Die Ergotherapie ist ein gesetzlich geregelter Gesundheitsberuf, der sich mit bedeutungsvollen Betätigungen des täglichen Lebens beschäftigt. Damit gemeint ist all das, was wir alle den ganzen Tag tun - tun wollen, tun müssen oder was von uns erwartet wird.
Es geht um Betätigungen aus allen Lebensbereichen, die für uns wichtig sind, unseren Alltag ausmachen und unserem Leben Sinn verleihen. Ergotherapie kommt etwa im stationären und teilstationären Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie als Einzeltherapie, Gruppentherapie und in Form von therapeutischen Ausflügen zum Einsatz.
Ergotherapeut*innen verfügen durch ihre Ausbildung über die fachlich-methodische Kompetenz, Handlungspotenziale und Einschränkungen der Handlungsfähigkeit zu erkennen und dementsprechend die ergotherapeutische Behandlung zu planen und durchzuführen.
Ergotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Ergotherapie Austria hebt außerdem hervor, dass Ergotherapeut*innen bereits auf vielerlei Ebenen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig sind. Aus ergotherapeutischer Sicht ist vor allem der strukturierte Auf- und Ausbau von Home Treatment eine besonders relevante Empfehlung für eine nachhaltige Versorgung von psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen.
Es werden alltagsrelevante, handlungsorientierte und kreative, handwerklich-gestalterische Techniken und Medien eingesetzt, um Kindern und Jugendlichen die größtmögliche Selbstständigkeit in all ihren Lebensbereichen zu ermöglichen und sie zu unterstützen, eigene Ressourcen zu entdecken und zu nutzen, betont Marion Hackl.
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Hinsichtlich der Empfehlung des RH-Berichtes betreffend eine Ausweitung der Präventionsangebote u.a. in Schulen verweist Ergotherapie Austria auf das Konzept der schulbasierten Ergotherapie als wichtiges Präventionsangebot: Schulbasierte Ergotherapie ist ein Konzept für die Zusammenarbeit von Pädagog*innen und Ergotherapeut*innen, um sicherzustellen, dass alle Schüler*innen aktiv am Schulalltag teilhaben können, erläutert Marion Hackl und gibt einen Einblick in das Konzept: Ergotherapeutische Interventionen beziehen sich nicht auf schulische Lerninhalte oder Didaktik.
Ziel unserer Maßnahmen ist es, dass möglichst alle Schüler*innen davon profitieren, wie beispielsweise durch die gemeinsame Anpassung von Klassenräumen, Adaptierung von Lernmaterialien oder Entwicklung von Strategien für das Umziehen vor und nach dem Sportunterricht.
Ambulante psychiatrische Rehabilitation
Symptome psychischer Erkrankungen wie z.B. Depressionen, Burnout etc. können zu Beeinträchtigungen in Alltag und Beruf führen. Im Rahmen der ambulanten psychiatrischen Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten wird im Sinne des „bio-psycho-sozialen“ Gesundheitsmodells eine bestmögliche Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit angestrebt.
Während der ambulanten Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum St. Pölten wohnt der Patient weiterhin zuhause und kann damit in seinem gewohnten Umfeld verbleiben. Somit gelingt eine bessere Integration der Reha in den Alltag und das gewährleistet wiederum ein alltagsnahes Training.
In der Regel kommen Patient:innen an fünf Tagen pro Woche für mehrere Stunden in das Lebens.Med Zentrum St. Pölten und erhalten über einen Zeitraum von 6 Wochen Diagnostik sowie Beratung und nutzen das multimodale Therapieangebot.
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Die ambulante psychiatrische Rehabilitation der Phase 3 kann im Anschluss an eine stationäre oder ambulante psychiatrische Rehabilitation der Phase 2 in Anspruch genommen werden. In der Phase 3 werden die in der Phase 2 erlernten Fähigkeiten weiter gefestigt und der begonnene Rehabilitationsprozess fortgesetzt. Das Programm umfasst 100 Therapieeinheiten aufgeteilt auf max.
