Eileiterschwangerschaft: Psychische Folgen und Wichtigkeit der Früherkennung

Eine Schwangerschaft ist für viele Frauen eine der bedeutendsten Phasen im Leben, die Freude, Erwartungen, aber auch Sorgen und Fragen mit sich bringt. Eine der weniger diskutierten, aber sehr ernsten Komplikationen ist die Eileiterschwangerschaft.

Obwohl sie relativ selten ist - sie betrifft etwa 1 bis 2 % der Schwangerschaften - kann sie ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird. Gleichzeitig kann sie für die Frau lebensbedrohlich sein, wenn es zu einem Riss im Eileiter und inneren Blutungen kommt.

Was ist eine Eileiterschwangerschaft?

Normalerweise bewegt sich das Ei nach der Befruchtung durch den Eileiter in die Gebärmutter, wo es sich dann einnistet. Bei einer Eileiterschwangerschaft nistet sich das befruchtete Ei jedoch außerhalb der Gebärmutter ein - am häufigsten im Eileiter, aber in seltenen Fällen auch im Eierstock, Gebärmutterhals oder sogar in der Bauchhöhle.

Symptome und Früherkennung

Besondere Aufmerksamkeit verdienen gerade die ersten Symptome einer Eileiterschwangerschaft, da deren frühzeitige Erkennung lebensrettend sein kann. Eine der größten Herausforderungen bei der Diagnose einer Eileiterschwangerschaft ist, dass ihre Anfangssymptome oft einer normalen Schwangerschaft ähneln: verspätete Menstruation, positiver Schwangerschaftstest, Müdigkeit.

Einige Frauen beschreiben einen scharfen, stechenden Schmerz auf einer Seite des Unterbauchs, der sich mit der Zeit verschlimmert. Andere weisen auf ein seltsames Druck- oder "Zuggefühl" im Becken hin.

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Eine der wertvollsten Informationsquellen sind die wahren Geschichten von Frauen, die eine Eileiterschwangerschaft erlebt haben. Auf dem deutschen Forum eMimino.cz teilt beispielsweise eine Nutzerin: „Anfangs dachte ich, dass ich nur einen stärkeren Eisprung habe. Ich hatte Schmerzen auf der rechten Seite und leichte Schmierblutungen. Aber als es nicht aufhörte und der Test positiv war, ging ich zum Gynäkologen.“ Eine andere Frau fügte hinzu: „Es gab keine Schmerzen, ich fühlte mich nur müde und hatte leichte Blutungen. Erst der Ultraschall zeigte, dass sich der Embryo nicht in der Gebärmutter entwickelte.“

Sobald auch nur ein Hinweis auf eine Eileiterschwangerschaft auftaucht, ist es notwendig, sofort einen Gynäkologen zu kontaktieren. In einigen Fällen kann die Schwangerschaft noch zu früh sein, um im Ultraschall sichtbar zu sein. In solchen Situationen wird die Entwicklung der Hormonspiegel im Laufe der Zeit überwacht. Zeit ist in diesem Fall entscheidend.

Wenn es zu einem Riss im Eileiter kommt, kann die Frau plötzliche, intensive Schmerzen, einen schnellen Blutdruckabfall, Ohnmacht und Bewusstlosigkeit aufgrund massiver Blutungen erleben.

Behandlungsmethoden

Die Behandlung einer Eileiterschwangerschaft hängt davon ab, in welchem Stadium sie diagnostiziert wird. In anderen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich - entweder durch Laparoskopie oder in dringenden Fällen durch einen klassischen Bauchschnitt. Wenn der Eileiter beschädigt ist, kann es notwendig sein, ihn zu entfernen.

Psychische Folgen

Die psychische Seite ist jedoch ebenso wichtig wie die physische. Der Verlust der erwarteten Schwangerschaft und die Angst vor möglichen Gesundheitsgefahren können tiefe Spuren hinterlassen, besonders wenn die Frau emotional stark von der Schwangerschaft betroffen war. Es ist keine Schande, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen oder einer Selbsthilfegruppe beizutreten.

