Psychotherapeutische Medizin: Definition, Ausbildung und Anwendung in Österreich

Die psychotherapeutische Medizin bezeichnet die Ausübung der Psychotherapie im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit auf Basis des ÖÄK-Diploms Psy3. Psychotherapeutische Medizin ist Psychotherapie, die auf der ärztlichen Identität aufbaut.

Gesetzliche Grundlagen und Aktuelles zum Psychotherapiegesetz

Die psychotherapeutische Berufstätigkeit ist in Österreich seit 1. Januar 1991 gesetzlich geregelt. Mit diesem Datum trat das Bundesgesetz über die Ausübung der Psychotherapie (Psychotherapiegesetz), BGBl. Nr. 361/1990, in Kraft. In der Sitzung des Nationalrats vom 17. April 2024 wurde das neue Psychotherapiegesetz 2024 - PThG 2024 beschlossen. Wie im Bundesgesetzblatt vom 30. Die Psychotherapie-Ausbildungs-, Approbationsprüfungs- und Qualitätssicherungs-Verordnung 2024 (PTh-AAQV 2024) mit näheren Rahmenbedingungen wurde im Bundesgesetzblatt vom 24.

Auswirkungen des neuen Gesetzes

Was bedeutet das Gesetz für die bereits eingetragenen Psychotherapeut:innen und in Behandlung befindlichen Patient:innen? Alle derzeit in die Psychotherapeut:innen-Liste eingetragenen Personen bleiben in der Berufsliste eingetragen und können ihren Beruf weiterhin ausüben. Hier soll es weder in der Berufsgruppe noch in der Versorgung für die Patient:innen zu Änderungen kommen. Durch Fort- und Weiterbildungen bleiben die bereits eingetragenen Psychotherapeut:innen am aktuellen Stand der Wissenschaft. Wollen bereits eingetragene Psychotherapeut:innen eine weitere Methode oder einen Cluster erlernen, müssen diese den 3.

Was bedeutet das Gesetz für aktuell in der Psychotherapieausbildung stehende Personen? Es gibt entsprechende Übergangsfristen.

Ausbildungsabschnitte

Wie sehen die einzelnen Ausbildungsabschnitte aus? Dritter postgradualer Abschnitt angesiedelt an Fachgesellschaften, zeichnet sich durch die schulspezifische Ausrichtung mit entsprechender Lehrselbsterfahrung und Supervision aus. Die praktische Ausbildung, mit Ausnahme der Selbsterfahrung und Lehrsupervision, ist in Kliniken, psychiatrisch-psychosomatischen Einrichtungen und psychotherapeutischen Versorgungseinrichtungen vorgesehen.

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Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung

Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es? Matura oder Studienberechtigungsprüfung für das Propädeutikum ab 01.01.2025 und ab 01.10.2026 für etwaige einschlägige Bachelorstudien. Was ist mit Quereinsteiger:innen, die keinen Quellberuf haben? Die Zulassung zum Bachelorstudium Psychotherapie ist an die allgemeinen Studienvoraussetzungen wie Matura oder Studienberechtigungsprüfung gebunden.

Kosten der Ausbildung

Welche Kosten kommen auf die Menschen zu? Kosten fallen - wie bei allen anderen Studien an öffentlichen Universitäten, bis auf den ÖH-Beitrag grundsätzlich keine an. Der postgraduale Teil ist kostenpflichtig, aber insofern kostenneutral, als im 3. Abschnitt mit dem Eintritt in den Status „in Fachausbildung unter Lehrsupervision“ Verdienstmöglichkeit besteht. Genaue Auskunft gibt Ihnen diesbezüglich die jeweilige Universität bzw.

Masterstudium Psychotherapie

Ab wann wird es das Masterstudium Psychotherapie an öffentlichen Universitäten geben? Ab Herbst 2026. An welchen öffentlichen Universitäten wird das Masterstudium Psychotherapie angeboten? Das Masterstudium ist an den Unis Wien, Graz, Klagenfurt, Krems (Uni für Weiterbildung), Linz, Salzburg und Innsbruck geplant. An Standorten mit MedUnis oder einer medizinischen Fakultät auch an diesen. Die Ausarbeitung des jeweiligen Curriculums liegt in der Autonomie der Unis.

