In unserer Gesellschaft, die von ständigen Veränderungen und hohen Anforderungen geprägt ist, suchen immer mehr Menschen professionelle Hilfe bei psychischen und psychosomatischen Beschwerden. Die psychosomatische Ambulanz in Essen bietet hierfür ein breites Spektrum an Behandlungen und Unterstützung.
Das Institut für Psychosomatik und Verhaltenstherapie: Ein Überblick
Das Institut für Psychosomatik und Verhaltenstherapie versteht sich als Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Das Team betrachtet Patient:innen als Partner:innen in der Therapie und begegnet ihnen mit Einfühlungsvermögen und Kompetenz. Ziel ist es, Patient:innen zu motivieren und ihnen schrittweise zu den gewünschten Veränderungen zu verhelfen. Dabei kommen unterschiedliche Methoden und ein breites Behandlungsspektrum zum Einsatz.
Ein wichtiger Anspruch des Teams ist es, Menschen, die sich in schwierigen Situationen an sie wenden, sofort zu betreuen. "Wer schnell hilft, hilft doppelt", lautet hier die Devise.
Behandlungsspektrum
Die psychosomatische Ambulanz in Essen bietet ein breites Spektrum an Behandlungen für verschiedene psychische Erkrankungen und Probleme an. Zu den häufigsten Behandlungsfeldern gehören:
Angststörungen
Angst ist ein natürliches Gefühl, das uns vor Gefahren schützt. Sie wird jedoch dann krankhaft, wenn die Gedanken sorgenvoll immer um die gleichen Themen kreisen. Angst kann sich körperlich in Form von Atemnot, Schweißausbrüchen, Schwindel oder Herzrasen bemerkbar machen. Es gibt unterschiedliche Arten von Ängsten, wie soziale Ängste, spezifische Ängste (z. B. Höhenangst) oder Traumafolgestörungen. Auch Panikattacken sind ein häufiges Thema. Ängste sind verhaltenstherapeutisch sehr gut behandelbar.
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Burnout
Unsere Zeit verlangt den Menschen sehr viel ab. Viele fühlen sich "ausgebrannt". Betroffen sind besonders Menschen in helfenden Berufen, aber auch Manager, Studierende und Arbeitslose. Das "Ausbrennen" kann sich über Monate oder Jahre entwickeln. Typische Symptome sind emotionale Erschöpfung, Krankheitsanfälligkeit, Schlafstörungen, körperliches Unwohlsein, sozialer Rückzug, oft Schuldgefühle und Unzufriedenheit mit sich selbst. Es gibt gute Strategien gegen Burnout. Je früher diese Symptome behandelt werden, desto besser.
Depressionen
Depression ist eine schwere Krankheit, die sich psychisch und körperlich auswirkt. Sie zählt zu den häufigsten psychischen Krankheiten. Depressive Menschen sind schlaflos, antriebslos, lustlos, erschöpft, freudlos. Destruktive Grübelgedanken über den eigenen Zustand halten die Krankheit oft über Jahre aufrecht. Die kognitiv-emotionale Verhaltenstherapie hilft sehr gut bei Depressionen.
Essstörungen
Die häufigsten Essstörungen sind Magersucht, Ess-Brechsucht und exzessives, unkontrolliertes Essen. Magersüchtige verlieren extrem viel Gewicht, was lebensbedrohend werden kann. Die Ess-Brechsucht ist gekennzeichnet durch Fressanfälle und anschließendes Erbrechen. Personen mit Esssucht (Binge Eating) können ihr Essverhalten nicht kontrollieren und erleben immer wiederkehrende Essattacken. Essstörungen sollten möglichst frühzeitig behandelt werden.
Paarprobleme
Paarprobleme sind auf viele Ursachen zurückzuführen. Häufig können Paare nicht gut miteinander reden oder haben unterschiedliche Vorstellungen von einer idealen Beziehung. In der Paartherapie geht es meist darum, das gegenseitige Verstehen zu fördern und gute Lösungen zu finden. Die Paartherapeut:innen unterstützen das gegenseitige Verstehen und kümmern sich um gute Lösungen.
