Jeder Mensch ist ab und an niedergeschlagen und lustlos. Jeder Mensch war wohl auch schon einmal unglücklich oder sogar verzweifelt. Solche Phasen gehören zum Leben dazu, und normalerweise gehen sie nach einer Weile vorüber - etwa, wenn sich die Lebenssituation wieder ändert. Bei einer Depression ist das anders. Es handelt sich dabei um eine psychische Erkrankung.
Was ist eine Depression?
Als Depression wird eine krankhafte, psychische Störung bezeichnet, die durch einen Zustand mit deutlich gedrückter Grundstimmung, Interessenslosigkeit und Antriebsstörung gekennzeichnet ist. Eine Depression ist mehr als traurig sein. Bei dieser kommt es vor allem zu einer auffallend gedrückten Stimmung, Verlust an Interessen sowie einer Verminderung des Antriebs für die Bewältigung des Alltags.
Depression ist eine psychische Erkrankung. Trauer ist eine Reaktion auf ein Ereignis oder einen Todesfall. Trauer klingt meist von alleine wieder ab. Eine Depression sollte behandelt werden.
Depressionen können durch ein belastendes Ereignis ausgelöst werden, aber auch ohne erkennbaren Grund auftreten. Sie können sich anfühlen, als ob man in einem tiefen Loch festsitzt. Man ist freudlos und antriebsarm, leidet vielleicht unter starken Selbstzweifeln und empfindet sich als wertlos. Alltagsaktivitäten, Arbeit oder Lernen fallen schwer; Freundschaften, Familie und Hobbys werden vernachlässigt.
Wie häufig sind Depressionen?
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen: Schätzungsweise 16 bis 20 von 100 Menschen erkranken irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung (Dysthymie) - viele bereits vor dem 30. Lebensjahr. Aktuell erkranken jährlich 2 von 100 Personen, das Risiko, einmal in seinem Leben an einer Depression zu erkranken, liegt bei 16 bis 20 %. Laut Depressionsbericht 2019 des BMSGPK erkranken 6,5 Prozent der Erwachsenen in Österreich einmal an einer depressiven Erkrankung. Frauen sind mit 6,8 Prozent etwas häufiger betroffen als Männer mit 6,3 Prozent.
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Depressionen zählen weltweit zu den häufigsten Erkrankungen und gehen mit Folgen wie Arbeitsunfähigkeit, Verschlechterung der Lebensqualität und Beeinträchtigung des Soziallebens einher.
Depressionen im Alter
Besonders folgenschwer sind Depressionen unter anderem im Alter, da sie häufig mit erheblichen Funktionseinschränkungen, einer dadurch reduzierten Lebensqualität und erhöhten Suizidalität einhergehen.
Ursachen und Risikofaktoren
Wie Depressionen entstehen, ist bisher nicht genau bekannt. Bis heute gibt es keine eindeutige Erklärung dafür, wie Depressionen entstehen. Man geht davon aus, dass biologische Vorgänge, psychische und soziale Faktoren, die persönliche Situation und besondere Ereignisse im Leben dabei zusammenwirken. Depressionen sind kein homogenes Krankheitsbild, in der Entstehung spielen individuelle körperliche und seelische Faktoren eine Rolle. Eine alleinige Ursache kann meist nicht gefunden werden, häufig sind es eine Reihe von psychosozialen Belastungsfaktoren und biologischen Merkmalen, die den Ausbruch einer Depression begünstigen.
Es ist meist das Zusammenwirken äußerer Ereignisse und innerer Faktoren, die zur Entstehung beitragen. Belastende Erfahrungen wie Verlusterlebnisse oder chronischer Stress können zur Entstehung einer Depression beitragen. Außerdem können chronischer Stress sowie häufige Verlusterlebnisse Auslöser sein. Auch nach einem Schlaganfall, Herzinfarkt oder etwa einer Krebserkrankung kann es zu einer Depression kommen.
Gesichert ist, dass Depressionen familiär gehäuft auftreten und damit genetische Faktoren eine Rolle spielen. Die Ursachen der Depression sind vielfältig und umfassen genetische Faktoren, biochemisches Ungleichgewicht im Gehirn, Lebenslauf, soziales Umfeld, körperliche Erkrankungen und Umwelteinflüsse.
