Korrekt übersetzt bedeutet ADHS „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom“. ADHS ist ein „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom“, das sich von ADS dadurch unterscheidet, dass bei ADHS die Hyperaktivität mit dabei ist. Der Begriff ADS reduziert sich auf die Übersetzung des „Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms“. Doch dieser Begriff der ADS ist mittlerweile veraltet.
Inzwischen wird zwischen drei unterschiedlichen Formen unterschieden:1. Vorwiegend unaufmerksamer Typ (ADHS-I, früher auch „ADS“)
Dieser Typ wird oft mit einer „stillen“ Form von ADHS assoziiert, bei der die Hyperaktivität fehlt oder kaum ausgeprägt ist. Diese Form wurde in der Vergangenheit als ADS bezeichnet, also ADHS ohne Hyperaktivität.Typische Merkmale sind:
- Konzentrationsprobleme
- Leichtes Ablenken durch äußere Reize
- Schwierigkeiten, Aufgaben zu organisieren und abzuschließen
- Vergesslichkeit und Verlegen von Gegenständen
- Häufiges Träumen oder „Abdriften“ in Gedanken
- Langsame Verarbeitungsgeschwindigkeit (wirkt oft „träge“ oder „unbeteiligt“)
2. Vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ (ADHS-H)
Diese Form zeichnet sich durch eine starke Ausprägung der Hyperaktivität und Impulsivität aus, während Aufmerksamkeitsprobleme weniger im Vordergrund stehen. Diese Form wurde immer schon als die klassische „ADHS“ bezeichnet.Typische Merkmale sind:
- Ständiger Bewegungsdrang (zappeln, herumrennen, Unruhe)
- Schwierigkeiten, still zu sitzen oder zu warten
- Spontanes und unüberlegtes Handeln
- Unterbrechung anderer in Gesprächen oder Aktivitäten
- Impulsives Verhalten (z. B. Probleme, Gefahren abzuschätzen)
- Rededrang oder Schwierigkeiten, leise zu sprechen
3. Kombinierter Typ (ADHS-C)
Diese Form umfasst sowohl die Symptome des unaufmerksamen als auch des hyperaktiv-impulsiven Typs. Der kombinierte Typ vereint Merkmale der beiden anderen Typen. Er ist der häufigste ADHS-Typ und zeichnet sich durch eine Mischung aus Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität aus. Die meisten Personen haben den Mischtypus haben (56 - 70%).Typische Merkmale sind:
- Probleme mit der Aufmerksamkeit und Konzentration
- Impulsives Verhalten
- Ausgeprägte Unruhe oder Hyperaktivität
- Schwierigkeiten, Aufgaben zu organisieren und zu Ende zu bringen
- Überforderung durch komplexe Anforderungen
Die Klassifikation von ADHS nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist in einem Manual verzeichnet (International Classification of Diseases, ICD-10 genannt). Laut ICD-10 ist die hyperkinetische Störung charakterisiert durch einen frühen Beginn, sowie durch die Kombination von hoher Ablenkbarkeit bzw. dem Mangel an Ausdauer bei Aufgabenstellungen, wenig angepasstem, überaktivem Verhalten, durch die mangelnde Fähigkeit Reaktionen zurückzuhalten sowie durch das häufige Wechseln von Tätigkeiten. In der Diagnostik wird sie in drei Bereiche, die Beeinträchtigungen zeigen müssen, eingeteilt: Aufmerksamkeitsstörung, hyperaktives und impulsives Verhalten.
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Die Symptomatik muss vor dem siebten Lebensjahr auftreten und zum Zeitpunkt der Diagnose müssen die Symptome seit mindestens sechs Monaten bestehen, ein unangemessenes Ausmaß annehmen und sie dürfen mit dem Entwicklungsstand des Kindes nicht vereinbar sein. Weiter wird verlangt, dass die Symptome situationsübergreifend beobachtbar sind.
In etwa 7% der Kinder zeigen nach den neueren Studien eine Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es keinen Unterschied in verschiedenen Ländern. Jungen sind deutlich häufiger von ADHS betroffen als Mädchen. Bei Kindern mit ADHS werden häufig auch andere (psychische) Störungen diagnostiziert. Mehrfachdiagnosen bilden eher die Regel als die Ausnahme.
