Das Gedanken-Gefühle-Verhalten-Dreieck-Modell: Ein umfassender Überblick

Wir verhalten uns so, wie wir uns verhalten, weil Gefühle und Gedanken uns steuern. Diese Gefühle und Gedanken sind nicht einfach da, sondern entstehen wiederum aus unseren Handlungen.

Das kognitive Dreieck (ABC) erklärt den Zusammenhang zwischen Denken, Fühlen und Verhalten. Das A steht für die Situation. Das B zeigt unsere Bewertung. Je nachdem, ob unsere Bewertung Freude oder Furcht auslöst und ob und wie wir sie in unsere Lebensgeschichte integrieren, bestimmt diese Bewertung unser Verhalten und unser Selbstbild.

Die Abwärtsspirale durchbrechen

Ein Gefühl stößt einen Gedanken an, dieser setzt einen Impuls für mögliches Handeln. Wer sich deprimiert fühlt (Gefühl), zieht sich gerne zurück (Verhalten). Nach einiger Zeit Rückzug denkt derjenige womöglich: 'Das ist besser für alle!' oder 'Was soll ich da draußen, wo alle Spaß haben, wo es mir so schlecht geht?' (Gedanke).

Diese Gedanken, lassen sie uns reinspüren....die sind doch unglaublich deprimierend (Gefühl) oder? So kann unter anderem mit dieser Technik bei einer Depression, speziell bei depressivem Grübeln die Abwärtsspirale zu einer Aufwärtsspirale werden. Sorgengedanken werden so, zum Beispiel bei einer generalisierten Angststörung, aufgelöst und Angst vor der Angst kann zum Beispiel bei Panikattacken gelöst werden.

Die Rolle der Bewertungen

Die Bewertungen, die wir oft schon in unserer Kindheit erlernt haben, beeinflussen unseren weiteren Lebensweg.

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Die Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie befindet sich in ständiger Weiterentwicklung und hat den Anspruch, ihre Effektivität empirisch abzusichern. Unbewusste kognitive Prozesse werden sichtbar gemacht. Die Identität und die Persönlichkeit einer Person basieren auf den Entscheidungsprozessen, wie eine Person die eigenen und die Verhaltensweisen anderer erklärt.

Komplexe Verhaltensweisen werden in Komponenten zerlegt. Diese Komponenten werden im diskreten Lernformat eingeübt. Therapie bedeutet Training neuer Einstellungen und Verhaltensweisen sowie die Änderung destruktiver Gewohnheiten.

Elemente der Therapie

  • Der aktive informierte Klient: Der Klient wird über Diagnose, Störungsbedingungen und Veränderungsmöglichkeiten informiert.
  • Es erfolgt eine umfassende Analyse von aktuellen Interaktionsmustern.
  • Veränderungsschritte sind konkret und messbar.
  • Je nach Alter, Intelligenz und Problemverhalten des Klienten können aufbauende Therapiepläne allmählich in verschiedene Richtungen und auf verschiedene Ebenen gelenkt werden.
  • Sensibilisierung für die Korrektur von individuellem Gedächtnisbesitz.
  • Analyse von Reaktionsmustern. Um die Beziehung zu ArbeitskollegInnen oder Familienmitgliedern zu ändern, ist es notwendig, sowohl zu verstehen als auch zu analysieren, wie eine Person Reaktionen auswählt.
  • Wissenstransfer in den Alltag. Die Klientin / der Klient erhält Hausaufgaben, die in den Sitzungen besprochen werden und wird befähigt, das Gelernte praktisch im Alltag umzusetzen.
  • Gezielte kleine Schritte zur Problemlösung werden formuliert und in der Realität trainiert.

Kommunikation und ihre Bedeutung

Beim Bewerbungsgespräch, beim Austausch mit Kollegen oder bei der Akquise neuer Kunden: Kommunikation spielt in jeder Lebenslage eine entscheidende Rolle. Dabei geht es um weit mehr als nur das gesprochene Wort. Kommunikation ist ein komplexer Vorgang. Kommunikationsmodelle sollen helfen, diesen Vorgang (besser) zu verstehen.

