Die großen Herausforderungen, die das vergangene Jahr mit sich gebracht haben, stellten wohl für die meisten auch eine psychische Belastung dar.
Die Corona-Maßnahmen wirken sich auf die Psyche aus: Angst, Stress und Depressionen nehmen laut Gesundheitsstudien zu.
Gabriele Lang ist Psychologin und Expertin im Stressmanagement und in der Entwicklung emotionaler Kompetenzen.
Wie man die Perspektivlosigkeit bewältigt und mit welchen Tricks man sich selbst aus der Krise holen kann, erzählt sie im Interview RMA-Redakteurin Anna Richter-Trummer.
Die b.a.s Suchtberatung Hartberg verzeichnete 2020 steigende Anfragen zu Alkoholsucht, Glücksspiel und Co.
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Wir haben mit den Mitarbeitern der Suchtberatung über die Entwicklung gesprochen, und warum mehr Beratungen auch ein positives Zeichen sind.
Reden hilft: Beratungsstellen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld unterstützen dabei die seelische Gesundheit wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Im Home-Office mangelt es oft an Bewegung.
Das kann sich auf den Körper und den psychischen Zustand auswirken.
Darum erklärt Anca Moraru, zertifizierte Ironman und diplomierte Mental Trainerin warum es wichtig ist, fit zu bleiben und gibt einige Tipps zum Ausprobieren.
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Fühlst du dich oft gestresst und ausgelaugt? Fällt es dir schwer, abends abzuschalten und entspannt einzuschlafen?
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Aktuelle Forschungsergebnisse
Wiener Mediziner und Forscher haben ein weiteres Puzzleteil entdeckt, wie Krebszellen vom körpereigenen Immunsystem angegriffen werden.
Was zunächst selbstverständlich klingt, ist jedoch ein großer Schritt in der Krebsforschung.
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Denn die Krebszellen sind darauf programmiert, zu verhindern, dass sie vom Immunsystem erkannt werden.
Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere, chronische Multisystemerkrankung, die je nach Ausprägung zu erheblichen körperlichen und kognitiven Einschränkungen, zum Verlust der Arbeitsfähigkeit bis hin zur Pflegebedürftigkeit einschließlich künstlicher Ernährung und in sehr schweren Fällen sogar zum Tod führen kann.
Es handelt sich um eine Erkrankung, die u. a. das zentrale und das autonome Nervensystem, das Immunsystem, das kardiovaskuläre System - insbesondere Endothelzellen der Gefäße - und die Energiegewinnung in den Mitochondrien betrifft, zusätzlich das Darmmikrobiom wie auch die Perfusion von Muskulatur, Gehirn und anderen Organen.
Des Weiteren kann es zur Schädigung dünn myelinisierter Aδ-Fasern und/oder unmyelinisierter C‑Fasern und zu einer Reaktivierung von sich latent im Körper befindlichen Viren kommen, wie z. B. Herpesviren, die wiederum weitere Schäden verursachen können.
Jüngere Studien weisen zudem auf eine Neuroinflammation hin.
ME/CFS ist in ca. 80% der Fälle Folge einer Infektion und tritt in der postakuten Phase auf.
Zu den dokumentierten Auslösern von ME/CFS zählen neben Infektionen auch chirurgische Eingriffe, Wiederbelebungsmaßnahmen oder Traumata im Bereich des Schädels und der Halswirbelsäule.
Bei einem Teil der Betroffenen ist der Auslöser unbekannt.
ME/CFS kann auch schleichend oder episodisch beginnen.
Mindestens zwei Drittel der ME/CFS-Betroffen sind Frauen.
ME/CFS kann in allen Altersgruppen auftreten, wobei der Altersgipfel seit der zusätzlichen ME/CFS-Fälle durch die SARS-CoV‑2 Pandemie zwischen 30 und 50 Jahren liegt.
ME/CFS kann sich auch schon bei Kindern und Jugendlichen manifestieren.
Präpandemisch waren zwei Altersgipfel zu sehen (10-19 Jahre und 30-39 Jahre).
Internationale Daten zeigen, dass vor der SARS-CoV-2-Pandemie 0,3-0,9% der Gesamtbevölkerung betroffen waren.
Für Deutschland hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) präpandemisch 140.000 bis 310.000 Betroffene geschätzt, darunter 70.000-90.000 schulpflichtige Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 17 Jahren.