Nach dem ADHS-Modell von Barkley (1997) sind die zentralen Einschränkungen durch ADHS die verzögerte Entwicklung der Verhaltenshemmung und die Beeinträchtigungen exekutiver Funktionen (Handlungsplanung und Überwachung der Handlungsdurchführung), woraus Schwierigkeiten bei der Selbststeuerung entstehen. Menschen mit ADHS besitzen oft ein verblüffendes Gedächtnis für alle möglichen Kleinigkeiten und Einzelheiten aus der Vergangenheit, übersehen bzw. Kinder mit ADHS sind zeitlich durch ihre Impulsivität vorwiegend auf die Gegenwart beschränkt.
Durch die eingeschränkten Hemm- und Filtermechanismen sind ADHS-Kinder in ihrer Impulsivität gefangen und ausgeliefert. ADHS-Kinder registrieren bereits geringe Schwankungen in Emotionen und reagieren auf emotionale Veränderungen ihrer Umgebung dementsprechend hypersensibel. Kinder mit ADHS werden häufig von Gefühlen regelrecht überschwemmt.
Die Diagnostik von ADHS hat vorrangig das Ziel, das Vorliegen sowie die Ausprägungen einer möglichen ADHS-Symptomatik anhand internationalen Kriterien (ICD-10 der WHO) auszuschließen oder zu bestätigen. Bei einer ADHS-Diagnose handelt es sich nicht um eine rasche "Blickdiagnose", sondern um einen längeren Prozess, in dem klinisch und wissenschaftlich fundierte Untersuchungsmethoden anzuwenden sind. Da es verschiedene Typen und Ausprägungen des Syndroms gibt, bedeutet dies in der Praxis, dass auch PatientInnen ohne stark auffallendes hyperaktives Verhalten (wie z.B. Aus der Exploration und Anamneseerhebung mit den Eltern, dem Kind und möglicherweise den Lehrer/innen ergeben sich Hypothesen zu Störungsbildern, die zur weiteren Planung der Diagnostik genutzt werden.
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Mit standardisierten Fragebögen werden wissenschaftlich gesichert Informationen und Symptome des Kindes erhoben, die den Eltern und nach Bedarf den Lehrer/innen zur Fremdeinschätzung sowie je nach Alter dem Kind zur Selbstbeurteilung vorgelegt werden.
Kombinationen aus eltern- und kindzentrierten Interventionsformen, individuell an die Schwierigkeiten des Kindes bzw. der Familie angepasst, sind bei der Behandlung von ADHS laut bisheriger Studien wirksamer als die Anwendung von Einzelmethoden. Interventionen in denen mit dem ADHS-Kind gearbeitet wird, umfassen Spiel-, Konzentrations-, Selbstinstruktions- und Entspannungstrainings, Trainings zur Verringerung der Impulsivität und zur Kontrolle des Ärgers, die Vermittlung von Selbstmanagement- und Problemlösestrategien sowie die Erhöhung der sozialen Kompetenz.
Bei ausgeprägter Symptomatik kann eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein, um die Entwicklung des Kindes zu fördern bzw. um dem Kind zu helfen. Die Wirksamkeit der medikamentösen Behandlung von ADHS ist prinzipiell gut belegt und fundiert. Eingesetzt werden vor allem zentralnervös aktivierende Psychopharmaka mit dem Wirkstoff Methylphenidat (Handelsname: Ritalin® oder Concerta®) und Antidepressiva mit dem Wirkstoff Atomoxetin (Handelsname: Strattera®), aber auch zentralnervös dämpfende Substanzen wie Neuroleptika (Handelsname: Rispatal®) werden gelegentlich verabreicht (wenn das Kind starke Aggressionen zeigt).
Die tatsächliche Prävalenz von ADHS im Erwachsenenalter in Deutschland wird in verschiedenen Studien auf etwa 4.7 % geschätzt, wobei die Mehrheit dieser Fälle unbehandelt bleibt. Wirklich diagnostiziert sind bei den Erwachsenen aber nur 0,2 - 0,4 %. ADHS wird durch eine Kombination aus genetischen und neurobiologischen Faktoren verursacht. Hauptverantwortlich ist eine gestörte Signalübertragung im Gehirn, insbesondere im Dopaminsystem, das für Aufmerksamkeit und Impulskontrolle zuständig ist.