“Man kann nicht nicht kommunizieren” - vielleicht hast du diesen Satz schon einmal gehört, dir aber noch nie so richtig Gedanken gemacht, was er eigentlich bedeutet. Vereinfacht gesagt, bedeutet dieser Satz des Kommunikationswissenschaftlichers Paul Watzlawick, dass du - auch, wenn du nichts sagst - trotzdem kommunizierst: mit deiner Körperhaltung, deiner Gestik und deiner Mimik.

Dabei handelt es sich nämlich um den Austausch von Informationen zwischen zwei (oder mehr) Individuen - dem*der Sender*in und dem*der Empfänger*in. Für ein möglichst vollständiges Bild der Kommunikation sind immer alle drei Ebenen entscheidend. Fehlt mindestens eine, begünstigt das Missverständnisse.

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Manchmal ist auch die sprachliche Barriere ein Auslöser für eine missglückte Kommunikation - oder aber unterschiedliche Weltanschauungen, Erfahrungen, Meinungen und Gefühle. Selbst unsere Stimmung wirkt sich auf unsere Kommunikation aus. Du kennst es vielleicht selbst: Sind wir mit dem falschen Fuß aufgestanden, neigen wir eher dazu, genervt zu klingen und jedes Wort auf die Goldwaage zu legen.

Kommunikationsmodelle sollen uns allerdings dabei helfen, den zwischenmenschlichen Informationsaustausch besser zu verstehen. Die theoretischen Konzepte visualisieren die verschiedenen Ebenen und Prozesse innerhalb eines Gesprächs und sollen Missverständnisse und Hindernissen minimieren.

Im Job können diese Modelle helfen, die Kommunikation innerhalb von Teams zu verbessern und werden zum Beispiel im Zuge der Personalentwicklung während einer Supervision angewendet.

Das Sender-Empfänger-Modell

Eines der einfachsten Kommunikationsmodelle ist das Sender-Empfänger-Modell von Claude E. Shannon und Warren Weaver. Dabei wird davon ausgegangen, dass es immer ein*n Sender*in und eine*n Empfänger*in gibt. Der*die Sender*in vermittelt mit Hilfe eines Signals (zum Beispiel der Sprache) eine Botschaft. Der*die Empfänger*in erhält das Signal (hört es beispielsweise) und decodiert bzw. interpretiert es. Im Anschluss schickt er*sie eine Botschaft per Signal zurück und wird damit zum*zur Sender*in, der*die Sender*in wird zum*zur Empfänger*in. Dieses Wechselspiel geht so lange hin und her, bis die Kommunikation abgeschlossen ist und sich beide einer anderen Situation zuwenden.

Mit einem konkreten Beispiel wird das Modell klarer: Ein*e Vorgesetzte*r (Sender*in) ruft eine*n Mitarbeiter*in (Empfänger*in) von unterwegs an (Signal) und lädt ihn*sie zu einem Gespräch ein. Da der Empfang schlecht ist (Störquelle), ist der*die Mitarbeiter*in unsicher, ob der Grund für die Einladung etwas gutes oder schlechtes ist (Decodierung).

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Leider ist dieses Kommunikationsmodell wegen seiner Einfachheit sehr fehleranfällig, da beispielsweise die nonverbale und paraverbale Kommunikation nicht berücksichtigt wird.

Das Organon-Modell

Obwohl der Begriff “Organon” aus dem Griechischen kommt, wurde dieses Modell vom deutschen Sprachtheoretiker und Psychologen Karl Bühler entwickelt.

