Verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr: Sicherheitshinweise für Autofahrer

Mit mehr Rücksicht im Straßenverkehr schützen wir auch unsere Kinder, die vielfältig unterwegs sind: als Mitfahrer im Auto, auf dem Fahrrad oder zu Fuß, teilweise mit Spiel- und Sportgeräten.

In Österreich gilt für Kinder der „unsichtbare Schutzweg“, und sie sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen.

Damit haben Kinder im Straßenverkehr immer Vorrang.

Wenn ein Fahrzeuglenker erkennen kann, dass ein Kind, einzeln oder in Gruppen (auch wenn sie von Erwachsenen begleitet werden), die Fahrbahn überqueren will, muss der Lenker das unbehinderte und ungefährdete Überqueren der Fahrbahn ermöglichen.

Das gilt auch, wenn ein Kind (oder mehrere Kinder) noch am Gehsteig stehen und über die Fahrbahn gehen wollen.

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Was auch noch die Sicherheit erhöht: Kindersicherheitssitze im Auto, Fahrradhelm (für Kinder bis zwölf Jahre Pflicht), helle Bekleidung, reflektierende Materialien.

Außerdem brauchen unsere Kinder auch die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten, um selbstständige und sichere Straßenverkehrsteilnehmer zu werden.

Sicherheit in Tunneln

Österreichs Tunnel zählen zu den sichersten in Europa.

Auf unseren rund 2.266 Kilometern Streckennetz befinden sich 170 Tunnel, die sich auf dem höchsten Stand der Sicherheitstechnik befinden.

Ausgelöst durch den Brand im Tauerntunnel 1999 startete die ASFINAG eine Tunnelsicherheits-Offensive mit einem Investitionsvolumen von bisher bereits mehr als sechs Milliarden Euro.

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Die technische Ausstattung unserer Tunnel ist ein wichtiger Baustein für mehr Verkehrssicherheit und trägt wesentlich zum persönlichen Sicherheitsgefühl bei.

Vor jedem Tunnel auf der Autobahn ist auch eine Lichtsignalanlage, umgangssprachlich Ampel, angebracht, um zum Beispiel im Fall eines Unfalles oder auch eines Brandes schnell alle vor der Einfahrt in den Tunnel warnen zu können.

Rot heißt Stopp, Gelb bedeutet Achtung, bitte Tempo verringern und nur Grün garantiert freie Fahrt“ durch den Tunnel.

Haben Sie gewusst, dass die gefährlichste Stelle eines Tunnels die Tunneleinfahrt selbst ist?

Daher tun wir alles dafür, die Einfahrt in die Tunnelportale so sicher wie möglich zu gestalten.

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Schon einmal eine Ampel auf der Autobahn entdeckt?

Nein?

Dann sollten Sie genauer hinsehen!

Gerade vor und in unseren Tunnel finden sich viele Signalanlagen, die die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen.

  • Bordsteinreflektoren (LED am erhöhten Seitenstreifen), die bei einer Warnschaltung blinken und dadurch signalisieren, dass Sie mit erhöhter Vorsicht fahren sollten. Zusätzlich wird auch die angezeigte Geschwindigkeit entsprechend reduziert.
  • Ampeln, die im Normalbetrieb auf Grün stehen, im Falle eines Ereignisses gelb blinken oder bei Gefahr auf Rot geschalten werden. Bleiben Sie bei einer roten Ampel unbedingt stehen! Die Ampel vor der Gefahrenquelle steht auf Rot, damit der nachfolgende Verkehr nicht in den direkten Gefahrenbereich einfährt.
  • (in manchen Tunneln) Fahrstreifensignale mit jeweils einer Anzeige pro Fahrstreifen, mit der Möglichkeit einen grünen Pfeil oder ein rotes X anzuzeigen. Der grüne Pfeil bedeutet, dass der Fahrstreifen freigegeben ist, ein rotes X bedeutet, dass der Fahrstreifen gesperrt ist.

Gelb blinkende Ampeln im und vor dem Tunnel bitten um erhöhte Vorsicht beim Durchfahren.

Trotz umfangreicher Investitionen in die Tunnelsicherheit kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil Lenkerinnen und Lenker rote Ampeln an Tunneleinfahrten ignorieren.

Ablenkung und Unachtsamkeit

Nur kurz aufs Smartphone geschaut und schon kann es zu spät sein.

