Angst vor Montag: Ursachen und Behandlung

Viele Menschen kennen das Gefühl der Unruhe, das sich am Sonntagnachmittag breit macht. Anstatt die letzten Stunden des Wochenendes entspannt ausklingen zu lassen, kreisen die Gedanken bereits um die bevorstehende Arbeitswoche. Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 leiden 85 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland unter der Angst vor Montagmorgen, dem sogenannten Montagsblues.

Doch was steckt wirklich hinter dieser Angst? Und was kann man dagegen tun?

Ursachen der Angst vor Montag

Die Angst vor dem Montag kann vielfältige Ursachen haben. Einige der häufigsten Gründe sind:

  • Hoher Leistungsdruck: Ein zu hoher Leistungsdruck im Job kann dazu führen, dass man mit einem unguten Gefühl in die neue Woche startet.
  • Konflikte am Arbeitsplatz: Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten können die Angst vor dem Montag verstärken.
  • Mobbing: Mobbing am Arbeitsplatz ist eine besonders belastende Situation, die Angst und Unbehagen hervorrufen kann.
  • Unzufriedenheit mit der Arbeit: Wer mit seiner Arbeit unzufrieden ist, keine Sinnhaftigkeit mehr darin sieht oder sich innerlich erschöpft fühlt, wird sich kaum auf den Montag freuen.
  • Fehlende Work-Life-Balance: Wenn keine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit besteht, bleibt man innerlich im Arbeitsmodus, was zu Stress und Unruhe führen kann.
  • Verfestigte Denkmuster: Die Vorstellung, dass nur am Wochenende Spaß und Erholung möglich sind, kann dazu führen, dass man dem Montag negativ entgegensieht.

Psychologisch gesehen ist es oft ein Übergang - vom Wochenende, das mit Entspannung und Freizeit verbunden ist, zur bevorstehenden Arbeitswoche. Unser Stressniveau sinkt am Wochenende - und dann kündigt sich der Montag mit all seinen Herausforderungen an.

Es spielen auch persönliche Faktoren eine Rolle. Manche Menschen haben von Haus aus eine ängstlichere Sicht auf die Welt. Menschen mit einer generell ängstlicheren Sichtweise oder vielen Grübeleien sind oft stärker von Sunday Scaries betroffen. Es spielt auch eine Rolle, ob ich das Gefühl habe, den kommenden Tag bewältigen zu können - oder nicht.

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Angststörungen als Ursache

In manchen Fällen kann die Angst vor dem Montag auch ein Symptom einer tieferliegenden Angststörung sein. Der Begriff Angststörung bezeichnet eine Gruppe von psychischen Störungen, bei denen Angstsymptome ohne äußerliche Bedrohung auftreten.

Eine Angststörung kann sich in unterschiedlichen Formen zeigen:

  • Generalisierte Angststörung: Für Menschen mit einer generalisierten Angststörung sind Sorgen und Ängste ständige Begleiter.
  • Zwangsstörung: Eine Zwangsstörung ist durch Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen charakterisiert.
  • Phobie: Menschen mit einer Phobie haben übermäßig Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten.
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Eine Posttraumatische Belastungsstörung entsteht infolge eines extrem belastenden oder bedrohlichen Erlebnisses (Trauma).
  • Panikstörung: Die Betroffenen haben wiederholt massive Angstattacken mit heftigen körperlichen und psychischen Symptomen.
  • Hypochondrie: Menschen mit Hypochondrie leben in der permanenten Angst, an einer schweren oder gar tödlichen Krankheit zu leiden.

Symptome der Angst vor Montag

Die Symptome der Angst vor Montag können vielfältig sein und sich von Person zu Person unterscheiden. Einige häufige Symptome sind:

  • Unruhe
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Bauchschmerzen
  • Schlafprobleme
  • Schwitzende Hände
  • Erhöhter Puls
  • Kreisende Gedanken
  • Muskelanspannung
  • Gefühle der Traurigkeit, Überforderung, Unzufriedenheit und Hoffnungslosigkeit

Was tun gegen die Angst vor Montag?