  1. Der*die Sender*in nutzt das gesprochene Wort, um eine persönliche Sichtweise oder ein Gefühl auszudrücken. Diese emotive Funktion der Sprache zeigt, dass Wörter Gefühle der Sprechenden vermitteln können.
  2. Der*die Sender*in beschreibt in Worten einen Sachverhalt. Mit sprachlichen Zeichen kann dabei sowohl auf Anwesendes als auch auf Nichtanwesendes Bezug genommen werden.
  3. Der*die Sender*in drückt immer auch eine Aufforderung an den*die Empfänger*in aus. Im Mittelpunkt steht also nicht das Vermitteln von Informationen, sondern der Wunsch, eine Reaktion hervorzurufen.

Im Grunde ist das Organon-Modell nur eine leichte Weiterentwicklung des Sender-Empfänger-Modells und wird heute ebenfalls nicht mehr als zeitgemäß bzw. Deutlich differenzierter wird es bei Friedemann Schulz von Thun.

Das Vier-Seiten-Modell von Schulz von Thun

Der deutsche Kommunikationspsychologe ist vielleicht einer der wichtigsten Stimmen innerhalb der modernen Kommunikationswissenschaft und lebt bis heute in Soltau.

  • Sachebene: Auf dieser Ebene werden nüchtern Daten und Fakten übermittelt.
  • Beziehungsebene: Hier zeigt sich, wie Sender*in und Empfänger*in zueinanderstehen.

Wie genau dieses Modell funktioniert, kann durch ein einfaches Beispiel verdeutlicht werden. Bei der Selbstoffenbarung gibt der*die Sender*in zum Beispiel zu, dass er*sie lange nichts mehr gegessen hat und sich vielleicht geschwächt oder schlecht gelaunt fühlt. Je nachdem, wie du bzw. der*die Sender*in zum*zur Empfänger*in steht, wird der Tonfall oder die Körpersprache anders ausfallen: Ein Kind wird seiner Mutter gegenüber zum Beispiel quengelig werden oder sogar weinen oder schreien.

Das Eisbergmodell

Eines der vielleicht bekanntesten Kommunikationsmodelle ist das Eisbergmodell. Der berühmte Psychoanalytiker Sigmund Freud hat mit seiner Persönlichkeitstheorie die Grundlage für dieses Modell geschaffen. Es geht davon aus, dass ein Großteil unserer Kommunikation unsichtbar bzw.

Hierbei geht es um den Inhalt der Nachricht, also die Informationen, die direkt und bewusst übermittelt werden. Diese Ebene umfasst die Sachinhalte, wie gesprochene Worte, Fakten oder Argumente. Diese Ebene umfasst Gefühle, Werte, Erfahrungen, soziale Rollen, Motive und Erwartungen, die oft nicht explizit angesprochen werden, aber die Kommunikation stark beeinflussen und meistens für Missverständnisse und Konflikte verantwortlich ist.

Hier ist entscheidend, wie etwas gesagt wird: Tonfall, Körpersprache, Mimik und Gestik spielen eine wichtige Rolle. Die Beziehungsebene beeinflusst maßgeblich, wie der*die Empfängerin die Nachricht interpretiert und darauf reagiert.

Beispiel: Wenn derselbe Satz “Der Bericht muss bis morgen fertig sein” in einem scharfen Ton gesagt wird, könnte der*die Empfänger*in den Satz als Kritik an seiner*ihrer Arbeit oder als Ausdruck von Ungeduld interpretieren.

Die Axiome nach Watzlawick

Der Philosoph und Psychotherapeut Paul Watzlawick geht mit seinen fünf Axiomen sogar noch weiter und konzentriert sich noch mehr auf die (unsichtbaren) Metaebenen der Kommunikation.

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren.
  2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.
  3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung.
  4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten.
  5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.

Die Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse (TA) wurde von Eric Berne entwickelt und beschreibt die Kommunikation als Austausch (Transaktion) von Informationen zwischen zwei Menschen. Wie dieser Austausch erfolgt, hängt von drei Ich-Zuständen ab, die jeder Mensch in sich trägt und die das Resultat individueller Erlebnisse und Erinnerungen sind.