Wie viele Ausbildungsplätze werden zur Verfügung stehen? Es werden ab 2026 500 Plätze für das Masterstudium Psychotherapie pro Jahr an öffentlichen Universitäten in Aussicht genommen. Zusätzlich wird es die Möglichkeit geben, das Studium innerhalb von Universitätslehrgängen, an Privatuniversitäten und auf Fachhochschulen zu absolvieren.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich, um das Masterstudium Psychotherapie machen zu können? Zulassungsvoraussetzung ist ein fachlich einschlägiges Bachelorstudium bzw. Die genauen Zulassungsbestimmungen zum Masterstudium legen die Universitäten in ihren Curricula fest. Aufgrund der begrenzten Studienplätze ist mit einem Auswahlverfahren zu rechnen.

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Können Studierende mit einem Studienabschluss einer deutschen Uni ins Masterstudium Psychotherapie einsteigen? Gemäß § 10 Abs. 2 PThG 2024 ist dem Abschluss des ersten Ausbildungsabschnittes ein erfolgreich absolviertes Studium in den angeführten Bereichen (Humanmedizin, Psychologie, Soziale Arbeit etc.) an einer inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung gleichzusetzen. Es obliegt jedoch den Universitäten wie das Aufnahmeprozedere für das Masterstudium Psychotherapie und die Zulassungsvoraussetzungen sein werden.

Wird die neue Ausbildung Teilzeit/berufsbegleitend angeboten? Grundsätzlich gibt es ein klares Bekenntnis des Wissenschaftsressorts zur berufsbegleitenden universitären Ausbildung unter dem Begriff "nachhaltige Ausbildungen". Die Umsetzung wird zwar an den Unis bzw. deren Entscheidungen liegen, aber es ist davon auszugehen, dass es solche Möglichkeiten geben wird.

Am Beginn der Psychotherapieausbildung ist statt des Propädeutikums ein facheinschlägiger Bachelor zu absolvieren. Ein Psychologie-Bachelor wird einer dieser facheinschlägigen Zugänge sein. Alle Studien, die zum Psychotherapie-Master qualifizieren, müssen den Vorgaben des Psychotherapiegesetzes genügen. Fehlende Fächer müssten allenfalls nachgeholt werden. Über die Zulassung entscheidet die jeweilige Universität.

Die Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin

Ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin ist Experte für die psychischen Erkrankungen des Menschen. Die Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin in Österreich schließt mit der Facharztprüfung ab. Die Prüfung erfolgt strukturiert mündlich, das bedeutet, sowohl die Fragen als auch die erwarteten Antworten sind vorgegeben. Geprüft werden sowohl die theoretischen Kenntnisse als auch die praktischen Fertigkeiten in der Anamnese und Befunderhebung. Während der Prüfung müssen angehende Psychiater an acht Stationen mehrere Fragen zu je einem Fallbeispiel beantworten.

Die Facharztausbildung hat zum Ziel, angehende Psychiater zur selbstständigen Ausübung ihrer Tätigkeit zu befähigen. Sie sollen Patientinnen und Patienten aller Altersstufen fachgerecht beraten, informieren, diagnostizieren und behandeln können. Neben fachspezifischen Kenntnissen, Erfahrungen und Fähigkeiten vermittelt die Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin daher auch die für den Beruf notwendigen kommunikativen Kompetenzen.

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Hier haben wir wichtige Informationen über Ausbildungsinhalte, Dauer und Gliederung der Facharztausbildung sowie anschließenden Verdienstmöglichkeiten zusammengefasst.

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Humanmedizin. Daran anschließend müssen angehende FachärztInnen für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin eine 9-monatige Basisausbildung, den sogenannten Turnus, absolvieren. Dann folgen eine Sonderfach-Grundausbildung im Umfang von 36 Monaten sowie eine Sonderfach-Schwerpunktausbildung im Umfang von 27 Monaten.

A. B. Mindestdauer der Ausbildung 9 Monate Basisausbildung 36 Monate Sonderfach-Grundausbildung 27 Monate Sonderfach-Schwerpunktausbildung, gegliedert in sechs Module und ein wissenschaftliches Modul, wobei aus den sieben Modulen drei Module zu wählen sind.

Spezialisierungen und Arbeitgeber

Nach Abschluss der Facharztausbildung im Sonderfach Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin in Österreich gibt es mehrere Spezialisierungen, die man anstreben kann. Mögliche Arbeitgeber für Fachärzte im Bereich Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin in Österreich sind vielfältig. Dazu zählen öffentliche Krankenhäuser, insbesondere psychiatrische Abteilungen und Fachkliniken, sowie rehabilitative Einrichtungen und Suchtkliniken. Auch Privatkliniken und niedergelassene Praxen bieten Beschäftigungsmöglichkeiten. Weitere Optionen bestehen in sozialpsychiatrischen Diensten, forensischen Einrichtungen oder im Rahmen von Forschung und Lehre an Universitäten.