Die Rolle der Gruppentherapie
Ein wesentlicher Baustein jeder psychiatrischen Rehabilitation stellt die Psychotherapie dar. In der Gruppentherapie geht es zum einen um den Austausch untereinander, das Lernen voneinander und das sich Auseinandersetzen miteinander. Zum anderen lernen die Patient:innen, wie es zu bestimmten Krankheitsbildern und Syndromen kommt (z.B. Burnout) und wie man damit umgehen kann.
Auch der Selbstwahrnehmung und dem Erkennen von Frühwarnzeichen kommt ein wichtiger Stellenwert zu. In den Gruppenschulungen wird auf Themen wie Stressbewältigung, Schlafhygiene sowie sozial-emotionale Kompetenzen näher eingegangen.
Ziel der Bewegungstherapie in Form von Gruppengymnastik und Gesundheitsaktiv-Einheiten ist es, Freude an körperlicher Betätigung zu vermitteln und einen optimalen Ausgleich zum oft sehr stressigen Alltag zu finden. Es werden koordinativ anspruchsvolle Bewegungsaufgaben, Kräftigungsübungen für den gesamten Körper und Ausdauertrainings am Fahrradergometer durchgeführt.
Die Diätologen:Diätologinnen im Lebens.Med Zentrum Sankt Pölten frischen gemeinsam mit den Patient:innen Ernährungsgrundlagen auf und geben alltagstaugliche Tipps mit nach Hause. Ein Schwerpunkt in der Ernährungstherapie stellt die sogenannte Darm-Hirn-Achse dar.
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Wir begleiten die Patient:innen während ihrer ambulanten Rehabilitation gemäß ihren individuellen Bedürfnissen. Die ambulante psychiatrische Rehabilitation ist für Patient:innen geeignet, deren Wohn- oder Beschäftigungsort in einem Umkreis von 50 Kilometer um das Lebens.Med Zentrum St. Hier gibt es nähere Informationen zur Antragstellung.
Beim Antrag auf Rehabilitation ist die Indikation „Sonstiges“ anzukreuzen und „Psychiatrische Rehabilitation“ sowie der Hinweis „ambulant - Phase 2“ oder „ambulant - Phase 3“ zu ergänzen. Ergotherapeutische Behandlungen können Sie sowohl bei unseren Vertragspartnerinnen und Vertragspartnern als auch bei Wahlergotherapeutinnen und Wahlergotherapeuten in Anspruch nehmen.
Die Vertragspartnerinnen und Vertragspartner haben mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) einen Vertrag abgeschlossen. Die Honorare für Vertragsleistungen werden direkt mit der ÖGK verrechnet. Hier finden Sie eine Liste der Vertragspartnerinnen und Vertragspartner für Ergotherapie.
Wahlergotherapeutinnen und Wahlergotherapeuten haben keinen Vertrag mit der ÖGK abgeschlossen und können die Höhe ihrer Preise für die erbrachten Leistungen frei bestimmen. Sie werden als Privatpatientin bzw. Privatpatient behandelt und müssen die Rechnung selbst bezahlen.
Erfolgsfaktoren und Zukunftsperspektiven
Das bislang einzige Zentrum für ambulante psychiatrische Rehabilitation in Österreich schreibt „schwarze Zahlen“ im Hinblick auf Erfolg und Nachhaltigkeit. Auch in Linz wird ein zweites Zentrum eröffnet, ebenso sollen bislang fehlende Strukturen für die langfristige Absicherung der erzielten Effekte (Phase III der Rehabilitation) demnächst initiiert werden.
Anfang 2014 traten einige Änderungen zum Sozialrechts-Änderungsgesetz 2012 in Kraft, eine davon betrifft unmittelbar die psychiatrische Rehabilitation: „Personen, für die bescheidmäßig festgestellt wird, dass vorübergehende Invalidität bzw. „Damit erfährt die medizinische Rehabilitation eine enorme Aufwertung“, betont Priv.-Doz. Dr. Alexandra Schosser, PhD, Ärztliche Leiterin des Zentrums für seelische Gesundheit Leopoldau.
„Schon angesichts der immer kürzeren Aufenthalte an stationären Abteilungen ist dies von enormer Bedeutung“, sagt Schosser. Das Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ) als Betreiber des Zentrums für seelische Gesundheit legt in seinem Konzept auch besonderes Augenmerk auf ein lückenloses Nahtstellenmanagement.