  • Eltern-Ich: Sorgt für ein Verhalten, wie es uns unsere Eltern in unserer Kindheit vorgelebt haben und zeigt sich zum Beispiel durch Glaubenssätze, Werte und Normen.
  • Erwachsenen-Ich: Steht für ein bedachtes und reflektiertes Verhalten, die Kommunikation ist dem Anlass angemessen, sachlich und konstruktiv.
  • Kind-Ich: Die Kommunikation erfolgt oft spontan, impulsiv und wenig rational. Eigene Bedürfnisse stehen im Vordergrund und Eindrücke und Erfahrungen aus der Kindheit spielen hier eine Rolle.

Diese Ich-Zustände beeinflussen unsere Gefühle, unser Verhalten und somit auch unsere Kommunikation - je nachdem, welcher Zustand gerade besonders präsent ist. Das Wissen um diese drei Zustände und wie man damit umgehen kann, hilft vor allem dabei Konflikte rechtzeitig zu entschärfen und wird zum Beispiel im Kundenservice und Beschwerde-Management angewendet.

Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP)

NLP steht für Neuro-Linguistisches-Programmieren und ist ein noch relativ junges Modell aus den 1970er Jahren von Richard Bandler und John Grinder. Dabei handelt es sich um eine Technik, die darauf abzielt, Menschen durch Kommunikation zu “programmieren” - Kritiker sagen auch zu manipulieren. Laut NLP kann durch eine gezielte Sprache das Denken, Fühlen und Verhalten von Menschen systematisch verändert werden. Mehr oder weniger bewusst wird sich diese Annahme zum Beispiel in der Werbung zu Nutze gemacht.

Du kannst NLP außerdem auch ganz praktisch nutzen, um dich auf eine Präsentation, ein Vorstellungsgespräch oder eine Gehaltsverhandlung vorzubereiten. Neigst du vor solchen Terminen zu Aufregung und hast immer im Kopf “Ohje, das schaffe ich eh nicht.” kannst du auf Basis von NLP positive Affirmationen nutzen.

Tipps für eine bessere Kommunikation

  • Mache dir im Vorwege klar, worum es dir in Gesprächen geht.
  • Sei dir bewusst: Auch, wenn du nichts sagst, kommunizierst du.
  • Entscheide dich für den passenden Kanal zur Kommunikation.
  • Nutze das Wissen um die Kommunikationsmodelle dafür, um dich besser in deinen Gegenüber hineinzuversetzen und habe nicht die Erwartung, dass dieser im Gespräch genauso reagiert, wie du es tun würdest bzw.
  • Sei dir über die Macht der Körpersprache und Mimik bewusst.
  • Setze auf einen Dialog statt auf Monolog.

Als Führungskraft und/oder Personal*in kannst du mit deiner Kommunikation motivieren und vermitteln - andersherum aber auch genauso demotivieren und sogar Konflikte eskalieren lassen. In diesen Positionen hast du also eine besondere Verantwortung und solltest im Zweifelsfall gezielt bestimmte Kommunikationsstile üben bzw.

Die drei Bereiche menschlicher Beziehungen

Es gibt 3 Bereiche die für uns Menschen wichtig sind, wenn wir mit anderen Menschen in eine zwischenmenschliche Beziehung treten, also mit anderen Menschen "umgehen":

  • Das Ziel
  • Die Beziehung
  • Die Selbstachtung

Unterschiedliche Situationen erfordern eine unterschiedliche Gewichtung dieser 3 Bereiche und unterschiedliches Verhalten. Nur selten sind alle 3 Bereiche gleich wichtig. Wenn das Ziel wichtig ist und die Beziehung unwichtiger, kann man wesentlich härter auftreten, als wenn die Beziehung an oberster Stelle steht. Man muß sich zunächst klar werden, wie wichtig der jeweilige Bereich für die Situation ist.

