Ibuprofen ist ein weit verbreitetes Medikament aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), das entzündungshemmend, fiebersenkend und schmerzstillend wirkt. Es hemmt die Produktion von Prostaglandinen, Botenstoffen, die an Schmerzwahrnehmung, Entzündungen und Fieber beteiligt sind.
Arzneimittel können neben den erwünschten auch unerwünschte Wirkungen auslösen. Im Folgenden werden einige mögliche Nebenwirkungen von Ibuprofen, dem Wirkstoff von Ibumetin®, aufgeführt.
Mögliche Nebenwirkungen von Ibuprofen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Ibuprofen zählen Magen-Darm-Probleme. Auch können leichte Magen-Darm-Blutungen auftreten, die in seltenen Fällen mit einer Blutarmut einhergehen. Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. können auch berücksichtigt werden.
Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass besonders Männer unter den schädlichen Nebenwirkungen von Ibuprofen leiden könnten.
Ibuprofen und Depressionen: Ein möglicher Zusammenhang
Medikamente können nicht nur körperliche, sondern auch seelische Nebenwirkungen haben - zum Beispiel Depressionen oder gar Suizidgedanken. Darunter sind viele verbreitete Medikamente wie Protonenpumpenhemmer gegen Sodbrennen, Betablocker gegen Bluthochdruck, Kortikosteroide gegen Rheuma oder Asthma und sogar das Schmerzmittel Ibuprofen, für das man kein Rezept benötigt.
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„Viele werden überrascht sein, dass ihre Medikamente ihre Stimmungen beeinflussen und Depressionen begünstigen können“, sagt Studienautorin Dima Qato von der University of Chicago.
Insgesamt umfasst die Liste der mit Depressionen in Zusammenhang stehenden Medikamente rund 200 Wirkstoffe. „Es war sowohl überraschend als auch besorgniserregend, wie viele Medikamente Depressionen als mögliche Nebenwirkung haben“, erklärt Qato.
Bei einer Analyse der Medikationen von 26000 Erwachsenen stieg die Depressionsrate bei Einnahme eines dieser Medikamente von 7 auf 10 Prozent. Wer zwei dieser Medikamente einnahm, hatte ein neunprozentiges Risiko. Von denen, die drei oder mehr solcher Präparate schluckten, entwickelten sogar 15 Prozent eine Depression.
„Es ist wichtig, dass Patienten, Ärzte und Apotheker sich der Möglichkeit bewusst sind, dass die Einnahme mancher Medikamente mit einem höheren Depressionsrisiko verbunden ist“, sagt Qato.
Die Studie zeige lediglich einen Zusammenhang zwischen der Einnahme der Medikamente und Depressionen auf - sie liefere aber keinen endgültigen Beweis dafür, dass sie tatsächlich Depressionen fördern.
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Ibuprofen und seelischer Schmerz
Tatsächlich beeinflussen gängige rezeptfreie Schmerzmittel aber nicht nur körperliche Empfindungen, sondern auch psychische. Frauen beispielsweise litten weniger stark darunter, von einem virtuellen Ballspiel ausgeschlossen zu werden oder Erinnerungen an eine Trennung niederzuschreiben, sofern sie zuvor Ibuprofen eingenommen hatten.
Man könne Schmerzmittel möglicherweise also gezielt einsetzen, um seelische Schmerzen abzufedern, schreiben die Forscher. Beispielsweise nach einer Trennung oder einem frustrierenden Erlebnis im Job.
Auf Menschen mit Depressionen könnten sich Schmerzmittel allerdings eher negativ auswirken. Sie leiden oft ohnehin unter der Unfähigkeit Gefühle zu empfinden. Diese emotionale Taubheit könnte durch Schmerzmittel noch verschlimmert werden, mutmaßen die Forscher.
Entzündungen und Depressionen
Depressionen könnten auch mit Entzündungen zu tun haben - diese These stützt eine neue Metastudie. Depressive Personen haben häufig erhöhte Entzündungswerte - wobei bis jetzt nicht klar ist, ob es sich dabei um eine Ursache oder ein Symptom handelt.
Tatsächlich konnten die Medikamente depressive Symptome effizienter lindern (um 52 Prozent) bzw. beseitigen (um 79 Prozent) als Placebos. Noch deutlicher war der Effekt, wenn die entzündungshemmenden Mittel zusätzlich zu klassischen Antidepressiva genommen worden waren.
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Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Wenn Sie Ibuprofen einnehmen möchten oder Ihr Arzt empfiehlt das Medikament, dann sollten Sie beachten, dass der Wirkstoff andere Wirkstoffe beeinträchtigen oder selber beeinträchtigt werden kann.
Zu den Medikamenten, die Wechselwirkungen mit Ibuprofen haben können, gehören:
- Arzneimittel die blutgerinnungshemmend wirken (Blutverdünner), z.B. Acetylsalicylsäure, Warfarin und Ticlopidin.
- Blutdrucksenkende Medikamente, z.B.
- Lithium (zur Behandlung bipolarer Störungen), Digoxin (zur Behandlung von Herzerkrankungen), Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie): Ibuprofen kann die Konzentration dieser Wirkstoffe im Körper erhöhen.
- Methotrexat (u. a.
- Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (u. a.
- entwässernde Medikamente (Diuretika) und Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z. B. ACE-Hemmer, Betablocker): Ibuprofen kann deren Wirkung abschwächen.
Zudem kann bei Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion das Risiko für Nierenprobleme erhöht sein.
Empfehlungen zur Einnahme von Ibuprofen
Prinzipiell sollten Sie sich immer an die Anweisung Ihres Arztes (wenn vorhanden) oder der Packungsbeilage halten. Wenn für Erwachsene die Einnahme bzgl. Fieber mehr als 3 Tage und bzgl. Schmerzen über 4 Tage erforderlich sein sollte oder sich die Krankheitssymptome verschlechtern, ist ärztlicher Rat einzuholen.
Um Nebenwirkungen von Ibuprofen möglichst zu vermeiden, rät Prof. Dr. dann nur bei akuten Verletzungen oder bei Spannungskopfschmerz. Sollten die Schmerzen über eine längere Zeit auftreten, ist Ibuprofen zu vermeiden und es sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursachen zu finden und eventuell andere Mittel mit weniger schädlichen Nebenwirkungen zu verwenden.
Es wird empfohlen, dass Patienten mit empfindlichem Magen Ibumetin® zusammen mit Nahrung einnehmen.
Packungsgröße | Form | Preis (ungefähr) |
---|---|---|
48 St | Filmtabletten | € 23,49 |
2x40 St | Filmtabletten | € 30,29 |
50 St | Filmtabletten | € 19,99 |
2x20 St | Filmtabletten | € 13,89 |
2x12 St | Filmtabletten | € 9,59 |
20 St | Weichkapseln | € 7,49 |
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