Fachleute untersuchen zudem, zu welchen Änderungen im Gehirn oder des Hormonsystems es bei einer Depression kommen könnte. Fachleute gehen etwa davon aus, dass u.a. unterschiedliche Arten, mit Problemen umzugehen, sowie Rollenbilder der Gesellschaft mögliche Faktoren sind, bei denen das Geschlecht eine Rolle bei der Entwicklung einer Depression spielen könnte. Menschen, die eine andere Geschlechtsorientierung oder sexuelle Orientierung aufweisen, haben ein höheres Risiko für Depressionen.
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Weitere Risikofaktoren:
- Einsamkeit bzw. soziale Isolation
- Belastungen aus der Kindheit
- Negative Einflüsse
- Schwierige Lebenssituationen
Symptome einer Depression
Eine Depression bewirkt, dass man sich anders fühlt und verhält als vor der Erkrankung. Die Symptome einer Depression können sehr unterschiedlich ausfallen. Die Symptome einer Depression können sehr unterschiedlich ausfallen. In der Regel tritt die psychische Erkrankung phasenweise auf. Bei verschiedenen Menschen kann sich die Depression also unterschiedlich äußern. Es sind auch nicht immer alle Symptome vorhanden. Wichtig: Jeder Mensch erlebt eine Depression auf unterschiedliche Art und Weise.
Viele Betroffene geben sich selbst die Schuld für ihren Zustand und werden von Selbstzweifeln geplagt. Sie berichten von Gefühlen, die sie nicht mehr kontrollieren oder bewältigen können. Es können auch Gedanken an Selbsttötung aufkommen. Viele ziehen sich zurück, meiden soziale Kontakte und gehen kaum noch aus dem Haus. Auch arbeiten zu gehen, fällt häufig schwer. Es kann zu Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch kommen. All das kann die Depression noch verstärken. Viele Betroffene sind so schwer erkrankt, dass sie nicht mehr die Kraft haben, sich selbst Hilfe zu suchen.
In einer depressiven Episode sind die Betroffenen meist in ihrer gesamten Lebenssituation stark beeinträchtigt, es gelingt nur schwer, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Vor dem Hintergrund der komplexen Symptomatik entsteht oft ein sehr hoher Leidensdruck.
Die Depression ist in erster Linie eine psychische Erkrankung, die typischen Symptome betreffen die Stimmung, Gedanken und Gefühle der Betroffenen. In den ärztlichen Leitlinien und der Fachliteratur wird nach Hauptsymptomen und Nebensymptomen unterschieden. Wenn mindestens zwei Hauptsymptome und zusätzlich mindestens zwei Nebensymptome vorliegen, gilt das für Ärzt*innen als Hinweis auf eine Depression.
Hauptsymptome:
- Gedrückte Stimmung
- Interessen- oder Freudlosigkeit
- Antriebsmangel bzw. erhöhte Ermüdbarkeit
Mögliche Zusatzsymptome:
- Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit
- Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
- Schlafstörungen
- Verminderter Appetit
- Suizidgedanken/-handlungen
Auch weitere körperliche Beschwerden können bei einer Depression auftreten. Darüber hinaus zeigen epidemiologische Studien, dass depressive Patienten ein erhöhtes Risiko für verschiedenste körperliche Erkrankungen haben. So steigt zum Beispiel das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Migräne, Asthma bronchiale oder Diabetes mellitus zu erkranken um das Doppelte!
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Depressionen zeigen sich oft gemeinsam mit anderen psychischen Erkrankungen, unter anderem mit Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängigkeit, Essstörungen und vor allem Angst- und Panikstörungen. Oft treten auch gleichzeitig andere psychische Erkrankungen wie Angststörungen auf.
Formen von Depressionen
Depressionen verlaufen unterschiedlich: Bei einigen Menschen klingt eine depressive Episode nach einigen Wochen oder Monaten - zum Teil auch ohne Behandlung - wieder ab und kehrt nicht zurück. Wenn eine Depression nach dem Abklingen der Symptome erneut auftritt, wird dies als Rückfall (Rezidiv) bezeichnet. Bei vielen wechseln sich depressive Episoden regelmäßig mit beschwerdefreien Phasen ab. Andere haben über lange Zeit mal stärkere, mal weniger starke Depressionen, und einige haben anhaltende Beschwerden.