Orientierung auf das Ziel

Zielorientiertes Handeln konzentriert sich darauf in einer bestimmten Situation ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Es geht also darum, dass man selbst Bitten und Forderungen stellen, die von anderen erfüllen oder ablehnen kann, dass man mit seinen Wünschen und Forderungen ernstgenommen wird und die dabei möglicherweise entstehende Konflikte lösen kann.

Orientierung auf die Beziehung

Beziehungsorientierten Handeln bedeutet, dass die Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Beziehung im Zentrum steht, obwohl man versucht das zu bekommen was man möchte oder eine Bitte ablehnt. Im optimalen Fall bekommt man was man möchte und die andere Person mag oder respektiert einen sogar mehr als vorher.

Orientierung auf die Selbstachtung

Orientierung auf die Selbstachtung bedeutet, die Selbstachtung zu stabilisieren und zu stärken. Wenn man versucht Ziele zu erreichen und dabei schafft die eigenen Werte und Überzeugungen zu respektieren und ein positives Gefühl zu einem selbst zu entwickeln, ist das eigene Verhalten in dieser Hinsicht wirksam.

Viele Menschen sind meistens sehr darum bemüht Beziehung aufrecht zu erhalten und um Zustimmung und Sympathie zu werben. Oftmals opfern sie bereitwillig persönliche Ziele zugunsten zwischenmenschlicher Beziehungen.

In einer Verhaltenstherapie kann man die eigenen dysfunktionalen Glaubenssätze und Grundannahmen herausfinden, sie mit dem Psychotherapeuten prüfen und lernen wie man sie korrigieren. Dies kann helfen, dass man ein freieres, selbstbestimmteres und glücklicheres Leben lebt.

Das Drama-Dreieck

Es ist zutiefst menschlich, nach Harmonie zu streben und Konflikte vermeiden zu wollen. Leider spielt das echte Leben da oft nicht mit. Ganz automatisch kommt es zu zwischenmenschlichen Problemen - viele davon sind durch “Drama-Rollen” verursacht, die wir unbewusst annehmen. Wir sind diese Rollen nicht, wir spielen sie nur und können diese sogar während einer Handlung wechseln. Da wir dieses “Schauspiel” ja in gewissen Maß ganz unwissentlich aufführen, ist uns oft auch nicht bewusst, dass wir gerade mitten im schönsten Drama stecken, wir vielleicht sogar von einer Drama-Rolle in die nächste hüpfen - und das Drama dadurch am Laufen halten und manchmal noch verschlimmern.

Ein mögliches Erklärungsmodell, was denn da zwischenmenschlich schief läuft, geht auf den Psychologen Stephan Karpman zurück, der 1968 das Modell des Dramadreiecks beschrieben hat, das als Teil der Transaktionsanalyse gilt.

Die Rollen im Drama-Dreieck

Alle sind nämlich nach außen gerichtet, teilen das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung und sind im gewissen Maß von Angst gesteuert.

  • Der Verfolger (vor allem in späteren Modellen auch oft „Täter“ genannt) wirkt äußerlich so, als ob er die meiste Macht hätte. Er weiß alles besser und ist der, der beschuldigt, anklagt, aufhetzt, demütigt, droht und kontrolliert. Er findet sein Opfer mit Zielsicherheit oder weiß geschickt, jemanden zu einem zu machen.
  • Im Gegensatz zum Verfolger hat das Opfer die vermeintlich schwächste Position im Rollenspiel. Ihm werden Dinge vorgeworfen und dadurch kommt es bei ihm zu Gefühlen der Hilf- und Machtlosigkeit. Das „arme Opfer“ zieht aber auch die meiste gewünschte Aufmerksamkeit auf sich und muss weder Verantwortung übernehmen, noch Konsequenzen tragen. Aus der Opferrolle heraus fällt es leicht, anderen die Schuld zuzuweisen oder diese Schuld auf andere Personen oder Situationen zu projizieren. Es zwingt die anderen dadurch geradezu in die Täterrolle und manipuliert durch schlechtes Gewissen.
  • Sobald er den Hilferuf hört, erscheint der Retter auf der Bühne und ist voll in seinem Element. Er wird versuchen, Streit zu schlichten und will sich in seiner wichtigen Rolle des Helfers beweisen. Seine Aufmerksamkeit ist dabei ständig auf die Bedürfnissen seiner Mitmenschen und deren Befinden gerichtet. Dies passiert allerdings nicht sonderlich authentisch, denn der Retter hat natürlich auch eigene Bedürfnisse, die er durch die Rolle zu befriedigen versucht.