Für Österreich und die Schweiz liegen die Schätzungen je zwischen 26.000 und 80.000 Erwachsene, Kinder und Jugendliche.
Ein Großteil der ME/CFS-Betroffenen lebt ohne (korrekte) Diagnose.
Seit Jahrzehnten konnten ME/CFS Fälle als Folge von Epidemien und Pandemien dokumentiert und auch in der SARS-Pandemie 2002/03 und der Pandemie durch H1N1 2009/10 beobachtet werden.
Studien zufolge ist aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie mindestens mit einer Verdoppelung der Anzahl der Betroffenen zu rechnen.
Gemäß der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Deutschland wurde ein Anstieg der ME/CFS-Behandlungsfälle von 350.000 bzw. 400.000 in den Jahren 2018 und 2019 auf etwa 500.000 im Jahr 2021 verzeichnet.
Für Österreich, Deutschland und die Schweiz kann mangels der Verfügbarkeit aktueller Daten keine genaue Anzahl an ME/CFS-Betroffenen genannt werden.
Die Literatur zur Sterblichkeit im Zusammenhang mit ME/CFS ist spärlich.
Seit 1969 ist ME/CFS als neurologische Erkrankung von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt.
In der Deutschen Modifikation der zehnten Revision der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10 GM) wird ME/CFS mit dem Code G93.3 verschlüsselt.
(ICD-10 CM) wurde der Code 93.32 zur Abgrenzung von anderen Ursachen einer chronischen Fatigue eingeführt.
Ausgangspunkt für dieses D‑A-CH-Konsensusstatement zur Diagnostik und Therapie von ME/CFS war die Erarbeitung des Zusatzkapitels „ME/CFS“ für das österreichische Webtool „Management postakuter Zustände am Beispiel Post-COVID-19“, [26] welches auf der gleichnamigen österreichischen S1-Leitlinie basiert, [27] durch eine österreichische Expert:innengruppe.
Dieses Ursprungsdokument wird durch das hier vorliegende Konsensusstatement ersetzt werden.
Hierzu wurden klinische und wissenschaftliche Expert:innen zum Thema ME/CFS aus dem D‑A-CH-Raum eingeladen, um das Ursprungsdokument weiterzuentwickeln.
Die Mehrheit der beteiligten Expert:innen (Ärzt:innen und Therapeut:innen) aus dem D‑A-CH-Raum hat, neben ihrer wissenschaftlichen Expertise, jahre- bis jahrzehntelange klinische Erfahrung in der Betreuung und Behandlung von ME/CFS-Patient:innen.
Das Ausgangsdokument wurde von allen Autor:innen in fünf Überarbeitungsrunden für den D‑A-CH-Raum erweitert, aktualisiert und optimiert.
Dieses Konsensusstatement fokussiert bei der Diagnostik auf die Kanadischen Konsensuskriterien (CCC) für ME/CFS.
Diese sind spezifischer als z. B.
Für die Diagnostik in der Kinder- und Jugendheilkunde könnten die CCC jedoch teilweise zu stringent sein.
Aus diesem Grund wird angestrebt in absehbarer Zeit für die Kinder- und Jugendheilkunde ein zusätzliches, über dieses Konsensusdokument hinausgehendes Statement zu verfassen.
Das D‑A-CH-Konsensusstatement soll Ärzt:innen, Therapeut:innen und Gutachter:innen dabei unterstützen, Patient:innen mit Verdacht auf ME/CFS mittels adäquater Anamnese und klinisch-physikalischen Untersuchungen sowie der empfohlenen klinischen CCC zu diagnostizieren und dabei die in Tab. 1 präsentierten Fragebögen sowie weiteren Untersuchungsmethoden zu nutzen.
Der Überblick über die zwei Säulen der Therapie bei ME/CFS, Pacing und die symptomlindernden Therapieoptionen (zusammengefasst in Box 1) sollen nicht nur Ärzt:innen und Therapeut:innen zur Orientierung dienen, sondern auch Entscheidungsträger:innen aus der Gesundheitspolitik und den Versicherungen darin unterstützen, welche Therapieoptionen bereits zu diesem Zeitpunkt bei der Indikation „ME/CFS“ von diesen erstattbar sein sollten.
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