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Prävention und Risikofaktoren

Eine Eileiterschwangerschaft lässt sich zwar nicht vollständig verhindern, aber es gibt Dinge, die das Risiko erhöhen können, dass sie auftritt. Es ist sehr wichtig, auf seinen Körper zu hören. Wenn eine Frau feststellt, dass sie schwanger ist und ungewöhnliche Schmerzen verspürt, das Bewusstsein verliert oder blutet, ist es keine Zeit zu zögern.

Genügend Informationen zu haben, seinen Körper zu kennen und keine Angst davor zu haben, rechtzeitig zu handeln - das ist die Grundlage für eine gesunde Schwangerschaft.

Sterilisation der Frau: Eine dauerhafte Verhütungsmethode

Wünschen sich Paare kein Kind oder keinen weiteren Nachwuchs, kommt die Sterilisation der Frau als dauerhafte Verhütungsmethode infrage. Der Entschluss für den Eingriff sollte jedoch nicht nur wegen des möglichen operativen Risikos sorgfältig überdacht werden. Psychische Folgen sind nicht ausgeschlossen, und die Fruchtbarkeit ist sehr selten wiederherstellbar.

Wie läuft eine Sterilisation der Frau ab?

Bei der Sterilisation der Frau - auch bekannt unter dem Fachbegriff Tubensterilisation - werden die Eileiter (Tuben) undurchgängig gemacht. Obwohl der Eisprung nach einer Sterilisation weiterhin stattfindet, kann die Eizelle die Gebärmutter nicht mehr erreichen. Daher schafft sie es nicht, mit einer männlichen Samenzelle zu verschmelzen. Stattdessen wird die Eizelle über die Schleimhäute des Eileiters an die Bauchhöhle abgegeben und dort abgebaut.

Für die Eileitersterilisation gibt es unterschiedliche Methoden, die in der Regel unter Vollnarkose stattfinden: Die Eileiter werden entweder durchtrennt, mit Hitze verödet (Elektrokoagulation) oder mit einem Clip abgeklemmt. Der Eingriff erfolgt durch eine Bauchspiegelung mittels minimal-invasivem laparoskopischem Verfahren und dauert zwischen 30 und 60 Minuten.

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Dabei wird eine Spezialnadel in die untere Bauchnabelgrube eingeführt. Der Vorteil dieser Einstichstelle ist, dass die Narbe später kaum sichtbar wird. Alternativ ist eine Sterilisation bei einem Kaiserschnitt möglich. Der Eingriff wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt. Manche Ärzte empfehlen einen stationären Eingriff. Wie lange Sie im Krankenhaus bleiben müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In der Regel müssen Sie sich auf einen Krankenhausaufenthalt von ein bis zwei Tagen einstellen.

Sterilisation der Frau: Nachteile

Wie jede andere Verhütungsmethode hat auch die Sterilisation der Frau Vor- und Nachteile. Der Unterschied zu Pille, Kondom und Spirale ist: Eine Sterilisation ist in aller Regel ein endgültiger Schritt. Die Unfruchtbarkeit der Frau lässt sich im Allgemeinen nicht wieder rückgängig machen. Daher sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie den Eingriff tatsächlich wollen. Informieren Sie sich insbesondere über die Risiken und Nebenwirkungen.

Operationsbedingte Risiken

Jede Operation birgt Risiken. So können bei der Sterilisation der Frau unerwartete Komplikationen auftreten. Mögliche Nebenwirkungen von Narkose und operativem Eingriff sind beispielsweise:

  • Blutgerinnsel (Thrombosen)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Blutungen
  • Infektionen
  • Schädigung von Blutgefäßen, Darmwand oder inneren Organen
  • Störung der Wundheilung

Im schlimmsten und sehr seltenen Fall kann die Patientin als Folge der Narkose versterben.

Psychische Folgen

Entscheidet sich eine Frau für die Sterilisation, können nach dem Eingriff Depressionen oder Ängste auftreten. Psychische Probleme gehören mitunter zu den häufigsten Beschwerden. Der Gedanke, nun unfruchtbar zu sein, kann Betroffene erheblich belasten. Sexuelle Unlust oder Schwierigkeiten in der Partnerschaft sind ebenfalls denkbar. Andere Frauen hingegen fühlen sich durch eine Sterilisation befreit und genießen ihr Sexualleben nun unbeschwert und in vollen Zügen.

