Ihre Aufgabe als Integrationshelfer/in ist es, Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen oder geistigen und körperlichen Behinderungen während des Schulalltags zu unterstützen und sie auf dem Weg zum Schulabschluss zu begleiten. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn Schulen den individuellen Bedürfnissen dieser Kinder nicht gerecht werden können und begleiten Ihre Schützlinge nicht nur während des Unterrichts, sondern auch in der Pause und bei Ausflügen.
Tätigkeitsbereiche und Aufgaben
Integrationshelfer/innen arbeiten sowohl an Regelschulen als auch an Förderschulen, sowie bei Sozialverbänden, Wohlfahrtsverbänden und bei Vereinen für Menschen mit Behinderung. Sie arbeiten dann, wenn Ihr Schüler in der Schule ist, oder Unterstützung bei Ausflügen und Klassenfahrten benötigt. Sie unterstützen dabei die Lehrer, indem Sie Hilfestellung leisten, wenn das Kind dies benötigt, um zum Beispiel Aufgabenstellungen zu verstehen. Dabei kümmern Sie sich nur um eine einzige Person und versuchen eine Balance zu finden, wo Sie so wenig wie möglich helfen, aber bei problematischen Situationen so viel wie nötig Unterstützung leisten können.
Hat Ihr Schützling körperliche Beeinträchtigungen, führen Sie zum Beispiel seine Hand oder schreiben für ihn. Zudem schreiben Sie regelmäßige Berichte über den Entwicklungsstand und die Fortschritte Ihres Schülers.
Voraussetzungen und Fähigkeiten
Eine der wichtigsten Fähigkeiten für Integrationshelfer/innen ist Offenheit, denn Sie müssen in der Lage sein, ohne Vorurteile auf Ihren Schützling zuzugehen und ihm mit Empathie zu begegnen. Sie müssen sich in ihn hineinversetzten können und die Welt durch seine Augen sehen lernen. Auch an stressigen Tagen oder in gereizten Situationen müssen Sie Ruhe bewahren können und brauchen viel Geduld, um Probleme lösen zu helfen und Ihrem Schüler beizustehen. Dafür ist es nicht unwichtig, dass Sie allgemein gut mit Kindern umgehen können und sie gerne um sich haben. Um all Ihre Aufgaben gut ausführen zu können, ist es jedoch am wichtigsten, dass Sie eine Beziehung zu Ihrem Schützling aufbauen und Vertrauen zwischen Ihnen herrscht.
Aus- und Weiterbildung
Es gibt keine spezifische Ausbildung zum Integrationshelfer/ zur Integrationshelferin. Es gibt berufsbegleitende Fortbildungen und Umschulungen bei Bildungszentren, die etwa zehn Wochen dauern und Ihnen praktische Erfahrungen und theoretisches Wissen liefern. Auch ein freiwilliges Soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst sind ein guter Einstieg, um festzustellen, ob der Beruf etwas für Sie ist.
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Egal, welchen Weg Sie wählen, um in den Beruf einzusteigen, bevor Sie tatsächlich mit Kindern arbeiten, sollten Sie gelernt haben, wie Sie mit Kindern und Jugendlichen umgehen, die eine Behinderung haben und jegliche Berührungsängste ablegen. Dazu gehören Dinge, wie die Motivation oder auch die Pflege und in manchen Fällen auch Gebärdensprache oder ähnliches.
Da es keine geregelte Ausbildung zum Integrationshelfer/ zur Integrationshelferin gibt, ist es auch nicht möglich, sich von Anfang an auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren. Sie können jedoch bei verschiedenen Trägern Fortbildungen machen und an Seminaren teilnehmen. Des Weiteren können Sie Reflektionsgespräche und pädagogische Anleitung in Anspruch nehmen. Wenn Sie nicht bereits zuvor eine Ausbildung abgeschlossen haben, können Sie sich auch später noch dafür entscheiden und zum Beispiel jetzt Erzieher oder Heilerziehungspfleger werden. Ein Studium erlaubt es Ihnen, Führungspositionen zu übernehmen, oder selbst als Lehrer zu unterrichten.
Gehaltsperspektiven
Das Gehalt von Integrationshelfern/-helferinnen ist nicht einheitlich geregelt und hängt stark davon ab, bei wem Sie angestellt sind. Es ist möglich, nicht nur von einem Träger beschäftigt zu werden, sondern auch privat von den Eltern angestellt zu sein.
Während der Ausbildung: Wenn Sie sich für eine Fortbildung oder Umschulung entschieden haben, gibt es keine Ausbildungsvergütung und Sie müssen gegebenenfalls noch dafür bezahlen.
Als Berufseinsteiger: Zu Beginn Ihres Berufslebens können Sie mit rund 1.700 € bis 2.600 € brutto pro Monat rechnen.
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Mit Berufserfahrung: Wie bei den meisten Berufen spielt das Bundesland, in dem Sie arbeiten ein Rolle dabei, wie hoch Ihre Vergütung ausfällt. Vorkenntnisse und eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich können zu höherem Gehalt führen und natürlich hängt es auch davon ab, ob Sie in Teilzeit oder Vollzeit beschäftigt sind.
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