Meist verlaufen Depressionen episodenhaft ab. Das bedeutet: Es kommt zu zeitlich begrenzten Phasen der Erkrankung. Dabei können folgende Formen auftreten:
- Depressive Episode mit vollständiger Remission: Eine depressive Episode, die mit der Zeit endet.
- Depressive Episode mit unvollständiger Remission: Darunter verstehen Fachleute ebenso eine depressive Episode, die mit der Zeit endet. Es bleiben jedoch Restsymptome zurück.
- Dysthymie: Mindestens zwei Jahre lang bestehen Symptome einer Depression.
- Saisonale Depression (SAD): Diese Form der Depression tritt saisonal vor allem in der dunklen Jahreszeit auf.
Kommt es abwechselnd zu depressiven und sogenannten hypomanischen oder manischen Episoden, spricht die Fachwelt von einer Bipolaren Störung. Eine Depression kann einmalig stattfinden und dann abklingen. Kommt es öfter zu depressiven Episoden, spricht die Fachwelt von einer rezidivierenden Depression. Bei ungefähr 40 bis 60 Prozent der betroffenen Personen kommt es zu einem Rückfall. Mit jeder weiteren depressiven Episode steigt das Risiko für einen Rückfall um weitere 16 Prozent. Das Risiko für einen Rückfall sinkt, je länger eine depressive Episode ausbleibt. Meist kommt es im Verlauf zu depressiven Episoden, die wiederkehren und sich mit beschwerdefreien Phasen abwechseln.
Diagnose
Um herauszufinden, ob jemand an einer Depression erkrankt ist, gehen ärztliche oder psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten in zwei Schritten vor: Zum einen fragen sie nach Beschwerden, die auf eine Depression hinweisen können. Zum anderen versuchen sie, andere Erkrankungen oder Probleme auszuschließen, die ähnliche Beschwerden verursachen. Bei den typischen Merkmalen für eine Depression wird zwischen Haupt- und Nebensymptomen unterschieden. Wenn mehrere Haupt- und Nebensymptome zwei Wochen oder länger anhalten, wird eine Depression festgestellt.
Die Therapeutin oder der Therapeut fragt auch nach weiteren Erkrankungen und danach, wie sich die Beschwerden auf das Alltagsleben auswirken. Die Ärztin oder der Arzt fragt nach Symptomen und wie lange sie bestehen. Sie oder er erkundigt sich zudem nach der Lebenssituation und möglichen Problemen bei der Alltagsbewältigung. Die Ärztin oder der Arzt schließt auch andere mögliche Erkrankungen aus bzw. Zudem ist es wesentlich, organische Ursachen für die Depression auszuschließen - z.B. durch ein Schädel-Hirn-Trauma. Es können auch Fragebögen zum Einsatz kommen, um die Stellung der Diagnose zu unterstützen.
Die Ärztin oder der Arzt legt mit der betroffenen Person Ziele der Behandlung fest. Die Ziele können sich auch im Verlauf der Behandlung ändern.
Fachleute teilen Depressionen in drei Schweregrade ein:
- Leichte depressive Episode: Mindestens zwei oder drei der oben angegebenen Symptome sind vorhanden.
- Mittelgradige depressive Episode: Vier oder mehr der oben angegebenen Symptome sind vorhanden.
- Schwere depressive Episode: Darunter verstehen Fachleute eine depressive Episode mit mehreren oben angegebenen quälenden Symptomen. Der Verlust des Selbstwertgefühls und Gefühle von Wertlosigkeit sowie Schuld sind stark ausgeprägt. Suizidgedanken sowie Suizidhandlungen sind häufig. Bei einer schweren depressiven Episode können auch psychotische Beschwerden auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Halluzinationen oder Wahnideen. Aber auch Bewegungsstörungen oder ein Stupor können vorhanden sein. Der Alltag ist stark beeinträchtigt.
