachten Sie jedoch immer die Inhaltsstoffe solcher Tee-Mischungen, um potenziellen Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vorzubeugen und halten Sie im Zweifel Rücksprache mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker bzw. Ihrer Apothekerin. Auch die Homöopathie hält ein paar mögliche Unterstützer parat. Ein bekanntes Mittel ist beispielsweise Nux vomica, welches bei innerer Unruhe, Überarbeitung und Stress im Beruf oder im privaten Umfeld verwendet werden kann.

Blutdrucksenkung durch Stressabbau

Stressabbau gilt seit alters her als eine wertvolle Maßnahme, um den Bluthochdruck zu behandeln. Vor 50 Jahren, als es noch keine Medikamente zur Senkung erhöhter Blutdrücke gab, hatten die Ärzte ihre Hypertoniker mit Schlaf- und Beruhigungsmittel behandelt. So mancher Hypertoniker nutzt diese Substanzklassen auch heute noch.

Und sie scheinen zu wirken, besonders dann, wenn Blutdrücke im Stress gemessen und verglichen werden mit Drücken, nachdem die Erregung durch die Beruhigungsmittel abgeklungen ist. Wenn der blutdrucksteigernde Stresseffekt wegfällt, sind die Werte niedriger. Der Blutdruckabfall ist in erster Linie eine indirekte Folge der Stressbehandlung. Im Unterschied zum Fitnesstraining wird Stressabbau trainiert.

Dazu eignen sich verschiedene Techniken:

  • Autogenes Training
  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
  • Meditationsübungen
  • Ayurveda
  • Yoga
  • Tai Chi
  • uam.

Viele dieser Techniken werden als Kurse bei den Volkshochschulen angeboten.

Wenn Stress und Ärger bei der Bewältigung von Alltagsproblemen auftreten, wird diese Stressquelle besser durch einen Psychologen als mit Beruhigungsmitteln behandelt.

Das Ausmaß der Drucksenkung, das durch Stressabbau allein zu erwarten ist, ist ungewiss. Im Durchschnitt sind einige wenige mmHg (4-6 mmHg) zu erwarten.

Weitere Ursachen und Risikofaktoren für Bluthochdruck

Bei 95% der Betroffenen ist keine organische Ursache für die Bluthochdruckerkrankung feststellbar. Oft tritt in Familien eine Häufung dieser Erkrankung auf. Diese genetische Veranlagung ist leider nicht abänderbar aber im Zusammenhang mit einem heute oft sehr ungesundem Lebensstil, trägt man maßgeblich zu einer negativen Beeinflussung des Blutdruckes bei.

Die unten aufgeführten Stichpunkte, haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Blutdruck:

  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Erhöhte Cholesterinzufuhr und übermäßiger Salzkonsum
  • Nikotinkonsum
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Stress

Versuchen Sie Stress möglichst durch Freizeitaktivitäten auszugleichen. Stressbewältigungsprogramme können auch im Einzelfall hilfreich sein. Liegt Diabetes als weitere Grunderkrankung vor, ist es von entscheidender Bedeutung auch die Blutzuckerwerte im therapeutischen Zielbereich zu halten, um eine zusätzliche Schädigung des Gefäßsystems durch erhöhte Zuckerwerte zu vermeiden.

Medikamentöse Behandlung von Bluthochdruck

Ohne geeignete Maßnahmen kann der Bluthochdruck nicht gesenkt werden. Erfolgreich kann die Hochdruckkrankheit aber nur in Zusammenarbeit zwischen Arzt und Betroffenen behandelt werden. Dabei wird die Behandlung ganz persönlich auf den jeweilgen Menschen abgestimmt. In erster Linie gehört dazu eine Beratung in Fragen der Lebensführung, wie Sportmöglichkeiten, Gewichtsreduktion und Ernährung.

Unterschiedliche Wirkstoffe stehen dem Arzt bei der Therapie des Bluthochdrucks zu Verfügung. Reicht ein Medikament allein nicht aus, wird häufig auf Kombinationspräparate oder auf zusätzliche Substanzen zurückgegriffen.

Die unten stehende Auflistung bietet Ihnen einen kurzen Überblick über die wichtigsten Medikamentengruppen die zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet werden.

  • ACE-Hemmer: hemmen die Freisetzung von Stresshormonen
  • Beta-Blocker: verringern die Pumpleistung des Herzens und die Herzfrequenz
  • Kalzium-Antagonisten: erweitern und entspannen die Blutgefäße
  • Diuretika: steigern die Harn- und somit auch die Salzausscheidung über die Niere und vermindern das Blutvolumen
  • Angiotensinrezeptoren-Blocker und Reninhemmer: greifen in hormonelle Regelung des Blutdrucks ein und die Bildung von gefäßverengenden Stoffen wird gehemmt

Im Zusammenhang mit der Blutdruckmedikation gilt grundsätzlich einiges zu beachten:

  • Nehmen Sie Ihre verordneten Medikamente immer regelmäßig und nach ärztlicher Anweisung ein.
  • Bitte unterlassen Sie selbständige Dosisveränderungen und eigenmächtiges Absetzen von Medikamenten.
  • Die Medikamenteneinnahme sollte immer etwa zum gleichen Zeitpunkt erfolgen.
  • Tabletten sollten nur mit Wasser eingenommen. Säfte, Milchprodukte und Kaffee sind nicht geeignet.
  • Bei eventuell auftretenden Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten sprechen Sie bitte umgehend mit Ihrem Arzt.

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