Es gibt verschiedene Strategien, um die Angst vor dem Montag zu bewältigen. Hier sind einige Tipps:

  • Freitag schon für Montag mitdenken: Am besten machst du dir im Büro am Freitag eine To-Do-Liste für Montag und bereitest vor, was du am Freitag vorbereiten kannst. Auch die Kleidung für Montag am besten am Freitag schon im Kopf zurechtlegen.
  • Akzeptiere deine Gefühle: Mach dich nicht selber fertig, wenn du am Sonntagabend schlechte Laune hast. Akzeptiere die Emotionen und gehe liebevoll mit dir selber um.
  • Tu dir selbst etwas Gutes: Lies ein Buch, entspanne in der Badewanne, gehe eine Runde spazieren oder mach Sport.
  • Bewege dich: Sport hilft gegen Stress. Wer gestresst ist, produziert meist viel vom Stresshormon Cortisol. Dagegen hilft: Ab nach draußen, bewegen und tief durchatmen. Ob alleine oder mit Freund:innen: Eine Runde spazieren oder joggen im Wald bläst die miese Stimmung weg.
  • Plane schöne Dinge unter der Woche: Wer nur für das Wochenende lebt, verpasst schöne Momente unter der Woche. Deshalb: Nicht nur wer unter Sunday Blues leidet, sollte auch unter der Woche Verabredungen mit Freund:innen oder dem oder der Liebsten einplanen.
  • Sprich über deine Probleme: Wer trotz Bewegung und Selfcare am Sonntag keine Verbesserung wahrnimmt in Sachen Sunday Blues, dem hilft möglicherweise ein klärendes Gespräch mit der Chefin oder dem Kollegen. Mit einem Gespräch lassen sich möglicherweise gewisse Umstände klären oder aus dem Weg räumen.
  • Achte auf eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit: Wenn ich beruflich ständig erreichbar bin, auch am Wochenende, dann schalte ich nie wirklich ab. Ohne klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit bleibt man innerlich im Arbeitsmodus.

Professionelle Hilfe bei Angststörungen

Wenn die Angst vor dem Montag zu stark wird und den Alltag einschränkt, sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Eine Psychotherapie kann helfen, die Ursachen der Angst zu erkennen und Strategien zur Bewältigung zu entwickeln.

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Es gibt verschiedene Therapieansätze, die sich bei Angststörungen bewährt haben:

  • Verhaltenstherapie: Ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist die Psychoedukation. Im Rahmen einer Psychotherapie können Betroffene auch Entspannungstechniken erlernen.
  • Expositionstherapie: Bei spezifischen Phobien (z.B. Höhenangst, Angst vor Spinnen) ist zudem eine sogenannte Exposition hilfreich. Dabei stellen sich Betroffene in sicherem Rahmen schrittweise auch im Alltag Situationen, die Ängste auslösen. So können sie Lösungsstrategien im Umgang damit finden.

In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. Bei Angststörungen verschreibt die Ärztin/der Arzt unter anderem Medikamente, die auch zur Behandlung von Depressionen zur Anwendung kommen.

Es ist wichtig zu wissen, dass Angststörungen behandelbar sind. Mit der richtigen Therapie und Unterstützung können Betroffene lernen, mit ihrer Angst umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen.

Formen von Angststörungen

Eine Angststörung kann sich in unterschiedlichen Formen zeigen:

  • Generalisierte Angststörung: Für Menschen mit einer generalisierten Angststörung sind Sorgen und Ängste ständige Begleiter. Oft haben diese Ängste keinen konkreten Anlass (diffuse Sorgen, Ängste und allgemeine Nervosität). Sie können sich aber auch auf reale Bedrohungen beziehen (Möglichkeit eines Autounfalls oder einer Erkrankung von nahen Verwandten etc.), wobei die Angstsymptome hierbei allerdings übersteigert sind. Oft ist das Gefühl der Angst so stark, dass das alltägliche Leben in vielen Bereichen stark eingeschränkt ist.
  • Zwangsstörung: Eine Zwangsstörung ist durch Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen charakterisiert. Die Betroffenen reagieren beispielsweise angespannt und ängstlich, wenn sie daran gehindert werden, bestimmte Rituale auszuführen. Dazu gehört beispielsweise der Zwang, sich zu waschen, Gegenstände zu zählen oder mehrfach zu kontrollieren, ob die Fenster verschlossen sind. Zwangsgedanken können zum Beispiel aggressive, anstößige oder beängstigende Inhalte haben.
  • Phobie: Menschen mit einer Phobie haben übermäßig Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten. Dabei wissen die meisten Betroffenen, dass ihre Ängste eigentlich unbegründet sind. Dennoch lösen die entsprechenden Schlüsselreize teils heftige Angstreaktionen aus. Solche Schlüsselreize können etwa bestimmte Situationen (Flugreise, große Höhe, Fahrt mit dem Aufzug etc.), Naturphänomene (Gewitter, offenes Wasser etc.) oder bestimmte Tiere (wie Spinnen, Katzen) sein. Manchmal lösen auch Dinge, die mit Krankheiten und Verletzungen assoziiert sind (Blut, Spritzen etc.), eine Phobie aus. Experten unterscheiden drei Hauptformen von Phobie:
    • Agoraphobie ("Platzangst"): Patienten mit Agoraphobie haben Angst vor der Außenwelt, insbesondere vor unbekannten Orten oder Menschenmengen. Sie fürchten sich vor Situationen, aus denen sie nicht flüchten oder die sie nicht kontrollieren können. Die Angst kann sich bis zur Panikattacke steigern (Panikstörung mit Agoraphobie). Mittelfristig ziehen sich die Betroffenen aus Angst vor der Angst oft vollständig zurück und verlassen ihr Zuhause nicht mehr.
    • Soziale Phobie: Menschen mit sozialer Phobie fürchten sich davor, im Mittelpunkt zu stehen, in eine peinliche Situation zu geraten oder zu versagen. Deshalb ziehen sie sich immer mehr aus dem sozialen Leben zurück.
    • Spezifische Phobie: Die Phobie hat hier einen eng umschriebenen Auslöser. Das ist etwa bei der Spinnenphobie, Spritzenphobie, Flugangst, Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen) und Höhenangst (Höhenphobie) der Fall. Nicht jede Phobie muss behandelt werden. Wenn Ihre Angststörung aber Ihre Lebensqualität einschränkt, sollte Sie eine Therapie machen.
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Eine Posttraumatische Belastungsstörung (engl.: Post-traumatic Stress Disorder, PTSD) entsteht infolge eines extrem belastenden oder bedrohlichen Erlebnisses (Trauma). Dabei kann es sich zum Beispiel um Kriegserfahrungen, eine Naturkatastrophe, einen schweren Unfall, den Tod eines nahen Angehörigen, sexuellen Missbrauch oder andere Gewalterfahrungen handeln. Allerdings können nicht nur unmittelbar Betroffene, sondern auch Zeugen solcher traumatischer Ereignisse in der Folge eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Typisch für eine PTBS sind sogenannte Flashbacks. Das sind plötzlich auftretende, extrem belastende Erinnerungsfragmente, in denen die Betroffenen die traumatische Erfahrung immer wieder neu durchleben. Ausgelöst werden Flashbacks beispielsweise von Geräuschen, Gerüchen oder bestimmten Worten, die eng mit dem traumatischen Erlebnis verknüpft sind. Um diesen Reizen auszuweichen, ziehen sich viele traumatisierte Menschen zurück. Sie sind hochgradig nervös und reizbar, leiden unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen, wirken jedoch zugleich zunehmend emotionslos.
  • Panikstörung: Eine Panikstörung kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern. Die Betroffenen haben wiederholt massive Angstattacken mit heftigen körperlichen und psychischen Symptomen. Dazu zählen unter anderem Atemnot, Herzrasen, Engegefühl im Hals oder Erstickungsgefühle, Schweißausbrüche, Übelkeit, Furcht, zu sterben oder die Kontrolle zu verlieren, sowie Gefühle der Unwirklichkeit. Meist dauert eine Panikattacke weniger als eine halbe Stunde. Sie kann ganz unerwartet auftreten oder aber von bestimmten Situationen ausgelöst werden. So ist die Panikstörung sehr oft mit einer Agoraphobie ("Platzangst") gekoppelt: Die Betroffenen haben in bestimmten Situationen (etwa in Menschenmengen) oder an bestimmten Orten (z.B. öffentliche Plätze, öffentliche Verkehrmittel) panische Angst, nicht schnell genug weg zu kommen oder peinliches Aufsehen durch die eigenen Paniksymptome zu erregen.
  • Andere Arten krankhafter Angst: Menschen mit Hypochondrie (neue Bezeichnung: hypochondrische Störung) leben in der permanenten Angst, an einer schweren oder gar tödlichen Krankheit zu leiden. Dabei interpretieren sie harmlose körperliche Symptome falsch. Auch die Versicherung von Ärzten, gesund zu sein, kann sie nicht überzeugen und beruhigen. Die Hypochondrie zählt zu den sogenannten somatoformen Störungen - ebenso wie die Herzneurose: Hier leiden die Betroffenen unter Herzrasen und Atemnot und fürchten einen Herzinfarkt, ohne dass sich eine organische Ursache für die Beschwerden finden lässt. Manchmal tritt die Angst als Symptom anderer Erkrankungen auf. So leiden etwa Menschen mit Schizophrenie oft unter massiven Ängsten. Sie nehmen ihre Außenwelt als bedrohlich wahr, haben Halluzinationen oder einen Verfolgungswahn.