„Gerade Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung schon länger arbeitsunfähig sind, benötigen intensive und vor allem auch längerfristige therapeutische Unterstützung, um das Ziel der Teilhabe am Arbeitsleben und in der Gemeinschaft zu erreichen, sagt Schosser. Wie so oft in der Diskussion um die extramurale Versorgung psychiatrischer Patienten wird auch hier der eklatante Mangel an psychiatrischen Kassenordinationen bzw.
Das ambulante Reha-Programm am Zentrum für seelische Gesundheit erstreckt sich über insgesamt sechs Wochen mit einem umfassenden Therapieplan, auch ein Mittagessen und Ruhemöglichkeiten in den Therapiepausen stehen zur Verfügung. Voraussetzung ist eine gewisse psychische und physische Stabilität, wie Schosser erklärt, denn immerhin sind innerhalb dieser sechs Wochen 142 Einheiten zu absolvieren:
Auf dem Wochenplan stehen dabei störungsspezifische Gruppentherapie, Einzel-Psychotherapie, genauso wie Ergotherapie, Bewegungs- und Entspannungstraining. Vor allem müssen sie dazu in der Lage sein, die tägliche Anfahrt und Heimreise zu bewältigen, wobei eine Wegstrecke von maximal 40 Minuten als zumutbar angesehen wird.
Insgesamt acht Turnusse zu je zehn bis zwölf Patienten werden gleichzeitig betreut, alle zwei Wochen steigen zwei neue Turnusse ein. „Auf diese Weise kann die übergreifende Betreuung idealerweise koordiniert werden, da gerade die Anfangsphase sowie die Schlussphase besonders betreuungsintensiv sind“, erklärt Schosser.
Ein multiprofessionelles Team ist jeweils für zwei Turnusse zuständig, immerhin gilt es, die Patienten auf die Anforderungen des Alltags bzw. auch des (Wieder-)Einstiegs in das Berufsleben vorzubereiten. Dazu wird etwa in der Ergotherapie großer Wert auf Motivation und Durchhaltevermögen gelegt oder z.B.
„Detailauswertungen etwa zu einzelnen psychologischen Parametern laufen noch und werden demnächst vorliegen“, ergänzt Schosser. Es ist also durchaus wünschenswert, das Konzept der ambulanten psychiatrischen Rehabilitation voranzutreiben. Derzeit steht das Angebot nur Patienten aus Wien bzw. dem angrenzenden Niederösterreich zur Verfügung , auch betragen die Wartezeiten mittlerweile drei bis vier Monate.
Dass das Konzept zudem den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht, zeigte sich kürzlich im Vergleich mit Deutschland und der Schweiz. Ein solcher erfolgte am Jahreskongress 2013 der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Form eines von Schosser organisierten Symposiums.
„Im Vordergrund stand dabei der Austausch unter den Spezialisten für psychiatrische Rehabilitation, insgesamt zeigte sich dabei, dass die Angebote in der Schweiz und Deutschland auf ganz ähnlichen Plänen basieren“, berichtet Schosser. „Um die Effekte abzusichern, brauchen wir jedoch dringend Strukturen für die anschließende Phase III der Rehabilitation, die in einem weitmaschigeren Betreuungsnetz passiert“, betont Schosser.
In Kürze, so Schosser, soll die Phase-III-Rehabilitation im Zentrum für Seelische Gesundheit Leopoldau initiiert werden und damit eine ganzheitliche, begleitende Betreuung (bis zu zwölf Monate) von psychisch beeinträchtigten Patienten möglich machen. Damit kann die bestehende Versorgungslücke zwischen stationärem Aufenthalt, Rehabilitation und dem Übergang zum Einstieg oder Wiedereintritt ins Berufsleben geschlossen und können mit Sicherheit neuerliche stationäre Aufenthalte weiter bzw.
Weitere Therapieangebote
Während Ihres Aufenthaltes wird ein umfangreiches Therapieprogramm angeboten (die Teilnahme an diesem Programm ist verpflichtend). Ziel ist es, nach Möglichkeit wieder in ein geregeltes Berufsleben und erfreuliche soziale Verhältnisse zurückzufinden.