Behandlungsmöglichkeiten
Eine Depression ist eine psychische Krankheit, aber dennoch mit körperlichen Krankheiten wie Diabetes oder Asthma vergleichbar. Wie jede andere Krankheit muss eine Depression ärztlich behandelt werden. Grundsätzlich gilt die Depression als gut behandelbare Erkrankung. Früherkennung und rechtzeitige Behandlung verbessern die Prognose und verkürzen die Dauer der Arbeitsunfähigkeit.
Bei einer Depression gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Die wichtigsten sind eine Psychotherapie und / oder eine Behandlung mit Medikamenten. Daneben gibt es weitere Möglichkeiten wie Beratungsangebote, Selbsthilfegruppen, Psychoedukation, Onlineprogramme, Neurostimulation oder Bewegungstherapien.
Zur Behandlung einer Depression stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zu wesentlichen Therapiemaßnahmen zählen vor allem Medikamente, meist sogenannte Antidepressiva, und Psychotherapie. In jedem Fall erfolgt eine Aufklärung über die Erkrankung. Die Fachwelt nennt das Psychoedukation. Bei der Behandlung einer Depression können auch Ergotherapie oder Musiktherapie zum Einsatz kommen.
Medikamente
Sogenannte Antidepressiva sind Medikamente gegen Depressionen, denen ein ähnliches Prinzip zugrunde liegt. Diese sollen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen die Konzentration von sogenannten Neurotransmittern im Gehirn, vor allem von Serotonin bzw. Noradrenalin oder Dopamin, erhöhen.
Es gibt verschiedene Arten von Antidepressiva:
- Alpha2-Rezeptor-Antagonisten: Diese erhöhen ebenfalls die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin.
- Monoaminooxidase-Inhibitoren (MAO-Hemmer): Diese blockieren die Wirkung des Enzyms Monoaminooxidase.
- Nicht selektive Monoamin-Rückaufnahme-Inhibitoren (NSMRI) erhöhen die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin.
Es dauert ungefähr 14 Tage, bis Antidepressiva wirken. Nach ungefähr drei bis vier Wochen rechnet man mit der vollen Wirkung. Dann bespricht die Ärztin oder der Arzt mit der betroffenen Person, ob die Symptome weniger geworden sind. Studien zeigen, dass Antidepressiva Beschwerden einer Depression lindern und Rückfälle verhindern können. Jedoch wirken sie nicht bei allen Betroffenen gleich gut. Ein Teil hat weiterhin Beschwerden. Tritt eine Wirkung nach ca.
Bei der Behandlung einer Depression können auch andere Medikamente als Antidepressiva zum Einsatz kommen. Auch Benzodiazepine oder Antipsychotika können zur Anwendung kommen. Zum Beispiel zur Beruhigung oder bei einer Psychose im Rahmen einer Depression. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt klärt Sie über die Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie Nutzen und Risiko der Medikamente auf.
Psychotherapie
Es gibt unterschiedliche Methoden der Psychotherapie. Eine Psychotherapie kann einzeln, in der Gruppe oder auch als Paartherapie erfolgen.
Weitere Behandlungsmethoden
- Elektrokonvulsionstherapie (EKT)
- Repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
- Bewegungstherapie und sporttherapeutische Maßnahmen
- Musiktherapie
- Lichttherapie
- Schlafentzugstherapie
Therapieresistenz
Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über Möglichkeiten der Behandlung auf, falls die Therapie nicht gut anspricht bzw. wirkt. Fachleute sprechen in dem Zusammenhang von Therapieresistenz. Diese liegt vor, wenn mindestens zwei unterschiedliche Antidepressiva aus unterschiedlichen Wirkstoffklassen nicht zum Therapieerfolg geführt haben. Ist eine Rückbildung der Symptome nicht möglich, konzentriert sich die Therapie meist auf eine möglichst gute Kontrolle der Symptome und Verbesserungen der Teilnahme am Alltagsleben. Die Therapie richtet sich dabei individuell nach den Patientinnen bzw.
Behandlung nach Schweregrad
- Behandlung einer leichten depressiven Episode: Hier können etwa ärztliche Gespräche, Psychoedukation oder psychotherapeutische Beratung ausreichend sein.
