Das menschliche Leben hat viele positive Seiten. Oft rücken wir jedoch nur die Probleme in den Vordergrund. Dabei erforscht Positive Psychologie bisher vernachlässigte Bereiche.
Was ist Positive Psychologie?
Positive Psychologie, die Wissenschaft des gelingenden Lebens, zeigt auf, wie die Entscheidung zu einem bewussteren Glückserleben möglich ist. Es macht Sinn, eigene Glücksquellen zu erforschen und zu integrieren. Mit den 5 Säulen der Positiven Psychologie gelingt es, den täglichen Herausforderungen konstruktiver zu begegnen und lösungsorientierter zu sein. Somit werden eigene Stärken und Potenziale freigesetzt.
Der Beitrag der Positiven Psychologie zu Wohlbefinden und Zufriedenheit
Wie können wir aus beruflich und privat belastenden Situationen gestärkt herausgehen? Wie können wir Selbstwirksamkeit erfahren? Wie gelingt es uns, eine Kultur des Miteinanders zu leben? Diesen und noch viel mehr Fragen widmet sich die Positive Psychologie. Neben den theoretischen Grundlagen werden praktische Anwendungstools vorgestellt, die für einen selbst und dem Umfeld Unterstützung bieten, das psychische Immunsystem zu stärken.
Positive Emotionen
Positive Emotionen sind mehr als die Abwesenheit von negativen Emotionen und haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Der erste Buchstabe von PERMA steht für Positive Emotionen. Das P von PERMA steht für positive Emotionen.
Barbara Fredrickson forscht seit mehr als 20 Jahren zum Thema Positive Emotionen. Fredrickson verdanken wir auch, die konzeptionelle Präzisierung in diesem Bereich.
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Die 10 Positiven Emotionen nach B. Fredrickson
Für die positiven Emotionen gibt es einen wunderbaren Kompass von Barbara Fredrickson mit 10 positiven Emotionen. Diese zehn positiven Emotionen schauen wir uns jetzt genauer an:
- Freude: Freude entsteht dann, wenn in der aktuellen Situation die Erwartungen übertroffen werden.
- Dankbarkeit: Dankbarkeit entsteht dann, wenn wir andere Menschen für das aktuelle Wohlbefinden oder für unerwartete Überraschungen anerkennen.
- Gelassenheit: Wenn man mit dem aktuellen Augenblick zufrieden ist, und man möchte, dass alles so bleibt wie es gerade ist, entsteht ein Gefühl der inneren Zufriedenheit und Gelassenheit.
- Lieb und Verbundenheit: Diese positive Emotion entsteht demnach bei jeder freundschaftlichen, partnerschaftlichen sozialen Beziehung zwischen zwei oder mehr Personen, welche in einer sicheren Umgebung entsteht und zu größerer sozialer Verbindung und Selbsterweiterung führt.
- Interesse: Interesse entsteht dann, wenn sich Ebene im sicheren Umfeld eine Herausforderung auftut.
- Hoffnung: Von Hoffnung spricht man, wenn man mit dem Schlimmsten rechnet, jedoch Besserung herbeisehnt.
- Stolz: Die Emotion Stolz entsteht dann, wenn man ein Ziel erreicht hat.
- Vergnügen: Die Emotion Vergnügen entsteht durch kleine Missgeschicke, sogenannte Hoppalas.
- Inspiration: Wenn man anderen Menschen dabei zuschauen kann, wie sie eine Aufgabe exzellent lösen, kann dies zur Inspiration führen.
- Ehrfurcht: Ehrfurcht kann hier als „von etwas stark beeindruckt sein“ verstanden werden.
Die Wirkung Positiver Emotionen
Wussten Sie, dass das bewusste Wahrnehmen und Ausleben von Positiven Emotionen …
- …zu höherem subjektiven Wohlbefinden, also höherem Glückserleben, führt.
- …glücklichere Mitarbeiter*innen zur Folge hat, die bessere Leistungen erbringen, kaum über einen Jobwechsel nachdenken und auch für nachweislich zufriedener Kunden*innen sorgen.