Immer mehr Bedeutung erlangen körperlich orientierte Therapieformen (Bewegungstherapie). Jeder Mensch sollte sich 150 Minuten pro Woche bewegen, dies schaffen nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung. Ziel in unserem Haus ist es, Personen zu diesem Quantum körperlicher Aktivitäten anzuleiten.
Dafür gibt es unterschiedlichste Therapiemöglichkeiten. In der PK St. Radegund bieten wir ein buntes Spektrum an Bewegungstherapien mit unserem multiprofessionellen Team an, wie z.B. Die Arbeit zwischen Patient und Psychotherapeut bildet die Grundlage und die Möglichkeit für Veränderungen und entwickelt sich in Einzel- und Gruppentherapien.
Körperliches Training spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle für die Genesung von psychischen Krankheitsbildern. Die Bewegungseinheiten reichen von Gymnastik, Yoga, Kraft- und Ausdauertraining bis hin zu OutdoorAktivitäten wie u.a. Nordic Walking.
Die Achtsamkeitsgruppe, die bei schönem Wetter auch im Freien stattfindet, vereint theoretische Inhalte, praktische Übungen und Reflexionen. In der Sozialberatung erhalten Sie Informationen zu Themen wie: Arbeit/Beruf, (finanziellen) Unterstützungsleistungen und psychosozialen Nachsorgeangeboten.
Auftrag der psychiatrischen Rehabilitationspflege ist zur Selbständigkeit und eigenverantwortlichen Mitgestaltung des Rehabilitationsprozesses anzuleiten sowie bei Alltagstätigkeiten zu unterstützen und motivieren. Es werden Strukturen und bewältigbare Handlungsfelder geschaffen bzw.
Lebensstilschulungen, Vorträge und Seminare zu unterschiedlichen psychiatrischen Krankheitsbildern und physischen Einschränkungen schaffen ein besseres Verständnis zur Erkrankung. Die Klinische Psychologie vermittelt im Gruppen- und Einzelsetting Kompetenzen und Techniken zur Bewältigung der unterschiedlichsten psychiatrischen Belastungen.
Sie gibt Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt u.a. im Umgang mit Angst, Depressionen, Stress und Burnout, bei Schlafstörungen, Raucherentwöhnung und vermittelt Rüstzeug zu einem gesünderen Lebensstil. Die Ergotherapie bietet die Möglichkeit, eigene Potenziale (wieder) zu entdecken und verloren gegangene Ressourcen wiederzuerlangen.
Die Therapie umfasst kognitives Training, handwerklich-kreatives Arbeiten, wahrnehmungszentriertes Angebot sowie Tagesstrukturierung. Dabei werden alltagsrelevante Fähigkeiten und Fertigkeiten gestärkt sowie Verhaltensmuster aufgezeigt bzw. In der Musiktherapie werden durch das bewusste Hören von Musik, das gemeinsame Improvisieren, Singen und Bewegen musikalische Erfahrungen gemacht.
Gefühle und Stimmungen können über den kreativen Zugang der Musik mitgeteilt, bearbeitet und verändert werden. Die Diätologie widmet sich dem Verständnis der Balance zwischen gesunder und bedarfsgerechter Ernährung- die der Körper braucht und - Genussmomenten, die für die Seele wichtig sind.
Gemeinsam mit den diätetisch geschulten Köchen kann auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien, bzw. Das ärztliche Behandlerteam, bestehend aus Fachärzten für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin und Allgemeinmedizinern, begleitet in wöchentlichen bezugsärztlichen Visiten bzw. im Anlassfall in Bedarfsvisiten den Patienten.
In den Gruppentherapien werden unterschiedliche Entspannungsmethoden und -techniken vorgestellt und erprobt.
Ergotherapie bei Kindern: Wann ist sie sinnvoll?
Ziel der Ergotherapie bei Kindern ist, dass sie ihren Alltag selbstständig bewältigen können. Ergotherapie hilft Kindern mit Einschränkungen unterschiedlicher Ursachen, ihren Alltag im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbstständig meistern zu können. Hier erfährst du, was genau Ergotherapie ist, wann die Therapie für Kinder ratsam ist, wie Ergotherapie abläuft und wie viel sie kostet.