Ablenkung am Steuer, ob durch Handys, Kinder oder andere Ereignisse, kann verheerende Folgen haben.

Bei Tempo 100 sind es pro Sekunde knapp 30 Meter „Blindflug“.

Bei drei Sekunden Ablenkung im Tunnel durchqueren Sie bei einer gefahrenen Geschwindigkeit von 100 km/h also ein kleines Fußballfeld, ohne dabei auf die Fahrbahn zu schauen.

Nicht umsonst zählen Unachtsamkeit und Ablenkung regelmäßig zu den häufigsten Unfallursachen.

Aus den oben bereits genannten Ursachen sollten Sie besonders im Tunnel auf Ihre Konzentration achten.

Sicherheitsabstand

Zu den einfachsten und effektivsten Sicherheitsmaßnahmen, die Sie selbst setzen können, zählt das Abstandhalten.

Ein zu geringer Sicherheitsabstand führt jährlich zu mehr als 1.000 Auffahrunfälle auf unserem Streckennetz und die Tendenz ist leider steigend.

Bei jeder Fahrgeschwindigkeit, egal ob Freiland oder Tunnel, müssen Fahrende ausreichenden Abstand zum voranfahrenden Fahrzeug halten.

Dieser Abstand sollte so gewählt sein, dass auch bei plötzlichem Abbremsen ein Anhalten möglich ist.

Der von uns empfohlene Sicherheitsabstand beträgt 2 Sekunden.

21, 22 … Erinnern Sie sich?

Geschwindigkeit im Tunnel

Wir wiegen uns aufgrund immer besserer Ausstattung der Fahrzeuge in Sicherheit: Sicherheitsgurt, Airbag, Bremsassistent und ähnliche Einrichtungen haben im Laufe der vergangenen Jahre viel zur Verkehrssicherheit beigetragen.

Warum wird die Geschwindigkeit im Tunnel also immer noch gedrosselt?

Eine Frage, die immer wieder in den Raum gestellt und heftig diskutiert wird.

Aspekt Nr. 1: Mit einer höheren Geschwindigkeit verlängert sich der Bremsweg.

Damit steigt Hand in Hand auch das Risiko für einen Auffahrunfall, da oftmals nicht rechtzeitig gebremst werden kann.

Aspekt Nr. 2: Ein Unfall im Tunnel ist mit einem im Freiland nicht zu vergleichen.

Der beengte Raum im Tunnel verringert die Möglichkeiten seitlich auszuweichen und die Tatsache, dass die potenzielle Unfallstelle nicht von allen Seite zugänglich ist, macht Unfälle in Tunnel zu einer komplexen Angelegenheit.

Deshalb sind niedrigere Fahrgeschwindigkeiten im Tunnel absolut notwendig und eine wirksame Maßnahme, um die Zahl von schwer Verunglückten zu reduzieren.

Müdigkeit am Steuer

Sie schleicht sich langsam an, man merkt sie kaum, um uns dann wie aus dem Nichts zu packen - die Müdigkeit hinter dem Steuer.

Unsere Unfallstatistiken zeigen ganz klar: Jährlich passieren zwischen 150 und 200 Unfälle, die auf Übermüdung zurückzuführen sind.

Ob freiwillig oder unfreiwillig, wer die Nacht zum Tag macht, für den kann ein Nickerchen am Steuer schwere Folgen haben.

Der Sekundenschlaf übermannt uns zwar nur einige Sekunden, aber je nach Geschwindigkeit sind auch hier viele Meter "Blindflug" das Ergebnis.

Wie gefährlich das ist, müssen wir Ihnen an dieser Stelle nicht erneut ausführen.

Verantwortungsvolles Verhalten

Die technische Ausrüstung unserer Tunnel ist auf einem sehr hohen Niveau.

Dennoch braucht es auch immer den Menschen, Sie als Fahrer:in, um Verkehrssicherheit auf eine stabile Basis zu stellen.

Mit Ihrem verantwortungsvollen Verhalten erhöhen Sie so nicht nur Ihr persönliches Sicherheitsempfinden beim Fahren durch den Tunnel, sondern verringern auch für andere Verkehrsteilnehmende potenzielle Unfallrisiken.

Wichtig bei all dem Gesagten ist, sich diese Hinweise und Tipps immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Tunnelunfälle und Brandereignisse (2006-2024)

Ereignis Anzahl
Tunnelunfälle 9.238
Brandereignisse 194

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