- …sowohl zu besserer psychischer als auch physischer Gesundheit führt.
Das bewusste Wahrnehmen und Ausleben von Positiven Emotionen ist somit einer der effektivsten Schutzmechanismen vor Burnout und Depression.
In Studien konnten beispielsweise ein höherer kardinaler Tonus, also ein gesünderes Herz (Fredrickson 2013) und eine stärkere Immunabwehr gegen Erkältungen (Cohen 2003) nachgewiesen werden.
Unsere Annahmen über Emotionen
Wenn man sich mit dem Thema Emotionen beschäftigt, muss man sowohl über positive als auch über negative Emotionen sprechen. Gehen wir davon aus, dass unsere diesbezüglichen Annahmen negativ geprägt sind. Wir verfügen über einen sogenannten negativen Bias. Das heißt, wir nehmen negative Emotionen und somit Gefahren stärker und intensiver wahr als positive Emotionen und Chancen.
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Weiters kommt noch dazu, dass wir negative Emotionen nicht nur stärker wahrnehmen sondern auch stärker in Erinnerung behalten. Hier merken wir uns einfach das Verhältnis drei zu eins. Negative Emotionen wirken dreimal so stark. Das heißt im Umkehrschluss, wir sollten uns bemühen positive Emotionen dreimal so stark wahrzunehmen. Weiters sollten wir uns auch dreimal so stark bemühen, positive Emotionen mit unserem täglichen Tun, im täglichen Verhalten selbst „zu produzieren“, zu forcieren. Manche Paartherapeuten empfehlen ein Verhältnis fünf zu eins.
Kann ich Positive Emotionen lernen?
JA! Das wirklich gute an der ganzen Geschichte ist, das wir durchschnittlich mehr positive als negative Emotionen täglich erleben. Diese Tatsache können wir uns zu Nutze machen, wie es Fredricksen in ihrer Braoden-and-Built-Theorie beschreibt. Das heißt, wir müssen lernen diese positiven Momente bewusster wahrzunehmen und zu erweitern (broaden). Durch das tägliche Training der bewussteren Wahrnehmung können wir nicht nur unsere kognitiven Kompetenzen in der Wahrnehmung steigern, sondern auch neue (verbesserte) Verhaltensweisen ausprobieren und erlernen (built).
eLearning-Kurs in Positiver Psychologie
Steigern Sie Ihr Wohlbefinden mit unserem eLearning-Kurs in Positiver Psychologie! Der Kurs führt Sie in das Thema positive Psychologie von Beginn an ein. Sie brauchen keine besonderen Voraussetzungen. Sie können sich beim Online Kurs Ihre Lernzeit selbst einteilen. Es ist auch möglich die einzelnen Sequenzen mehrmals anzusehen und die entsprechenden Übungen zu wiederholen.
Als systemischer Coach unterstützt Mag. Gottfried Epp Teams, Personen und Organisationen ihre Potenziale zu entfalten. Einen zentralen Stellenwert haben dabei die Positive Psychologie und das Systemdenken.
Technische Unterstützung
Ja, Sie bekommen vor und während des Kurses jederzeit technischen Support. Sollte etwas nicht funktionieren, wenden Sie sich bitte an uns. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, zögern Sie nicht diese zu stellen.
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Für wen ist Positive Psychologie geeignet?
Für Menschen,
- die an persönlicher Weiterentwicklung der Positiven Psychologie interessiert sind, und umsetzen möchten.
- die Arbeits- und Lebenszufriedenheit reflektieren und verbessern möchten.
- ihr physisches und psychisches Wohlbefinden (eudaimonisches Wohlbefinden) stärken möchten.
- Ihre Bedürfnisse bewusster wahrnehmen und ausleben wollen.
Mentale Stärke
Mentale Stärke entsteht nicht durch hartes Training - sondern durch ein Erkennen des eigenen Wohlbefindens und Erkennen der eigenen Glücksmomente.
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