Ergotherapie kann ganz einfach erklärt werden: Ergotherapie hilft Menschen aller Altersgruppen, ihren Alltag selbstständig bewältigen zu können.Dabei unterstützen Ergotherapeuten Menschen, die aufgrund von Erkrankungen, Behinderungen, Entwicklungsverzögerungen oder Entwicklungsstörungen in ihrem Alltag, in der Schule oder im Beruf eingeschränkt sind, und helfen ihnen, selbstständig handeln zu können.
Ergotherapie kann aber auch als Prävention eingesetzt werden, noch bevor eine Einschränkung entsteht.Der Begriff Ergotherapie ist von dem griechischen Wort “érgon” abgeleitet, welches so viel wie handeln oder tätig sein bedeutet. Ergotherapie bezieht sich also auf die Annahme, dass aktive Handlungen eine heilende Wirkung auf den Menschen haben.
Ein primärer Bestandteil der Ergotherapie sind deshalb aktive und gezielte Übungen und Tätigkeiten.Ergotherapie wird in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt:Psychiatrie, z. B. bei Angststörungen oder SuchterkrankungenGeriatrie, z. B. zur Förderung von motorischen Fähigkeiten bei älteren MenschenOrthopädie, z. B. nach Knochenbrüchen, Amputationen oder traumatischen StörungenNeurologie, z. B. nach einem Schlaganfall oder bei Schädel-Hirn-Verletzungen
In der Ergotherapie hat besonders der Fachbereich Pädiatrie, also die Behandlung von Kindern und Jugendlichen, einen großen Stellenwert. Dabei orientiert sich die Ergotherapie stark an der Entwicklungspsychologie und fördert Kinder in allen Entwicklungsbereichen: motorische, sprachliche, kognitive, emotionale und soziale Entwicklung.
Im Zentrum der Ergotherapie stehen die Alltagsprobleme des Kindes. Ergotherapie setzt genau hier an und hilft dem Kind dabei, seinen Alltag selbstständig bewältigen zu können.Die Ursachen für die Alltagsprobleme der Kinder kann folgende Ursachen haben:
- Entwicklungsstörungen
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen
- Wahrnehmungsstörungen
- Störungen der Fein- oder Grobmotorik
- chronische Erkrankungen
- angeborene Behinderungen, z.B. Down-Syndrom
Ergotherapie bei Kindern wird immer spielerisch durchgeführt. Ergotherapie ist für ein Kind dann sinnvoll, wenn es seinen Alltag nur schwer oder gar nicht alleine bewältigen kann. Wenn eine oder mehr der folgenden Aussagen auf dein Kind zutreffen, kann Ergotherapie die richtige Behandlung für dein Kind sein.
- Ist das Kind sehr unruhig und kann sich nur schwer auf eine Sache konzentrieren?
- Hat das Kind Probleme, sich an Regeln halten?
- Ist das Kind sehr ungeschickt, fällt oft hin oder zerstört Dinge unabsichtlich?
- Hat das Kind Probleme beim Besteck halten, schneiden oder balancieren?
- Kann das Kind Stifte nicht richtig halten?
- Ist es ängstlicher als andere Kinder im gleichen Alter?
- Hat das Kind Schwierigkeiten, Freunde zu finden?
- Braucht das Kind Hilfe beim An- und Ausziehen?
- Ist das Kind sehr unselbstständig und verlangt ständig die Hilfe eines Erwachsenen?
- Das Kind mag nicht Malen oder im Sand spielen?
- Spielt das Kind immer nur dasselbe Spiel und hat kaum eigene Spielideen?
- Ist das Kind sehr chaotisch und kann kaum Ordnung halten?
Wirkung der Ergotherapie
Ziel der Ergotherapie bei Kindern ist eine Verbesserung der Handlungsfähigkeit, sodass das Kind seinen Alltag selbstständig bewältigen kann. Die Therapie setzt immer an den Bedürfnissen und Problemen des einzelnen Kindes an und kann es dadurch auch in verschiedenen Bereichen fördern.
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