Hier sei nochmal erwähnt, dass die oben angesprochenen Rollen so automatisch und unbewusst ablaufen, dass es uns „magisch“ in ein Beziehungsgeflecht hineinzieht, dessen Verwebung aus giftigen Fäden gestrickt sind. Es gibt keine Möglichkeit, dieses Schau-Spiel innerhalb des Spiels zu gewinnen.

Wie man aus dem Drama-Dreieck aussteigt

Der erste Schritt ist zunächst, dir bisher unbewussten Abläufe und Rollenbilder ins Bewusstsein zu bringen. Wie oben schon beschrieben, haben alle 3 Rollen die Eigenschaft, dass der Spieler mit der Aufmerksamkeit im Außen verweilt. Wenn du daher den Fokus umkehrst zu dir selbst, kannst du erkennen, welche Geschehnisse, Gedanken und Gefühle wirklich zu dir gehören. Erkennst du den Verfolger in dir? Dann ziehe niemanden zur Rechenschaft. Spielst du oft das Opfer? Bist du gerne der Retter?

Wenn du ganz mutig bist, dann kannst du nach der Rückkehr zu dir und der Klärung deiner eigenen Muster beginnen, authentisch deine Bedürfnisse zu kommunizieren. Dies bedeutet nicht, dass du dann herumläufst und besserwisserisch jedem sagst, welche Rolle er denn spielt und wie das Drama-Dreieck funktioniert. Vielmehr bedeutet es, ehrlich deinen Wunsch nach Aufmerksamkeit und Wertschätzung mitzuteilen.

Psychotherapie als Unterstützung

Psychotherapie ist eine umfassende wissenschaftlich fundierte Behandlungsform, um psychisch, psychosozial oder psychosomatisch bedingte Leidenszustände (Erkrankungen) sowie Verhaltensprobleme zu heilen oder zu lindern. Ziel ist es, bestehende Symptome zu beseitigen oder zu mildern sowie dysfunktionale Verhaltensweisen und Einstellungen zu verändern.

In der psychotherapeutischen Arbeit ist es uns wichtig, persönliche Entwicklungs- und Veränderungsprozesse in einem geschützten, wertschätzenden Rahmen unter fachlich professioneller, wohlwollender Begleitung zu ermöglichen. Respekt, Vertrauen und Achtsamkeit gegenüber den Menschen in jeder Lebenssituation zeichnet unsere therapeutische Haltung aus.

Wann ist Psychotherapie sinnvoll?

  • Sie sich in einer belastenden Veränderungssituation befinden (z.B.
  • Sie sich antriebs- und lustlos, erschöpft oder ständig überfordert fühlen.
  • Sie belastende Ängste haben, die Sie in Ihrem Leben einschränken, z.B.
  • Sie sich innerlich gezwungen fühlen, ständig dasselbe zu denken oder zu tun (z. B.
  • Sie wiederholend große Probleme im Kontakt mit anderen Menschen haben (z.B. am Arbeitsplatz, Familienmitglieder, Schule usw.).
  • Sie in einer Beziehung leben, die Sie sehr belastet bzw.
  • Sie sich in der Erziehung Ihrer Kinder dauerhaft überfordert fühlen.
  • Ihr Kind Verhaltensauffälligkeiten, emotionale oder psychosomatische Probleme hat.
  • Sie ein behindertes Kind betreuen und sich Unterstützung bei der Gestaltung des Lebensumfeldes wünschen.