Die Gefahr für seelische Folgen nach einer Sterilisation einer Frau erhöht sich durch folgende Risikofaktoren:

  • kurzfristige Entscheidung zu einer Sterilisation
  • Entscheidung zeitlich nahe nach Fehlgeburt, Schwangerschaftsabbruch oder Geburt
  • möglicher versteckter Kinderwunsch
  • Neigung oder Vorhandensein von Depressionen oder psychosomatischen Störungen
  • Meinungsverschiedenheiten über Sterilisation in der Partnerschaft
  • jüngeres Alter
  • ideologische Beweggründe für eine Sterilisation

Nehmen Sie sich genug Zeit und hören Sie gut in sich hinein, ob die Sterilisation wirklich der richtige Schritt ist. Frauen sollten sich mit ihrem Partner unbedingt einig sein und bei Ängsten oder Depressionen den Rat eines Experten suchen. Das ausführliche Gespräch mit dem behandelnden Arzt ist in jedem Fall notwendig. Lassen Sie sich nicht von außenstehen Personen, wie dem Partner, der Familie oder Ärzten zu einer Sterilisation drängen.

Weitere Nebenwirkungen

Kommt es trotz Sterilisation zur Befruchtung einer Eizelle, entwickelt sich häufig eine Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft. Es wird vermutet, dass eine Sterilisation bei der Frau das Risiko für spätere Gebärmutterentfernungen erhöht. Möglicherweise treten sterilisierte Frauen auch früher in die Wechseljahre ein. Dies ist derzeit allerdings noch nicht abschließend wissenschaftlich belegt.

Trotz Sterilisation schwanger

Wird eine Frau nach einer Sterilisation schwanger, liegt das in erster Linie daran, dass sich die Eileiter regeneriert haben und nicht etwa an einer schlecht durchgeführten Operation. Bei einer Schwangerschaft trotz Sterilisation, haften dafür weder das Krankenhaus noch die Arztpraxis oder der behandelnde Arzt - vorausgesetzt, die Frau wurde vorab über die Möglichkeit einer Schwangerschaft trotz Sterilisation informiert. Schmerzensgeld steht einer betroffenen Frau daher nicht zu.

Sterilisation der Frau: Vorteile

Hormonelle Veränderungen, wie etwa bei der Pille, müssen sterilisierte Frauen nicht befürchten. Nach der Sterilisation produzieren die Eierstöcke nach wie vor Hormone und Eizellen, so dass der natürliche Zyklus weiterhin abläuft. Lustempfinden und Hormonhaushalt bleiben durch den Eingriff unberührt. Daher ist bei der Sterilisation der Frau auch die Nebenwirkung einer möglichen Gewichtszunahme äußerst selten. Der von vielen Frauen erhoffte Nebeneffekt, die Periode durch eine Sterilisation zu beenden, bleibt aber aus.

Der Pearl-Index einer Eileitersterilisation liegt bei 0,1 bis 0,4. Das bedeutet: Maximal vier von 1.000 Frauen werden trotz Sterilisation schwanger. Die Sicherheit der Methode ist damit sehr hoch. Allerdings schützt der Eingriff nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Wiederherstellung der Fruchtbarkeit

Nicht selten bereuen Frauen eine Sterilisation - etwa, wenn sich ihre Lebenssituation ändert und beispielsweise ein neuer Partner in ihr Leben tritt oder ein Kind verstirbt. Theoretisch kann die Fruchtbarkeit nach einer Sterilisation wiederhergestellt werden (Refertilisierung): Ein komplizierter mikrochirurgischer Eingriff macht den Verschluss der Eileiter rückgängig. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gering, nach der Refertilisierung tatsächlich wieder schwanger zu werden. Zudem verringern sich die Chancen für ältere Frauen deutlich - vor allem, wenn die Sterilisation längere Zeit zurückliegt.

Für wen eignet sich die Sterilisation?

Für eine Sterilisation muss man in Deutschland volljährig - also 18 Jahre alt - sein. Sie eignet sich für Frauen, die

  • ihre Familienplanung abgeschlossen haben.
  • aus gesundheitlichen Gründen keine Kinder bekommen sollten.
  • andere Verhütungsmittel nicht vertragen oder nicht anwenden dürfen.