Ursachen von Angststörungen

Es gibt derzeit noch kein allgemein anerkanntes und umfassend erklärendes Modell, wie Angststörungen entstehen. Allerdings existieren verschiedene Theorien. Diese versuchen die Ursachen aus der jeweiligen wissenschaftlichen Perspektive zu klären. Zugrunde liegt das sogenannte Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Dieses geht davon aus, dass es Risikofaktoren gibt.

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  • Änderungen im Gehirnstoffwechsel: Akute Belastungen führen zur Ausschüttung von vermehrten „Stresshormonen“ (z.B.
  • Innere Konflikte: Übermäßige Angst kann die Folge eines (unbewussten) inneren Konfliktes sein (z.B.
  • Bestimmte Denk- und Lernvorgänge: Dabei spielen Erfahrungen, die Ängste hervorrufen, und Vermeidungsverhalten eine Rolle. Oder auch das sogenannte Lernen am Modell: Menschen im Umfeld zeigen Angstverhalten. Dieses wird von Betroffenen - teilweise verstärkt - übernommen. Auch nicht direkt erlebte Situationen können Ängste auslösen (z.B.
  • Integrative Modelle gehen davon aus, dass biologisch-körperliche, psychische und soziale Faktoren zusammenwirken.

Diagnose von Angststörungen

Am Beginn der Diagnosestellung steht die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Dabei spielen auch Informationen über Beginn, Art und Ausmaß der Ängste eine große Rolle. Bevor die Diagnose einer Angststörung möglich ist, muss eine Ärztin/ein Arzt körperliche Ursachen ausschließen. Zum Beispiel Erkrankungen der Lunge, des Herz-Kreislauf-Systems oder neurologische Erkrankungen. Zudem wird abgeklärt, ob noch eine weitere psychische Erkrankung vorliegt. Die Ärztin/der Arzt führt eine körperliche Untersuchung durch und veranlasst eine Laboruntersuchung (vor allem Blutbild und Schilddrüsenhormone). Zudem gibt ein EKG Aufschluss über mögliche Funktionsstörungen des Herzens. Je nach bisheriger Krankengeschichte, Symptomen oder auch bereits bestehenden Erkrankungen finden zusätzliche abklärende Untersuchungen statt (z.B. Lungenfunktionstest, EEG, MRT).

