"Bipolar Feminin": Ein Blick auf die österreichische Musikszene und psychische Gesundheit

Die österreichische Musikszene ist vielfältig und lebendig, wie ein Blick auf die jüngsten Veröffentlichungen und Festivalauftritte zeigt. Von heimischen Legenden bis zu aufstrebenden Talenten ist für jeden Geschmack etwas dabei.

FM4 im Viertel mit Bipolar Feminin

FM4 war mit den FM4 Award Gewinner:innen Bipolar Feminin in ihrer Heimat Ebensee unterwegs. In unserer Reihe FM4 im Viertel erklären die Musiker:innen beispielsweise, woher ihr Hang zu Melancholie, die Unzufriedenheit und das Sich-Empören kommen.

Die Wiener Gruppe Bipolar Feminin, die ihr Debütalbum auf Buback veröffentlicht, ist ziemlich gut, es dürfte sich rumgesprochen haben. Es ist größtenteils eine sehr gelungene Text-Musik-Schere. Inhaltlich ist natürlich alles auf Kritik gebürstet. Wer sich weiter informieren möchte, dem*der sei die aktuelle Ausgabe von The Gap ans Herz gelegt. Gleichermaßen ekstatische und eskapistische Live-Auftritte sind das eine, aber auch auf Langspielplatte überzeugt der - überraschend poppige - Sound.

Musikneuerscheinungen und Konzert-Highlights

Auch in der heimischen Musiklandschaft hat sich einiges getan:

  • Please Madame - „I Do“: Ein Teufelskreis in zwischenmenschlichen Beziehungen, humorvoll umgesetzt.
  • Magdalena Wawra - „bye bye“: Ein befreiender Neuanfang durch Loslassen.
  • N.I.K.O. - „Ballaci Su (Palatschinken is fertig)“: Ein humoriger Westernsong, der das Zusammenleben der Kulturen feiert.
  • Kevin Cool & vini baby - Umarmung: Ein Song voller Lebensfreude und Freundschaft.
  • Gesangskapelle Hermann - Filigrane Gschicht (feat. Enkerlmen): Charmante und gewitzte Kritik an der heutigen Welt.
  • Rahel - „wir trafen uns in einem Garten“: Eine atmosphärische Coverversion des 2raumwohnung-Klassikers.

Das Village-Projekt: Unterstützung für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Das Village-Projekt möchte verstehen, wie man Kinder, deren Eltern eine psychische Erkrankung haben, bestmöglich unterstützen kann. Ziel der Studie ist es zu verstehen, wie man Kinder psychisch erkrankter Eltern besser unterstützen kann. Die ForscherInnen schauen, welche Maßnahmen den Kindern besonders helfen.

Lesen Sie auch: Bipolare Störung: Alternative Behandlungsmethoden

Oft ist es für die Kinder wichtig über die psychische Erkrankung des Elternteils Bescheid zu wissen. Unser Ziel ist es, dass Kinder mehr Zeit und Raum für sich haben. Ihre Teilnahme an diesem Projekt ist freiwillig. Indem Sie sich aktiv am Village-Projekt mitmachen, können Sie Kinder und Familien in Tirol unterstützen. Dazu müssen Sie nur Ihrem Arzt nach dem Village-Projekt fragen.

Umgang mit psychischen Erkrankungen in der Familie

Mit der psychischen Erkrankung eines Elternteils zurechtzukommen, stellt die Kinder vor große Herausforderungen, aber auch die anderen erwachsenen Angehörigen. Immer wieder tauchen Fragen und Unsicherheiten auf.

Solange ein Mensch nicht zur Gefahr für sich selber oder für andere wird, hat er mit seinem Verhalten ein Anrecht darauf, frei seinem Alltag zu folgen. Und das was in unseren Augen normal ist, ist in den Augen dieser Menschen eben unnormal. Das ist so ähnlich wie beim Geisterfahrer, der bei der Verkehrsmeldung meint: "Was, nur EIN Geisterfahrer? Verstehst du? Er fühlt sich normal/im Recht, und die "hunderte" anderen sind unnormal.

Ein Mensch, mit einer verschobenen Wahrnehmung, wird immer argumentieren, dass er unverstanden ist. Und damit hat er eigentlich auch recht. Niemand (oder kaum jemand) versteht dieses Verhalten. Es dauert da einfach ein wenig, bis die Krankheitseinsicht kommt. Und bis dahin muss das Umfeld eben schauen, wie es sich bestmöglich vor diesem Verhalten schützt.

Lesen Sie auch: Ursachen und Behandlung: Bipolare Störung

Lesen Sie auch: Früherkennung bipolarer Störung

tags: #bipolar #meine #mama #ist #anders #trailer