Im Gehirn von Menschen mit ADHS sind insbesondere die Dopaminrezeptoren vom Typ D4 und D2 von Bedeutung. Forschungen zeigen, dass eine genetische Variation im D4-Rezeptor (DRD4), insbesondere die 7-Repeat-Polymorphismus, signifikant mit ADHS assoziiert ist. Diese Genveränderung führt zu einer geringeren Dopamin-Aktivität im Gehirn, was Aufmerksamkeit und Impulskontrolle beeinflusst.
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In der Kindheit wird ADHS häufiger bei Jungen diagnostiziert, im Verhältnis von etwa 3:1 bis 4:1. Männer zeigen häufiger hyperaktive und impulsive Symptome, während Frauen häufiger die unaufmerksamen Subtypen haben. Es wird geschätzt, dass viele Frauen mit ADHS bis ins Erwachsenenalter unerkannt bleiben, was zu einer höheren Diagnosequote bei Erwachsenen führen könnte.
Laut Shaw et al. (2012) verbessert die rechtzeitige medikamentöse Therapie die neuronale Entwicklung, insbesondere in Regionen des Gehirns, die für Aufmerksamkeit und Impulskontrolle verantwortlich sind. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Chancen, dass Betroffene ihre Stärken im späteren Leben optimal einsetzen können. Diese kombiniert pharmakologische und nicht-pharmakologische Ansätze, die sich in der Praxis als besonders wirksam erwiesen haben.
Stimulanzien wie Methylphenidat und Amphetamine sind die am besten untersuchten und wirksamsten Mittel zur Behandlung von ADHS-Symptomen bei Erwachsenen. CBT hat sich als sehr wirksam bei der Reduktion von ADHS-Symptomen erwiesen, besonders in Kombination mit Medikamenten. Sie hilft Betroffenen, effektive Strategien zur Organisation, Planung und Emotionsregulation zu erlernen. Neben Medikamenten zeigen neue Ansätze wie Neurocognitive Rehabilitation (Pahlevanian et al. 2015) gute Ergebnisse bei der Behandlung von ADHS.
ADHS ist eine neurobiologische Besonderheit, die durch eine gestörte Signalübertragung im Gehirn charakterisiert ist, insbesondere im Dopaminsystem. Forschung zeigt, dass genetische Faktoren wie eine Variation des D4-Dopaminrezeptors (DRD4) eine entscheidende Rolle spielen (Faraone et al., 2022). Unternehmen profitieren zunehmend von neurodiversen Teams.
Unbehandeltes ADHS kann zu Problemen in der Kommunikation, der Aufgabenbewältigung und der Teamdynamik führen. Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu konzentrieren oder Projekte termingerecht abzuschließen, können die Effizienz des Teams beeinträchtigen. Eine Studie zeigt, dass Erwachsene mit ADHS signifikante Defizite in der Erfüllung von Arbeitsaufgaben und höhere Fehlzeiten aufweisen (de Graaf et al., 2008). Impulsives Verhalten und Missverständnisse können Spannungen in der Zusammenarbeit erzeugen.
Ein erster Schritt ist die Einführung von Psychoedukation und Sensibilisierungsprogrammen für Führungskräfte und Teams. Diese Programme erhöhen das Bewusstsein für ADHS und helfen, Vorurteile abzubauen. Die Einführung von flexiblen Arbeitszeiten und klaren Aufgabenbeschreibungen kann Mitarbeitende mit ADHS erheblich unterstützen. Individuelle Anpassungen wie der Einsatz digitaler Organisationstools, Lärmreduktion in der Arbeitsumgebung oder regelmäßige Feedbackgespräche sind ebenfalls essenziell.
Mit diesen Maßnahmen können Unternehmen nicht nur die Herausforderungen im Zusammenhang mit ADHS minimieren, sondern auch eine Arbeitsumgebung schaffen, die Innovation, Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit gleichermaßen fördert.
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die sich meist bereits im Kindesalter manifestiert und oft ins Erwachsenenalter fortbesteht.
Die Ursachen sind multifaktoriell und umfassen genetische, neurobiologische und umweltbedingte Faktoren, während die Diagnose anhand standardisierter Kriterien wie DSM-5 oder ICD-10 erfolgt. Diese Unterscheidung ist klinisch relevant, da sie es ermöglicht, die Therapie an die individuellen Symptome des Betroffenen anzupassen. Bei einem großen Teil der Betroffenen persistieren ADHS-Symptome bis ins Erwachsenenalter und führen dort zu erheblichen Funktionseinschränkungen.