Es ist gesetzlich geregelt, welche Voraussetzungen für die Sterilisation einer Frau erfüllt sein müssen, beziehungsweise ab wann ein solcher Eingriff möglich ist. Das Alter spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Sterilisation einer Minderjährigen ist verboten (§ 1631 c BGB). Weder sie selbst noch die Eltern oder ein Vormundschaftsgericht kann dem Eingriff zustimmen.

Frauen unter 30 Jahren haben es mitunter schwer, eine Gynäkologin zu finden, die die notwendige Überweisung ausstellt. Hintergrund ist, dass in dieser Altersgruppe mit circa 20 Prozent der Frauen sehr viele die Entscheidung zur Sterilisation später bereuten. Bei den über 30-Jährigen lag der Wert mit etwa 6 Prozent sehr viel niedriger. Das zeigt eine US-amerikanische Studie mit über 11.000 Frauen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren.

Unerfüllter Kinderwunsch und Eileiter-Verschluss

Ein unerfüllter Kinderwunsch stellt für die meisten Paare eine große psychische Belastung dar. Die Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit können sehr unterschiedlich sein und sowohl beim Mann als auch bei der Frau liegen. Hinter der Kinderlosigkeit steckt selten eine vollständige Unfruchtbarkeit. Ein nicht schwanger werden können ist oftmals nur mit einer vorübergehenden Fruchtbarkeitsstörung verbunden.

Bei der Frau kann z.B. eine eileiterbedingte Unfruchtbarkeit vorliegen. Der Eileiter (Tube) ist ein schlauchförmiges Hohlorgan (ca. 10-15 cm lang), das zwischen dem Eierstock (Ovar) und der Gebärmutter liegt. Rund ein Drittel der ungewollt kinderlosen Frauen leiden unter einem nicht durchgängigen Eileiter. Der Eileiter kann dabei entweder nur teilweise oder ganz verschlossen sein.

Ein verengter Eileiter ist angeboren, während ein verklebter Eileiter in den meisten Fällen durch Entzündungen entsteht, die von Chlamydien oder Gonorrhoe (bakterielle Infektionskrankheit) verursacht werden. Eine bestehende Endometriose kann ebenfalls für die Unfruchtbarkeit der Frau verantwortlich sein. Bei der Endometriose wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe nicht nur in der Gebärmutterhöhle selbst, sondern auch außerhalb.

Bei bis zu 33 % der unfruchtbaren Paare spielt wahrscheinlich ein Eileiter-Verschluss eine Rolle für die Unfruchtbarkeit. Mittels Kontrast Sonographie - einer Ultraschall-Untersuchung der Eileiter - wird die Durchgängigkeit durch Einspritzen eines Kontrast-Mittels kenntlich gemacht.

Auswirkungen der Entfernung eines Eierstocks auf die Fruchtbarkeit

Grundsätzlich ja, wenn sie noch in der fruchtbaren Phase Ihres Lebens sind und mit nur einem Eierstock, egal ob rechts oder links, Ihr Zyklus funktioniert. Voraussetzung für eine natürliche Empfängnis ist allerdings, dass Sie auch noch mindestens einen funktionierenden Eileiter haben, am besten auf der Seite, wo sich auch der Eierstock befindet (es kommt aber schon vor, dass ein gegenüberliegender Eileiter, den Eisprung von der anderen Seite auffangen kann). Fehlen beide Eileiter oder sind in ihrer Funktion irgendwie beeinträchtigt, dann geht es nur mit IVF.

Allerdings gibt es keine „Kompensation“ für den fehlenden Eierstock, das heißt die Zahl der für den Eisprung vorgesehen Eibläschen wird um die Hälfte weniger, wächst keinesfalls nach, die fruchtbare Lebensphase wird in der Regel kürzer. Bei Frauen mit bereits verminderter ovarieller Reserve, das sind zum Beispiel Frauen ab Ende 30 oder mit schon erhöhten FSH Werten) wird also eine Entfernung eines der beiden Eierstöcke kritisch für die Fertilität.

Doch abschließend und zum Trost für die Betroffenen zeigen neueste Untersuchungen, dass durch die einseitige Eierstock-Entfernung zwar die ovarielle Reserve leidet, einschließlich der Quantität, aber es leidet nicht die Qualität der noch vorhandenen Eizellen. Patientinnen mit nur einem Eierstock haben im Prinzip die gleiche IVF-Schwangerschafts-Rate wie Frauen mit noch vorhandenen beiden Eierstöcken.

