Menschen mit Autismus nehmen sich und die Welt anders wahr. Denn eine Autismus-Spektrum-Störung ist eine neurologische Besonderheit. Der Begriff Autismus-Spektrum-Störung wird in der ICD-10 und im DSM-IV-TR noch nicht ausdrücklich verwendet. Es gibt es auch nicht DEN Autismus. Die Besonderheiten jedes Menschen sind individuell.
Manche Menschen sind nur „ein bisschen autistisch“, andere sehr. Die Ursachen von Autismus sind in erster Linie genetisch bedingt. Es gibt keine wissenschaftlich belegte Therapie, die einen Menschen weniger autistisch macht.
Besonderheiten und Herausforderungen
Kinder mit ASS folgen keinen typischen Mustern bei der Entwicklung ihrer sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung lernen manche Dinge nicht wie andere Kinder selbstständig nebenbei. Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass autistische Kinder subtile soziale Hinweise - z.B. gar nicht bemerken. Gerade diese Hinweise wären hilfreich, um soziale Beziehungen und Interaktionen zu verstehen.
Gesten, Gesichtsausdrücke und andere nonverbale Kommunikation einer Person zu interpretieren, können Kinder mit einer ASS nicht angemessen antworten. Für solche Kinder bedeutet z. B. warten?" immer dasselbe. Unabhängig davon, ob der Sprecher Witze macht, eine wirkliche Frage stellt oder es sich um eine nachdrückliche Bitte handelt. Ihre Gesichtsausdrücke, Bewegungen und Gesten sind oft eher wage oder passen nicht zu dem, was sie sagen. dadurch erschwert sein, die Körpersprache eines Kindes mit Autismus zu deuten. ihrer Stimme reflektiert oft nicht ihre eigentlichen Gefühle. Autistische Kinder können Probleme damit haben den Standpunkt anderer Personen zu verstehen.
unterschiedliche Informationen, Gefühle oder Ziele haben, als die, die sie selbst haben. Kinder mit Autismus fehlt dieses Verständnis. Im Bereich der Kommunikation gehören zu den typischen Meilensteinen in der kindlichen Entwicklung u. Worte sprechen können, ihren Kopf drehen, wenn sie ihren Namen hören oder zeigen können, dass sei ein bestimmtes Spielzeug haben wollen. ihnen etwas angeboten wird, das sie nicht haben wollen, dann machen sie diese durch Worte, Gesten oder Gesichtsausdrücke deutlich. Kinder mit ASS erreichen diese Meilensteine nicht bzw. nur einzelne Wörter sprechen oder einzelne Phrasen wieder und wieder wiederholen. Selbst solche Kinder mit relativen guten Sprachfähigkeiten haben oft Probleme mit der Wechselseitigkeit von Kommunikation. Andeutungen zu verstehen und auf sie zu reagieren. bessere Wege beigebracht werden, um ihre Bedürfnisse auszudrücken.
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Das Verhalten autistischer Kinder erscheint oft ungewöhnlich. Dabei können Gesten und Verhaltensweisen als extrem und auffällig gelten, wie z. B. (nur) nach einem spezifischen Muster. Manche Kinder mit einer ASS zeigen jedoch nur schwach auffallend und diskrete Verhaltensweisen, indem diese z. B. Augen bewegen. Betroffene Kinder tendieren dazu, übermäßig fokussierte Interessen zu haben. eines Autos. Sie können auch stundenlang damit verbringen, Spielzeug in einer bestimmten Ordnung aufzureihen. Sich wiederholende Verhaltensweisen können auch in Form von beharrlicher und intensiver Beschäftigung mit einem Thema auftreten. Staubsauger, Zugfahrpläne oder Leuchttürme zu lernen.
Während autistische Kinder in ihren täglichen Aktivitäten sehr routiniert sind, ist ihre Inflexibilität teilweise sehr extrem und oft Grund für ernsthafte Schwierigkeiten. beharren darauf, jeden Tag dasselbe zu tun, zu essen oder z. B. immer den gleichen Weg zur Schule zu nehmen. führen. Manche Kinder reagieren besonders dann mit emotionalen Ausbrüchen, wenn sie wütend, frustriert oder mit einer neuen Umgebung konfrontiert werden.