Verschiedene Therapieformen

  • Gestalttherapie: Im Zentrum der Gestalttherapie steht die lebendige Begegnung mit dem/der jeweiligen Klient/in. Hier zeigen sich, vergleichbar mit der Wahrnehmung des Bildes, dem Klienten/der Klientin vertraute, sich wiederholende, fixierte Sicht- und Verhaltensweisen, Denkmuster und Gefühle.
  • Systemische Therapie: Im Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses steht nicht nur das eigene Empfinden einer Einzelperson, sondern vor allem -im Wechselspiel mit dem persönlichen Umfeld- die Gestaltung der Beziehungen und die daraus resultierenden Handlungen sowie deren Auswirkungen auf andere.
  • Transaktionsanalyse (TA): Ziel der TA ist es, jedem Menschen die Grundeinstellung „Ich bin o.k., und Du bist o.k.“ zu ermöglichen. Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch Lern- und Veränderungsfähigkeit besitzt, Entscheidungen treffen und damit über sein eigenes Schicksal im Rahmen seiner Möglichkeiten bestimmen und für sein Leben Verantwortung tragen kann.

Psychotherapie kann nur auf Freiwilligkeit und der Basis der Eigenverantwortung geschehen. Gesetzlich sind wir zu einer absoluten Verschwiegenheit verpflichtet. Dadurch bleibt ihre Privatsphäre geschützt und gewahrt.

In einem Erstgespräch können Sie die Psychotherapeutin/ den Psychotherapeuten persönlich kennenlernen und die detaillierten Rahmenbedingungen (Häufigkeit, Kosten), den Ablauf und die Arbeitsweise besprechen. Die Sitzungen dauern in der Regel 50 Minuten im Einzelsetting und 90 Minuten im Paar- und Familiensetting. Die Dauer einer Psychotherapie kann individuell sehr unterschiedlich sein. Je nach Indikation und Therapiezielen kann die Zeitspanne von punktuellen Sitzungen über einige Wochen, Monate bis hin zu mehreren Jahren liegen.

Vereinbarte Termine werden für Sie freigehalten und als Dienstleistung verrechnet, auch wenn Sie diese Sitzung nicht in Anspruch nehmen. Eine zeitgerechte Absage, spätestens 48 Stunden vor dem Termin, befreit Sie von dieser Verpflichtung.

In verschiedenen Situationen das Fühlen, Denken und Handeln bestimmen. und Einzigartigkeit aus. unsere wissenden, starken, kreativen, lebendigen Seiten - situationsangemessen zugreifen. Kind, obwohl wir heute erwachsen und kompetent sind. damals vorhandenen Gefühlen und Denkweisen, ist auf die innere Bühne getreten. ein anderer Teil eigentlich vorhat, etwas Wichtiges zu erledigen. sowie durch die damit verknüpften Bewältigungs- und Überlebensstrategien geprägt. Verhaltens in Erfahrung bringt. Konflikten und Ambivalenzen, besser zu verstehen. Erfahrung, verschiedene Seiten der eigenen Persönlichkeit zu kennen. depressiven und verletzten Anteilen Kontakt aufnehmen. verletzten inneren Anteile ermöglicht. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Arbeit mit dem „INNEREN KIND“, d.h. Anteil oder welcher innere Konflikt diesen bisher blockiert hat. an einer Veränderung gearbeitet werden. kommen. Diese drei seelischen Bereiche bringt sie in Verbindung mit drei Bereichen im Körper. nachdenken“ lösen wollen und damit auf keinen grünen Zweig kommen. liefert, die dagegen sprechen. gesprochen wird. Bereiche zu verbessern und einen vertieften Zugang zum eigenen Erleben zu bekommen. im Dreieck aufgelegt werden und man so auch räumlich von einem Bereich zum anderen weiter gehen kann. dieses Vorgehen die Verbindung dieser beiden Bereiche untereinander gestärkt werden.

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