Eileiterschwangerschaft im Kontext der IVF-Behandlung

Embryonen können wandern - aus der Gebärmutter in den Eileiter. Trotz fachgerechten Einsetzens kann es daher zu einer Eileiterschwangerschaft (Extrauteringravidität) kommen.

Behandlung einer Eileiterschwangerschaft

Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter kann nicht erhalten werden, eine Behandlung ist in jedem Fall notwendig. Welche Therapiemaßnahme zum Einsatz kommt, ist von mehreren Faktoren abhängig: neben dem Ort der Einnistung und dem Schwangerschaftsstadium müssen auch der körperliche und psychische Gesundheitszustand sowie der Wunsch der Frau berücksichtigt werden.

Die Behandlung einer Eileiterschwangerschaft kann unter Umständen mit Medikamenten erfolgen, oftmals ist aber eine Operation unumgänglich. Das operative Entfernen der Fehleinnistung zählt zu den Standardverfahren bei einer Eileiterschwangerschaft. Die Operation erfolgt in den meisten Fällen mittels Laparoskopie (Bauchspiegelung).

Das operative Vorgehen hängt insbesondere von der Schädigung des betroffenen Eileiters ab. Liegt nur ein geringer Eileiterschaden vor, wird über eine Eröffnung des Eileiters (Salpingotomie) bloß das Schwangerschaftsgewebe entfernt, der Eileiter kann erhalten bleiben. Bei starker Schädigung des Eileiters oder bei Komplikationen muss der gesamte Eileiter entfernt werden (Salpingektomie).

Eine mögliche Komplikation der Operation (Salpingotomie) ist, dass minimale Reste des Schwangerschaftsgewebes zurückbleiben und weiter wachsen. Eine Verlaufskontrolle des Schwangerschaftshormons Beta-hCG nach dem Eingriff ist daher unbedingt erforderlich.

Eine medikamentöse Therapie kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Eileiterschwangerschaft sehr früh diagnostiziert wird. In der Regel wird der Wirkstoff Methotrexat (MTX) verabreicht. Es handelt sich um ein Zellgift, das wachstumshemmend wirkt und die Eileiterschwangerschaft beendet.

Der Vorteil dieser Behandlung ist, dass dadurch keine Vernarbungen innerhalb des Eileiters entstehen, die das Risiko für weitere Eileiterschwangerschaften erhöhen würden.

Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe

Die Bedeutung psychischer Faktoren als (Mit-)Verursacher einer Reihe gynäkologischer Beschwerden ist heute unumstritten. Psychotherapeutische Interventionen können die Lebensqualität nachhaltig verbessern, das Auftreten von Beschwerden verhindern und den Behandlungsverlauf positiv beeinflussen.

Psychotherapeutische Unterstützung ist hilfreich bei Komplikationen in der Schwangerschaft wie Übelkeit in der Schwangerschaft (Hyperemesis gravidarum), Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie), intrauteriner Wachstumsstörung des Kindes, drohender Fehlgeburt (Abortus imminens), vorzeitiger Wehentätigkeit und anderen Problemen.

Nach einer Geburt kann es zum postpartalen Blues (“Wochenbetttränen”) kommen, der bei 50-80% aller Frauen auftritt und bei Erstgebärenden häufiger ist als bei Mehrgebärenden. Bei 15% kann eine postpartale Depression auftreten. Sie ist nicht nur auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen, sondern resultiert aus einer Interaktion mit biologischen, psychischen und sozialen Faktoren.

Die Skala der Reaktionen auf eine Fehlgeburt reicht von Verleugnung und heftigen Gefühlsausbrüchen bis zu Wiedererleben und emotionaler Verflachung. Jeder Jahrestag der Totgeburt kann starke Gefühle und Phantasien hervorrufen: “Wie alt wäre das Kind heute?” oder “Wie sähe es aus?”.

Wut und Schuldgefühle spielen in der perinatalen Verlusterfahrung eine wichtige Rolle. Weiters spielen das Gefühl der Leere, Halluzinationen und das starke Verlangen nach dem Baby dazu, den Verlust durch ein Ersatzbaby vergessen zu wollen.

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