Inhalte der Ausbildung in psychotherapeutischer Medizin

In Österreich besteht die Möglichkeit für Psychiater, eine zusätzliche Ausbildung in psychotherapeutischer Medizin zu absolvieren. Die Ausbildung zum Diplom "Psychotherapeutische Medizin" umfasst eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen aus psychotherapeutischer Sicht:

  • Depressionen und andere affektive Störungen: Hier werden Diagnose und Behandlung von Depressionen sowie anderen Störungen der Stimmung und Emotionen untersucht.
  • Angst- und Zwangsstörungen: Hier werden Diagnose und Behandlung von Angststörungen wie generalisierter Angststörung, sozialer Angststörung, Panikstörung und Zwangsstörungen untersucht.
  • Krisenhafte Lebensumstände und traumatische Erlebnisse: Die Ausbildung behandelt die psychotherapeutische Arbeit mit Menschen, die traumatische Ereignisse wie Missbrauch, Unfälle, Verluste oder andere lebensverändernde Erfahrungen erlebt haben.
  • Suchterkrankungen: Dieser Bereich umfasst die Diagnose und Behandlung von substanzbezogenen Störungen wie Alkohol- und Drogenabhängigkeit sowie Verhaltenssüchte wie Glücksspiel- oder Computerspielsucht.
  • Somatoforme Störungen: Hier geht es um körperliche Symptome oder Beschwerden, die hauptsächlich durch psychische Faktoren verursacht werden.
  • Essstörungen: Dieser Bereich befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Essstörungen wie Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung.
  • Persönlichkeitsstörungen: Hier werden Diagnose und Behandlung von Persönlichkeitsstörungen wie Borderline-Persönlichkeitsstörung, narzisstischer Persönlichkeitsstörung und abhängiger Persönlichkeitsstörung behandelt.

Wann ist Psychotherapeutische Medizin angezeigt?

Grundsätzlich wird empfohlen, die Hilfe der Psychotherapeutischen Medizin in Anspruch zu nehmen, wenn über längere Zeit ein Leidensdruck besteht und im persönlichen Umfeld keine ausreichenden Hilfestellungen zur Verfügung stehen.

Indikationen:

  • Gefühle: Störungen des seelischen Gleichgewichtes, die mit Angst, Panik, Phobien, Psychose, depressiver Verstimmung, Depression oder Symptomen wie Schlaflosigkeit, innere Unruhe, innere Leere oder Nervosität einhergehen
  • Psychosomatischen Erkrankungen: wie Körperbeschwerden ohne klinischen Befund, lebensstilbedingte Erkrankungen mit nachweislicher Schädigung von Organen, somatopsychische Störungen oder Befindlichkeitsstörungen
  • Schmerzen: Schmerzen oder Beschwerden, für die sich keine organische Ursache finden lässt, wie Kopfschmerzen, Herzrasen, Bauchschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen oder Unterleibsschmerzen
  • Schlafstörung: Schlechtes Einschlafen und Durchschlafen, Albträume
  • Psychischen Störungen: oder begleitend bei psychiatrischen Erkrankungen aller Altersgruppen
  • Körperlichen Erkrankungen: die durch emotionale Belastungen ausgelöst oder verstärkt werden
  • Hohen emotionale Belastungen: die durch körperliche Erkrankungenverursacht werden: schweren oder chronischen Erkrankungen, Krebserkrankungen schweren Herz-Kreislauferkrankungen, länger dauernden Schmerzzuständen oder bei größeren operativen Eingriffen
  • Schwere Schicksalsschläge, traumatische Erlebnisse: schweren Unfälle, Verlusterfahrungen, Todesfälle, Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen.
  • Zur Unterstützung und Begleitung bei der Verarbeitung schwieriger Lebensereignisse wie Trennung, Verlusterlebnisse oder Tod
  • Lebenskrisen: Zur Hilfe bei der Bewältigung von Lebenskrisen und kritischen Lebensabschnitten oder wenn wichtige Entscheidungen zu treffen sind
  • Hohe Belastungen: z.B. durch Erkrankung oder Pflege von Angehörigen, finanzielle Belastungen
  • Arbeit und Beruf: Stress, Burn-Out, Bossing, Mobbing, drohende Kündigung, Arbeitslosigkeit, Auseinandersetzung mit der persönlichen Situation am Arbeitsplatz und im Beruf, zur Neustrukturierung von Lebensverhältnissen in Bezug auf Arbeitsplatz, Beruf und Privatleben sowie Familie
  • Beziehung: Zur Bearbeitung von Problemen in Beziehungen und Kommunikationsverhalten, bei Verlust- und Trennungsthemen, bei Beziehungsstörungen sowie zur Förderung der Beziehungsfähigkeit
  • Partnerschaft: Ehekrisen, Partnerschaftsproblemen oder wenn Sie sich in Ihrer partnerschaftlichen Beziehung nicht mehr wohlfühlen
  • Sexualität: Wenn Sie mit Ihrer Sexualität und Genderthemen nicht zufrieden sind oder mit ihr nicht zurechtkommen
  • Probleme rund um Schwangerschaft und Geburt: Kompliziert verlaufende Schwangerschaft, Fehlgeburt, nicht erfüllter Kinderwunsch, ungewollte Schwangerschaft und Totgeburt
  • Kinder: Schwierigkeiten und Probleme bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben, Verhaltensauffälligkeiten, Schulversagen, Angst, Lernstörung, Schmerzen, Erkrankungen
  • Essverhalten: Essstörungen, wie Magersucht, Ess-Brechsucht, Adipositas
  • Sucht: Bei Drogenkonsum oder wenn der Konsum von Medikamenten, Alkohol oder Nikotin nicht mehr gesteuert werden kann
  • Lebensqualität: Zur Verbesserung der Lebensqualität und des Lebensgefühls, zur Erweiterung und Neuentwicklung von Lebensperspektiven und zur Gestaltung eines erfüllenden und realitätsgerechten Lebensstiles
  • Persönlichkeit: Zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit, Förderung von Selbstsicherheit, Unabhängigkeit, Belastbarkeit und Durchsetzungsvermögen, bei Persönlichkeitsstörungen

