Die kognitive und Verhaltenstherapie wurde unter anderem von Joseph Wolpe und Hans J. Eysenck in den fünfziger Jahren entwickelt.
Der deutsch-englische Psychologe Hans J. Eysenck (*1916) führt den Begriff Neurotizismus ein, der die emotionale Stabilität bzw. Labilität von Persönlichkeiten beschreibt.
Eysenck widmet sich der Erforschung und Therapie des Verhaltens und lehnt unüberprüfbare Vorstellungen ab.
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass unerwünschtes in erwünschtes Verhalten umgewandelt werden kann.
Die Verhaltenstherapie erfuhr heftige Kritik seitens der humanistischen Psychologie, da dort weder von innerem Wachstum noch von persönlicher Verantwortung die Rede ist.
Die Persönlichkeitstheorie nach Eysenck macht von empirischen Methoden Gebrauch. Es wird abgeschätzt, wie der Patient auf die Therapie reagieren wird, da es sich um grundsätzlich verschiedene Phänomene handelt.
Ein wichtiger Aspekt ist die Ableitung aufrechterhaltenden Bedingungen des psychotherapeutischen Prozesses aus den Lebenswelten des Patienten.
Die Verbindung von „Genie und Wahnsinn“ ist ein Thema, das die Menschheit seit jeher interessiert hat. In der frühen Forschungsliteratur finden sich viele biographische Studien über kreative Menschen, die versucht haben diese Verbindung zu belegen.
Der Intelligenzforscher H. J. Eysenck schreibt in diesem Zusammenhang dem Persönlichkeitsmerkmal Psychotizismus eine große Bedeutung zu.
Ihm zufolge würden kreative Personen und Menschen mit psychopathologischen Symptomen, insbesondere jene mit hohen Psychotizismuswerten, Overinclusiveness im Denken aufweisen, dessen Ursache in reduzierten kognitiven Hemmprozessen, wie der Latenten Hemmung (LH) vermutet werden könnte.
Was die empirische Überprüfung dieser Theorie betrifft, so ist die Forschung bisher eher dürftig. Die vorliegende Untersuchung betrachtet den Zusammenhang von Kreativität, Latenter Hemmung und Psychopathologie.
Hierfür wurden eine kreative Stichprobe von SchauspielerInnen (N = 17), 21 Studierende und zwei klinische Stichproben aus dem Bereich der „Suchterkrankungen“ (13 Alkoholabhängige, 18 Mehrfachabhängige) miteinander verglichen.
Beobachtet werden konnte eine signifikant geringere LH bei den SchauspielerInnen und Mehrfachabhängigen im Vergleich zu den übrigen Gruppen. Dass eine reduzierte LH mit erhöhten Psychotizismuswerten einhergeht, konnte in dieser Untersuchung ebenfalls bestätigt werden.
Es fand sich im Gegensatz zu der Studie von Carson et al. (2003) jedoch kein Zusammenhang zwischen der LH und der kreativen Leistungsfähigkeit.
Es gibt verschiedene Therapieansätze, die in der kognitiven Psychologie Anwendung finden. Ein Beispiel ist das "Thought-Stopping":
Diese von ihm entwickelte "Gedankenbremse" trainiert das Gehirn darauf, automatisch wiederkehrende, unerwünschte Gedanken nicht mehr zuzulassen. Wenn Sie negative Gedanken bemerken, lassen Sie das Gummiband leicht an Ihrem Arm schnalzen.
Formulieren Sie laut oder im Geist einen positiven Ersatz-Gedanken, z. B. "Ich schaffe es!" statt "Das kriege ich nicht hin.". Nach ein paar Tagen wird die Wirkung des "Thought-Stoppings" spürbar.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der kognitiven Therapie ist der Umgang mit Schmerzen:
Jeder Schmerz besitzt somatische wie psychische Komponenten, ist also ein bio-psycho-soziales Geschehen.
Dimensionen des Schmerzes können teilweise unabhängig voneinander sein und nicht seriell ablaufen. Handlungen gegen den Schmerz sowie die Energiebereitstellung können sich verändern.
Studien zeigen, dass der Aufbau positiver Gedanken diesen Prozess unterstützen und die Wirksamkeit analgetischer Medikamente deutlich verstärken kann.
Es gibt inzwischen hinreichend empirische Evidenz, dass eine spezifische Wirkung ein besseres Befinden hervorruft.
Es ist wichtig, nicht zu häufig über Schmerzen zu sprechen, sowohl mit dem Psychotherapeuten als auch in Selbsthilfegruppen, um zu erreichen, was eigentlich bezweckt wird.
Funktionelle Veränderungen des schmerzverarbeitenden Systems können die Effizienz der Schmerztherapie schwächen und sich nachteilig auf das Schmerzgedächtnis auswirken.
Kognitive Verhaltenstherapie kann eingesetzt werden, um Schmerzen im Erwachsenenalter zu behandeln und den Schmerzmittelverbrauch signifikant zu senken.
Gruppe | Anzahl (N) | Latente Hemmung (LH) |
---|---|---|
SchauspielerInnen | 17 | Signifikant geringere LH |
Studierende | 21 | - |
Alkoholabhängige | 13 | - |
Mehrfachabhängige | 18 | Signifikant geringere LH |
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