Behandlung von Angststörungen

Die Behandlung einer Angststörung besteht meist aus Psychotherapie und Medikamenten. Je nach Ausprägung der Erkrankung kann zudem eine klinisch-psychologische Behandlung hilfreich sein. Die Symptome können durch eine Behandlung gemildert werden bzw. auch komplett wegfallen. Es kann jedoch zu Rückfällen (Rezidiven) kommen. Ein wesentlicher Aspekt der Therapie ist der Umgang mit der Erkrankung. Dabei lernt die Patientin/der Patient, mit Angst viel besser umzugehen. Tritt neben der Angststörung noch eine andere psychische Erkrankung auf (z.B. Depression, Zwangsstörung oder Sucht), berücksichtigt die Ärztin/der Arzt dies für eine maßgeschneiderte Therapie.

Wie kann Psychotherapie helfen?

Der Psychotherapie kommt in der Behandlung von Angststörungen ein großer Stellenwert zu. Der Aufbau einer therapeutischen Beziehung ist dabei wesentlich. In vertrauensvollem Rahmen können Betroffene über ihre Ängste und Lebenssituation sprechen. Verhaltenstherapeutische Ansätze etwa haben sich in der Behandlung von Angststörungen sehr bewährt. Ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist die Psychoedukation. Diese kommt auch bei der Psychotherapie zur Anwendung. Bei dieser erhalten Betroffene detaillierte Informationen rund um das Krankheitsgeschehen und die Behandlung. Sie lernen zudem, wie sie sich selbst helfen können. Im Rahmen einer Psychotherapie können Betroffene auch Entspannungstechniken erlernen. Bei spezifischen Phobien (z.B. Höhenangst, Angst vor Spinnen) ist zudem eine sogenannte Exposition hilfreich. Dabei stellen sich Betroffene in sicherem Rahmen schrittweise auch im Alltag Situationen, die Ängste auslösen. So können sie Lösungsstrategien im Umgang damit finden.

Welche Medikamente kommen zum Einsatz?

Bei Angststörungen verschreibt die Ärztin/der Arzt unter anderem Medikamente, die auch zur Behandlung von Depressionen zur Anwendung kommen. Nähere Informationen finden Sie auch unter Depression: Medikamente & Psychotherapie. Panikstörungen und Agoraphobie: Citalopram, Escitalopram, Paroxetin, Sertralin oder auch Venlafaxin. Wenn diese Medikamente nicht wirken, kann Clomipramin zum Einsatz kommen. Generalisierte Angststörung: Escitalopram, Paroxetin, Venlafaxin, Duloxitin, Buspiron oder Pregabalin. Sozialphobie: Paroxetin, Sertralin, Escitalopram oder Venlafaxin. Oder auch Betablocker in ausgewählten stressigen Situationen. Bei spezifischen Phobien (z.B. Höhenangst, Angst vor Spinnen) werden keine Medikamente von der medizinischen Fachwelt empfohlen, sondern wie oben genannt eine sogenannte Exposition im Rahmen einer Psychotherapie. Bei allen Angststörungen kann in begründeten Ausnahmefällen oder in einer Akutsituation die Anwendung eines Beruhigungsmittels (Benzodiazepine) kurzfristig hilfreich sein. Die Anwendung muss dabei engmaschig ärztlich begleitet werden, um Abhängigkeit von Benzodiazepinen zu verhindern.

Selbsthilfe bei Angststörungen

Es gibt verschiedene Dinge, die Sie selbst tun können, um mit Ihrer Angst umzugehen:

  • Sport im Sinne von Ausdauertraining.
  • Mögliche Verstärker der Angst beobachten und vermeiden (z.B. negativer Stress, Medikamentenmissbrauch, Koffein etc.).
  • Der Besuch einer Selbsthilfegruppe.

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