Erwachsene mit ADHS berichten häufig über Schwierigkeiten in Bereichen wie Zeitmanagement, Organisation, berufliche Leistungsfähigkeit und emotionale Selbstregulation. Studien zeigen, dass sich die Symptomatik im Erwachsenenalter oft in Form innerer Unruhe, impulsiven Entscheidens und Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen äußert. Auch ist bekannt, dass ADHS-Betroffene im Erwachsenenalter einem höheren Risiko für Burnout und andere stressbedingte Erkrankungen ausgesetzt sind.
Die Diagnosestellung von ADHS erfordert eine umfassende klinische Untersuchung durch erfahrene Fachleute. Neben klinischen Interviews, in denen das Verhalten und die Entwicklungsgeschichte des Betroffenen beleuchtet werden, kommen standardisierte Testverfahren zum Einsatz. Diese Tests zielen darauf ab, die exekutiven Funktionen, das Arbeitsgedächtnis und die Impulskontrolle zu bewerten. Zusätzlich können Beobachtungen des Verhaltens in verschiedenen Situationen und die Berichte von Angehörigen wertvolle Informationen zur Diagnosestellung liefern.
ADHS überschneidet sich in der Symptomatik mit zahlreichen anderen psychischen Störungen, was eine sorgfältige Differenzialdiagnose erforderlich macht. Zu den häufigsten komorbiden Störungen gehören Angststörungen, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und Lernschwierigkeiten. Eine unzureichende Differenzierung kann zu Fehldiagnosen führen, die eine angemessene Therapie behindern. Daher ist eine genaue Abgrenzung notwendig, um individuelle Behandlungsstrategien zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Betroffenen zugeschnitten sind.
ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) wird bei Mädchen auch als „hidden disorder“ (versteckte Störung) bezeichnet, da das weibliche Geschlecht seltener betroffen ist und oft andere Symptome zeigt als Jungen. Bei Mädchen mit einer ADHS äußert sich die Störung weniger durch Hyperaktivität und Aggressionen, sondern mehr durch innere Unruhe, andauerndes Reden und durch starke emotionale Schwankungen. Vergesslichkeit, mangelnde Selbstorganisation, Tagträumerei, langsames Arbeitstempo, niedriges Selbstbewusstsein, Ängstlichkeit und Mutlosigkeit fallen weniger ins Auge als die typischen Verhaltensstörungen bei Jungen mit einer ADHS. ADHS-Patientinnen sind mehr als männliche Patienten bemüht, sich anzupassen und nicht aufzufallen.
Man unterscheidet also zwischen den verträumten, verlangsamt wirkenden Kindern und den sehr unruhigen, impulsiven und oft sehr lauten ADHS Kindern sowie den Mischformen der beiden Varianten. Während die verträumten Kinder eine eher zu geringe zentralnervöse Aktivierungsbereitschaft aufweisen, sind die sehr zappeligen Kinder durch eine zentralnervöse Übererregung geprägt.
Die Ursachen von ADHS können sehr vielfältig sein. Als Ursache einer Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung (ADHS) werden in der Literatur Besonderheiten in bestimmten aufmerksamkeits- und steuerungslenkenden Hirnfunktionen und ein Ungleichgewicht im zentralnervösen Botenstoffsystem für die Reizweiterleitung diskutiert.
Nach wie vor besteht die Diskussion, ob ADHS genetisch bedingt ist. Bei der Arbeit mit Kindern, die unter ADHS oder ähnlichen Symptomen litten, stellte sich heraus, dass Eltern als Kinder meist ähnliche Schwierigkeiten gehabt hatten. Das spricht dafür, dass es bei ADHS auch erbliche Ursachen gibt.
ADHS tritt unter anderem häufig auf in Verbindung mit:Gehäufter Linkshändigkeit in der FamilieMangelndem KörpergleichgewichtVisualisierungsunfähigkeitBlitzartiger KraftentladungKaiserschnittgeburten bzw.