Schmerztherapie
Viele Menschen leiden an chronischen Schmerzen, obwohl sie medizinisch umfassend betreut werden. In der Therapie werden neue Umgangsformen mit den Schmerzen erlernt. Dazu zählen Entspannungstechniken, Biofeedback, Körpertechniken und Hypnose. Auch Techniken zur Umlenkung der Gedanken und Wahrnehmung spielen eine wichtige Rolle. Wir vermitteln damit, dass der Schmerz einerseits ein komplexes Geschehen ist, und dass Patient:innen andererseits selbstbestimmt ihren Alltag erleichtern können.
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Sexualtherapie
Sexualität kennt keine "Normalität". In sexuellen Beziehungen kommt es zwischen Menschen häufig zu Problemen, weil jede(r) der Ansicht ist, dass ihre / seine Meinung über Sex die (einzig) richtige ist. Die Verhaltenstherapie hat eine Fülle von therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung sexueller Probleme bei Männern und Frauen entwickelt. In der Sexualtherapie sind unterschiedliche Schritte der Behandlung sinnvoll. Unsere ausgebildeten Sexualtherapeut:innen informieren, schlagen entsprechende Behandlungsmethoden vor, besprechen und geben Übungsmaterialien für Zuhause mit, unterstützen die Patient:innen emotional und bieten Lösungen an.
Zwangsstörungen
Zwänge sind eine besondere Form der Ängste. Betroffene befürchten ein Unheil und tun alles, um diese befürchtete Katastrophe zu verhindern. Sie kontrollieren z. B., ob die Elektrogeräte in der Wohnung ausgeschaltet sind, oder sie waschen sich übermäßig, um mögliche Viren und Bakterien fernzuhalten. Die Zwangskrankheit wird von vielen nicht verstanden und als absurd empfunden. In der Therapie ermöglichen unsere Therapeut:innen ein Verständnis für Ursachen und Abläufe der Zwänge. Personen lernen, dass sie sich ihren Ängsten stellen müssen. Wir bereiten diese Konfrontationen vor und üben mit den Patient:innen in der konkreten Situation.
Weitere Hilfsangebote
Neben der psychosomatischen Ambulanz gibt es in Essen und Umgebung weitere Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Problemen. Dazu gehören:
- Das LeLi-Tageszentrum der Lebenshilfe, das ein österreichweit einzigartiges Angebot für Menschen mit Essstörungen bietet.
- Die Diakonie Essstörungsklinik, die eine hochspezialisierte, stationäre Behandlung und Therapie bei Essstörungen anbietet.
- Das Ambulatorium sowhat, ein Kompetenzzentrum für Menschen mit Essstörungen in Wien, St. Pölten und Mödling.
Die Rolle der Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie spielt in der Behandlung vieler psychischer Erkrankungen eine wichtige Rolle. Sie konzentriert sich auf die Veränderung von Verhaltensweisen und Denkmustern, die zu den Problemen beitragen. Durch gezielte Übungen und Techniken lernen die Patient:innen, ihre Ängste zu bewältigen, negative Gedanken zu reduzieren und gesündere Verhaltensweisen zu entwickeln.
Erfahrungen und Perspektiven
Viele Menschen, die eine psychosomatische Behandlung in Anspruch genommen haben, berichten von positiven Erfahrungen. Sie fühlen sich verstanden, unterstützt und in die Lage versetzt, ihr Leben wieder selbstbestimmt zu gestalten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Behandlung von psychischen Erkrankungen ein individueller Prozess ist und Zeit und Engagement erfordert.
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Die psychosomatische Ambulanz in Essen bietet eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die unter psychischen und psychosomatischen Beschwerden leiden. Mit einem breiten Spektrum an Behandlungen und einem kompetenten Team können Patient:innen hier die Unterstützung finden, die sie benötigen, um ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen.
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