- Behandlung einer schweren depressiven Episode: Hier empfehlen Fachleute eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten.
Was kann ich selbst tun?
Ein strukturierter Tagesablauf unterstützt im Alltag. Wer durch eine schwierige Lebenssituation belastet ist, kann frühzeitige psychologische Hilfe oder Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Für Menschen mit einem erhöhten Risiko für wiederholte Depressionen kommt eine schützende Langzeitbehandlung mit Medikamenten oder Psychotherapie infrage, um Rückfälle zu vermeiden.
Ein sicherer Schutz vor Depressionen ist kaum möglich. Man kann jedoch Schutzfaktoren stärken. Diese können unterstützen, schwierige Situationen im Leben besser zu bewältigen und das Risiko für eine Depression zu senken. Bestimmte negative Einflüsse zu vermeiden oder einen anderen Umgang damit zu erlernen, kann das Risiko für eine Depression senken.
Hier sind einige Tipps für den Alltag:
- Hilfe suchen: Es kann schwer sein, sich zu überwinden, Hilfe zu suchen.
- Den Tag planen: Ein strukturierter Tagesablauf unterstützt im Alltag.
- Bleiben Sie aktiv! Bewegung tut gut und lenkt von negativen Gedanken ab.
- Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus. So können Sie auch Lösungen finden, die für Sie persönlich passen.
Unterstützung für Angehörige
Auch für Angehörige kann es sehr schwer sein, wenn ein nahestehender Mensch an einer Depression erkrankt. Es kann Sie entlasten, wenn Sie mit vertrauten Menschen über die Situation sprechen. Auch professionelle Beratung kann hilfreich sein. Achten Sie auf sich selbst! Wenn es Ihnen selbst nicht gut geht, können Sie andere nicht so gut unterstützten. Deshalb schauen Sie auf sich und Ihre Gesundheit. Mitgefühl und Zuhören sind wichtig, damit sich Menschen mit einer psychischen Erkrankung verstanden fühlen.
So können Sie Ihre*n Angehörige*n unterstützen:
- Informieren Sie sich über die Erkrankung! Es hilft, wenn man die Erkrankung des/der Angehörigen versteht.
- Reden Sie darüber! Es kann Sie entlasten, wenn Sie mit vertrauten Menschen über die Situation sprechen.
- Achten Sie auf sich selbst! Wenn es Ihnen selbst nicht gut geht, können Sie andere nicht so gut unterstützten. Deshalb schauen Sie auf sich und Ihre Gesundheit.
- Verständnisvoll aber konsequent! Mitgefühl und Zuhören sind wichtig, damit sich Menschen mit einer psychischen Erkrankung verstanden fühlen.
Mythen rund um das Thema Depression
Es gibt viele Mythen rund um das Thema Depression. Hier werden einige davon aufgeklärt:
- Mythos 1: Botox hilft gegen Depressionen! Vielleicht. Hinweise zeigen, dass Botox-Spritzen gegen depressive Symptome wirken können.
- Mythos 2: Tageslichtlampen verbessern die Stimmung! Ja, Tageslichtlampen können bei einigen Personen die Beschwerden einer saisonalen Depression (Winterdepression) reduzieren.
- Mythos 3: Johanniskraut wirken gegen Depressionen! Stimmt wahrscheinlich! Studien zeigen, dass Johanniskraut-Extrakt die Beschwerden einer leichten bis mittleren Depression besser lindern kann als ein Placebo.
Statistiken (Steiermark)
Ungefähr 5 von 100 Menschen in der Steiermark leiden an einer Depression, die behandelt werden muss. Das sind etwa 60.000 Menschen. Ältere Menschen erkranken häufiger als junge Menschen. Rund jeder 5. Suizid in Österreich ist in der Steiermark. 201 Todesfälle wurden im Jahr 2019 als Suizid klassifiziert. Österreichweit waren es 1.113 Fälle.
| Region | Anteil der Menschen mit Depressionen | Suizide (Jahr 2019) |
|---|---|---|
| Steiermark | 5% | 201 |
| Österreich | - | 1.113 |
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