ADHS Kinder sind großen Herausforderungen ausgesetzt. Sie brauchen echte Hilfe, damit es ihnen im Alltag wieder gut geht und sie leichter lernen können. Nicht alle wollen oder brauchen eine Stigmatisierung durch ADHS Diagnosen und nicht alle wollen oder brauchen zweifelhaften ADHS Medikamente, die ihre Symptome unterdrücken und von deren Nebenwirkungen und Langzeitfolgen niemand genau Bescheid weiß.
Die Reflexintegration als effektives Bewegungsprogramm zur Nachreifung des zentralen Nervensystems spielt bei Lern- und Verhaltensthemen eine immer größer werdende Rolle. Als Praktische Pädagogin mit den Schwerpunkten der Reflexintegration, der Evolutionspädagogik sowie der sensorischen Integration weiß ich, dass Schwierigkeiten in der Schule, im Kindergarten ebenso wie auffälliges Verhalten, Konzentrationsprobleme und Wahrnehmungsstörungen, Legasthenie oder auch Hyperaktivität und ADHS oft eine gemeinsame Wurzel haben - und die hat nichts mit Faulheit oder mangelnder Intelligenz zu tun und auch nicht damit, dass sich das Kind „einfach nicht bemüht“.
ADHS kannst du bei entsprechenden Fachärzten oder spezialisierten diagnostischen Einrichtungen wie Mini-Ambulatorien testen lassen. Bevor du diesen Schritt gehst, ist es jedoch sinnvoll, dir folgende Fragen zu stellen: Möchtest du für dein Kind eine Diagnose, und inwiefern könnte sie dir weiterhelfen? Bist du bereit, die Konsequenzen einer solchen Diagnose zu tragen und die damit verbundenen Maßnahmen umzusetzen?
Weitere mit ADHS verbundene Symptome bzw. Merkmale von ADHS sind:• Konzentrationsstörungen• Konzentrationsschwäche• Verhaltensstörungen• Wahrnehmungsstörungen• Probleme mit der Grobmotorik sowie der Feinmotorik• Hyperaktivität• Fehlende Impulskontrolle• Schlechte Körperkoordination• Ungeschicklichkeit• Schulprobleme, Lernprobleme
Dazu kommt, dass viele Kinder mit ADHS einen schwachen Muskeltonus haben und damit verbunden eine vornübergebeugte Körperhaltung. Diese Situation führt zu Flachatmigkeit und nicht ausreichender Aktivierung des Neokortex. Kinder mit diesen Themen können ein hyperaktives oder auch ein hypoaktives Verhalten zeigen bzw. können sie auch zwischen Hyperaktivität und Hypoaktivität (Passivität) schwanken.
Viele Kinder mit ADHS Diagnose schaffen es nicht den „Aufmerksamkeitsschalter“ im Kopf an- und abzuschalten, d.h. sie können von den vielen Reizen, die auf sie einwirken, nicht unterscheiden, welche im Moment wichtig sind und welche weniger. Den Kindern fällt es schwer, sich auf das momentane Geschehen zu konzentrieren. Außerdem haben sie Schwierigkeiten damit, etwas zu tun, das für sie keinen Kick bietet, ihre Sinne nicht reizt oder keine sofortige Befriedigung verspricht.