Ablauf einer ambulanten Psychotherapie

Im Erstgespräch beschreibt die Patient*in die Beschwerden. Wichtig ist es auch Erwartungen, Motivationen und Ziele zu besprechen. Die persönliche Lebensgeschichte und eventuell bestehende körperliche Beschwerden oder Erkrankungen werden in den Therapieverlauf einbezogen. In einer gemeinsamen Reflexion zwischen Patient*in und psychotherapeutischer Ärzt*in wird das zuvor Be- und Erarbeitete integriert und soll dann im Alltag umgesetzt werden.

Formen der Psychotherapie

Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppentherapie

Beginn einer Psychotherapie

Wir empfehlen, sich vor dem Beginn der Therapie über die verschiedenen psychotherapeutischen Verfahren zu informieren. Der Beginn einer Psychotherapie soll durch freie Entscheidung der Patient*in erfolgen. Besonders wichtig ist es, ein gutes Vertrauenverhältnis aufbauen zu können. Das psychotherapeutische Verfahren mit seinen Methoden, Techniken und Rahmenbedingungen sollte gut und verständlich erklärt werden. Ebenso sollte ein Arbeitsübereinkommen vereinbart werden, in dem Dauer, Ziele, Therapieerfolg und voraussichtlicher Abschluss der Therapie besprochen werden. Die Frequenz und Dauer werden gemeinsam mit der Ärzt*in besprochen. die Patient*in kann nach Absprache mit der psychotherapeutischen Ärzt*in die Therapie jederzeit beenden.

Rechte und Pflichten bei einer psychotherapeutischen Behandlung

Zu Beginn der Behandlung wird eine Therapievereinbarung (meist mündlich) getroffen. Die Vorgehensweise, voraussichtliche Dauer und Ziele der Psychotherapie werden besprochen. Die Höhe des Honorars und der Zahlungsmodus werden vereinbart. Psychotherapeutische Ärzt*innen dürfen keine unethischen und sexuellen Interessen gegenüber ihren Patient*innen verfolgen. Die Psychotherapie kann auch Nebenwirkungen haben. Sie können sich darüber aufklären lassen. Die Ärzt*in für psychotherapeutische Medizin arbeitet nach dem Ärztegesetz und hat Berufspflichten wie Verschwiegenheit und Fortbildung einzuhalten. In Österreich gibt es 23 anerkannte wissenschaftlich - psychotherapeutische Methoden. Esoterische Verfahren können im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung nicht angewendet werden.