Frühe Anzeichen und Diagnose
Typische erste Anzeichen einer ASS können innerhalb des ersten Lebensjahres noch nicht eindeutig genug festgestellt werden. Das Asperger-Syndrom wird im Allgemeinen erst deutlich nach dem Kleinkinderalter diagnostiziert. Anzeichen für das Asperger-Syndrom. Ein möglichst früher Eingriff kann dabei helfen, das Ausmaß der Beeinträchtigungen, die mit Autismus verbunden sein können, zu reduzieren.
Das Asperger-Syndrom unterscheidet sich von anderen Autismus-Spektrum-Störungen in erster Linie dadurch, dass oft keine Entwicklungsverzögerung bzw. der kognitiven Entwicklung vorhanden ist. Die meisten Menschen mit Asperger-Syndrom besitzen eine normale allgemeine, in Teilgebieten besonders hohe Intelligenz.
Förderung und Unterstützung
Das Team von Aurea unterstützt die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit der Diagnose Autismus umfassend. Auf persönlicher, kognitiver, motorischer und auf sozialer Ebene. Dafür ist es wesentlich, jedem einzelnen Kind und seinen speziellen Strukturen des Lernens gerecht zu werden. Im Rahmen des Programms von Aurea werden die Kinder und Jugendlichen in kleinen, strukturierten Schritten gefördert. So entwickelt jedes Kind seine vorhandenen Ressourcen kontinuierlich in seinem Tempo weiter. Handlungskompetenz und Autonomie nehmen zu, die Einbindung in soziale Gemeinschaften wie Familie und Schule wird möglich bzw. Das individuelle Förderprogramm wird in Absprache mit den Eltern aus einem oder mehreren dieser Teile zusammengestellt. Die Kosten der Fördermaßnahmen werden, so eine Diagnose vorliegt, größtenteils vom Land Tirol übernommen.
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TEACCH-Ansatz
TEACCH bedeutet „Behandlung und Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbeeinträchtigter Kinder“. Der TEACCH Ansatz (pädagogisch-therapeutisches Konzept) bzw. das TEACCH-Programm wurde bereits Mitte der 60er Jahre, von Eric Schopler (USA, North Carolina) gegründet und gehört zu den wenigen autismusspezifischen Ansätzen mit nachgewiesener Wirksamkeit. Im Mittelpunkt steht, neben der Zufriedenheit des Betroffenen, das Erreichen größtmöglichster Handlungskompetenz bzw. Selbständigkeit im Alltag. TEACCH setzt dabei gezielt Strukturierung und Visualisierung als Methode ein.
Wir unterstützen Menschen mit Autismus in jeglichem Alter und versuchen deren Stärken bzw. Ressourcen (z.B. für die Bewältigung von Alltagsproblemen oder erreichen der nächsten Entwicklungsschritte) zu nutzen.
Heilpädagogische Förderarbeit (Einzel- und Gruppenförderung) nach dem TEACCH-Ansatz (in der Praxis und zu Hause). Um ziel- und alltagsorientiert arbeiten zu können, ist auch eine Vorort-Beratung und Förderung im familiären Setting/Kindergärten/Schulen/Arbeitsstätten vorgesehen. Beratungs- und Fördereinheiten werden an die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Personen angepasst.
Weitere Unterstützungsangebote
- Psychoedukation (Vermittlung von Wissen über Autismus)
- Therapeutische Maßnahmen
- Krisenentlastung
Wir begleiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störungen und deren Familien. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Wünsche und Anliegen jedes Einzelnen. Betroffene werden von uns unterstützt, um größtmögliche Handlungskompetenz bzw. Selbständigkeit im Alltag zu erreichen. Wir sehen es auch als wichtige und unabdingbare Aufgabe, Eltern und Angehörige hinsichtlich der Bewältigung von Alltagsschwierigkeiten zu beraten und zu begleiten.