Nicht wenige ADSler haben Probleme mit ihrer Impulsivität oder Ablenkungen. Oder mit organisatorischen Dingen, mit der sie nicht oder nur schlecht fertig werden. Der EXTROVERTIERTE ADSler wirkt verbal als auch körperlich hyperaktiv. Er ist meist impulsiv und offen und schafft es ein Chaos um sich herum zu „organisieren„. Meistens lädt er sich mehr Arbeit auf, als er eigentlich bewältigen könnte. Er liebt es im Rampenlicht zu stehen, ist eine Art „Alleinunterhalter“ und hat einen ausgeprägten Sinn für diverse Arten des Humors. Dieser Typus arbeitet oft im Außendienst oder Verkauf sowie in sehr riskanten Berufen und in der Unterhaltungsbranche (sehr viele Künstler sind ADSler). Viele sind selbständige Unternehmer weil sie Probleme mit Chefs haben. Der INTROVERTIERTE ADSler ist eher der Handwerker, der denkende Künstler, der Mechaniker oder Technikfreak. Auch in den Bereichen sozialer Arbeit wie Betreuer, Helfer, Pfleger, die gerne im Freien arbeiten, die Mühe mit der Büroluft haben. Meist sind sie sehr still, aber innerlich rastlos. Sie denken lange über bevorstehende Arbeiten nach und brauchen ebenso lange, bis sie etwas tun. Als Handwerker arbeiten sie eher behäbig, aber sauber und akkurat. Sie neigen zur Impulsivität. Der STARK STRUKTURIERTE ADSler neigt dazu, sehr bestimmend und extrem fokussiert zu sein. Er/sie braucht Strukturen, um überhaupt funktionieren zu können. Hat er die nicht, gibt es Probleme! Eine Kleinigkeit, die nicht in die Struktur passt kann zu einem „Donnerwetter“ führen, egal wo das ist! Sie neigen auch dazu, meistens anderen die Schuld zu geben. Im Militär, in der Buchhaltung oder in tonangebenden Bereichen findet man diesen Typus ADSler sehr viel. Von diesen 3 Haupttypen gibt es noch die Mischtypen. Manchmal herrscht der introvertierte Typus hervor, dann wieder mal der extrovertierte, ein anderes Mal eine Mischung aus allen dreien usw. ADHS ist genetisch bedingt und wird von den Eltern an die Kinder übertragen. Manchmal mehr von Frauen und dann wieder mehr von Männern. Es können aber auch beide Elternteile sein, die es an ihre Kinder weitergeben. Wobei man nie sagen kann, dass sich bei den Kindern ein bestimmter Typus hervor hebt. Das ist immer sehr individuell. Keiner dieser Typen ist besser oder schlechter. Sie haben ALLE ihre Vorteile und Fähigkeiten. Das sollte man auch als Außenstehender erkennen, sich informieren und dementsprechend reagieren, bevor man verletzend reagiert.
ADHS ist genetisch bedingt und wird von den Eltern an die Kinder übertragen. Manchmal mehr von Frauen und dann wieder mehr von Männern. Es können aber auch beide Elternteile sein, die es an ihre Kinder weitergeben. Wobei man nie sagen kann, dass sich bei den Kindern ein bestimmter Typus hervor hebt. Das ist immer sehr individuell. Keiner dieser Typen ist besser oder schlechter. Sie haben ALLE ihre Vorteile und Fähigkeiten. Das sollte man auch als Außenstehender erkennen, sich informieren und dementsprechend reagieren, bevor man verletzend reagiert.
ADHS ist scheinbar ein Massenphänomen.
Was kannst du als Elternteil für dich und dein Kind tun:Frühkindliche Reflexe überprüfenKläre ab, ob bei deinem Kind noch frühkindliche Reflexe aktiv sind: Diese können möglicherweise für ADHS-ähnliche Symptome verantwortlich sein. Durch gezielte Bewegungsübungen in Kombination mit einer ganzheitlichen Beratung lassen sich oft erstaunliche Fortschritte erzielen, die den Alltag deines Kindes deutlich erleichtern können. Für ein kostenloses Beratungsgespräch erreichst du mich unter 0660-1941981. Weitere Informationen dazu findest du hier.Elektromagnetische Strahlung reduzierenMinimiere die Belastung durch elektromagnetische Strahlung für dein Kind, besonders während der Schwangerschaft, in der Baby- und Kleinkindzeit.Technologienutzung begrenzenAchte darauf, dass dein Kind Mobiltelefone und andere kabellose Technologien nur in einem gesundheitsförderlichen Umfang nutzt.Gesunde Ernährung unterstützenSorge für eine ausgewogene Ernährung, die frei von Industriezucker, Süßstoffen, Natriumglutamat, Farbstoffen und anderen Zusatzstoffen ist.
Hier ist eine Tabelle, die die drei Haupttypen von ADHS zusammenfasst:
| Typ | Hauptmerkmale | Häufige Symptome |
|---|---|---|
| Vorwiegend unaufmerksamer Typ (ADHS-I) | Konzentrationsschwierigkeiten, geringe Hyperaktivität | Probleme mit Organisation, Vergesslichkeit, langsame Verarbeitung |
| Vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ (ADHS-H) | Starke Hyperaktivität und Impulsivität | Bewegungsdrang, Schwierigkeiten beim Warten, unüberlegtes Handeln |
| Kombinierter Typ (ADHS-C) | Mischung aus Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität | Vielfältige Symptome, die alle Bereiche beeinflussen |
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