Nebenwirkungen und unerwünschte Auswirkungen von Psychotherapie

Es kann Phasen einer Symptomverschlechterung geben. Psychotherapie ist ein Prozess, in dem sich partnerschaftliche, familiäre und freundschaftliche Beziehungen verändern, verbessern oder verschlechtern können. Berufliche Veränderungen können ebenso in positiver oder negativer Weise auftreten. Es wird empfohlen, diese Veränderungen mit ihrer psychotherapeutischen Ärzt*in zu besprechen. Auch wenn Therapieziele immer weiter in den Hintergrund treten, sprechen Sie diese Problematik an. Unter Umständen kann ein Wechsel der Ärzt*in angedacht werden.

Kosten

In einigen Bundesländern müssen Sie nichts bezahlen, wenn die Vertragsärzt*innen die Möglichkeit einer Direktverrechnung der jeweiligen Leistung mit ihrer Krankenkasse haben.

Die ÖÄK-Psy3-Diplom-Weiterbildung

Die ÖÄK-Psy3-Diplom-Weiterbildung ist durch die Anlagen zur Weiterbildungsverordnung der ÖÄK geregelt.

Psychotherapeutische Medizin Psy3-Diplom-Voraussetzungen dafür sind:

  • Absolvierung des ÖÄK - Diplom Psychosomatische Medizin (Psy2)
  • Eintragung in die Ärzteliste
  • bestandenes Aufnahmeverfahren

Die Psy3-Diplom-Weiterbildung baut auf Psy1 und Psy2 auf. Insgesamt umfasst diese Weiterbildung 2535 UE. Fachärzt*innen für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin unterliegen einer speziellen Regelung, sie durchlaufen Psychotherapeutische Medizin im Rahmen der Facharztausbildung. Viele Fachärzt*innen absolvieren aber darüber hinausgehend die komplette ÖÄK-Psy3-Diplom-Weiterbildung oder die Psychotherapieausbildung nach dem Psychotherapiegesetz.

Die Weiterbildung hat das Ziel, die biopsychosoziale ärztliche Haltung und Kenntnisse zu vertiefen. Es werden spezifischen, therapeutischen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich der Ärzt*in-Patient*innen-Kommunikation und des ärztlichen Gesprächs ausgebaut. Zielgruppe sind alle Ärztinnen und Ärzte, die in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen sind. Voraussetzungen für den Besuch der Diplomkurse bzw.

Aufbauend auf das ÖÄK-Diplom Psychosoziale Medizin (Psy1) ist es Ziel, die Fähigkeit zur vertieften ärztlich-psychosomatischen Tätigkeit zu erwerben. ca. Zielgruppe sind Ärztinnen und Ärzte mit absolvierter Psy-Diplom-Weiterbildung Psy2 oder der Spezialisierung in fachspezifischer Psychosomatischer Medizin bzw. alle jene, welche die Voraussetzungen für die ÖÄK-Weiterbildung Psychotherapeutische Medizin anderweitig erfüllen. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Aufnahmegespräch bzw.

Supervision für Ärztinnen und Ärzte ist ein unverzichtbares Element in der ärztlichen Ausbildung und in der Fort- und Weiterbildung. Sie ist notwendig im Zusammenhang mit Qualitätssicherung und eigener Psychohygiene.

Zusätzliche Informationen

Im ersten Gespräch mit den PatientInnen machen sie sich ein Bild von der aktuellen Stimmungslage der PatientInnen, fragen nach ihren Gefühlen, ihren Schlafgewohnheiten und testen ihre Merkfähigkeit und die Konzentration. Zudem führen FachärztInnen für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin körperliche Untersuchungen durch, um organische Ursachen für die psychischen Erkrankungen auszuschließen. Sie entnehmen Blutproben und analysieren sie oder schicken sie zur Analyse an ein Labor. Darauf aufbauend erstellen FachärztInnen für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin ihre Diagnose und setzen einen Plan für die nächsten Behandlungsschritte fest. Je nach Art und Schwere der Erkrankung verschreiben sie Medikamente, eine Psychotherapie oder schlagen einen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus oder in einer Spezialklinik vor. Sie beraten die PatientInnen über weitere Optionen, wie z.B. Kur- bzw.

Für FachärztInnen besteht eine Weiterbildungspflicht, die im Ärztegesetz, ÄrzteG § 49, verankert ist. Demnach müssen innerhalb von 5 Jahren 250 Fortbildungspunkte absolviert werden, z.B. in Form von Seminaren, Lehrgängen oder Kongressen. Weiterbildungen können beispielsweise bei der Österreichischen Akademie der Ärzte, an den medizinischen Universitäten oder bei der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik absolviert werden, z.B.

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