Schulische Unterstützung
Die Förderung des Fonds Soziales Wien ermöglicht es eine kostenlose fachliche 1:1 Unterstützung, je nach freien Ressourcen, zu stellen. Bei einem Wunsch nach Unterstützung muss die betreffende Schule das Kompentenzzentrums für SchülerInnen im Autismus-Spektrum der Bildungsdirektion Wien kontaktieren. Pflichtschulen in Niederösterreich haben die Möglichkeit sich Beratung durch spezialisierte PädagogInnen der Bildungsdirektion NÖ einzuholen. Es besteht auch die Möglichkeit einer direkten Kontaktaufnahme der Schule oder der Eltern mit der ÖAH. Hier können die individuellen Rahmenbedingungen besprochen werden.
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Ihr Kind geht seinen Weg in die Selbständigkeit. Zunächst in die Krabbelstube oder in den Kindergarten. Einrichtungen mit Integration bzw. Inklusion, d h. Überschaubare Strukturen bzgl. Möglichkeiten von Entspannungs- und Erholungsangeboten (z.B. vertraut machen, ihm etwas Wichtiges von zu Hause mitgeben. Denken Sie daran, dass es für Ihr Kind ein großer Schritt ist, sich der neuen Herausforderung zu stellen. wird es Probleme haben, wenn Sie versuchen ihm die Neuerung zu erklären. Es muss daher die Veränderung vielmehr begreifen und erfahren, was diese bedeutet. wie lange es dauert, was es dort soll, ob und wann Sie es wieder abholen. Vielleicht ist es sehr irritiert und hat Angst.
Jobcoaching
Der Dachverband Österreichische Autistenhilfe bietet seit 1.1.2017 ein Jobcoaching für Jugendliche und junge Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störung in der Lehre und in der Berufsschule an. Alter zwischen 15 und vollendetem 24. a. 3. b. Die Aufgaben richten sich nach dem Bedarf der Auszubildenden sowie der Ausbildungsstellen oder Berufsschulen. Dieser nimmt dann mit uns Kontakt auf. Ist die WUK-Arbeitsassistenz-Anbindung nicht gegeben, so können betroffene Personen, sowie Ausbildungsstelle/Berufsschule oder andere in der Ausbildung begleitende Institutionen den Bedarf bei Mag. Nach einer Prüfung der Anfrage wird bei Erfüllung der Voraussetzungen je nach Verfügbarkeit das Coaching eingeleitet. Sind zu wenige Ressourcen vorhanden, wird die betreffende Person auf die Warteliste gesetzt.
Tipps für Eltern
Sie brauchen Unterstützung durch das soziale Umfeld, denn Sie tun gut daran, sich für diesen Weg von Anfang an Unterstützung zu holen. die sich an einem Tag in der Woche um ihr autistisches Kind kümmert. Wichtig ist, dass Sie sich professionelle Unterstützung holen - Autismus-Therapie-Zentren, Frühförderung, Ergotherapeuten, ... Denken Sie daran, dass Ihr autistisches Kind in kleinen Schritten lernt. Es reicht zum Beispiel, wenn es erst einmal immer wieder ein bestimmtes Teil in ein Puzzle einsetzt, erst dann muss es das nächste Teil ausprobieren. Ihr Kind braucht sehr viel Lob, wenn es etwas gut gemacht hat! Stück Salzstange. Viele autistische Kinder lieben Belohnungen (so genannte "Verstärker"), die Geräusche machen oder blinken und/oder leuchten. Wenn Ihre gemeinsamen Spielsequenzen einmal nicht so erfolgreich sind wie sonst, lassen Sie sich nicht entmutigen. Kind beispielsweise etwas Einfacheres machen lassen oder sich eine kürzere Zeit mit ihm beschäftigen. Sie sind nicht allein! In Ihrer Nähe gibt es Eltern, denen es ähnlich geht, und Sie tun gut daran, sich mit diesen zu verabreden und auszutauschen.
Referenzen
Faherty C., 2014, Autism ... Cave K. A.
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