Der Akita Inu, in seiner Heimat auch einfach Akita genannt, ist eine japanische Hunderasse, die zu den ältesten der Welt zählt. Er ist bekannt für seine Loyalität, seinen Mut und seine tiefe Verbundenheit zu seiner Familie. Der Akita wurde im Jahr 1931 offiziell als japanisches Naturdenkmal anerkannt.
Geschichte und Ursprung
Ursprünglich waren die japanischen Hunderassen klein bis mittelgross, und es gab keine grossgewachsenen Hunderassen. Die Hunderasse Akita stammt aus Japan und gehört zu den Spitzhunden, die zu den ältesten Hunderassen zählen. Seit 1603 wurden in der Akita Region "Akita Matagis" (mittelgrosse Hunde zur Bärenjagd) zu Hundekämpfen verwendet. Im Laufe der Zeit wurde er auch als Wach- und Begleithund eingesetzt. Seit 1603 wurden in der Akita Region "Akita Matagis" (mittelgrosse Hunde zur Bärenjagd) zu Hundekämpfen verwendet. Im Jahre 1908 wurden die Hundekämpfe verboten. Aber die Rasse überlebte dennoch, gedieh und entwickelte sich zu einer grossgewachsenen japanischen Rasse.
Während des Zweiten Weltkrieges (1939 - 1945) war es üblich, Hundsfelle zur Herstellung von Militärkleidern zu verwenden. Die Polizei ordnete die Fest- und Beschlagnahme aller Hunde an, ausser den deutschen Schäferhunden, welche für militärische Zwecke vorbehalten waren. Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, hatten die Akitas drastisch an Zahl abgenommen, und es existierten drei verschiedene Typen unter ihnen : 1) Matagi Akitas, 2) Akitas für Hundekämpfe und 3) Schäferhund-Akitas.
Während des Wiederaufbaus der reinen Rasse nach dem Krieg hatte Kongo-go, ein Hund aus der Blutlinie Dewa, vorübergehend einen ungeheuren Popularitätserfolg; dieser Hund liess in seinem Erscheinungsbild die Züge von Mastiffs und von deutschen Schäfer- hunden erkennen. Die Zahl der Züchter dieser Rasse nahm zu, und die Rasse hatte immer mehr Erfolg. Aber hellsichtige Liebhaber waren damit nicht einverstanden, diesen Typus als eigenständige japanische Rasse anzuerkennen und waren beflissen, die fremden Züge aus diesem Typus auszumerzen. In der Absicht, die Charakteristiska der urtümlichen Rasse wiederaufzubauen, führten sie Kreuzungen mit Matagi Akitas durch.
Charakter und Wesen des Akita Inu
Akitas sind majestätische und ruhige Hunde, die ihr Zuhause und ihre Familie mit Hingabe beschützen. Sie sind bekannt für ihre Loyalität und ihren mutigen Charakter. Sie sind sehr anhänglich und bauen eine enge Bindung zu ihren Besitzern auf. Akitas sind intelligent und unabhängig, können aber auch stur und eigensinnig sein. Sie sind oft Einzelgänger und können dominant gegenüber anderen Hunden sein, daher ist eine gute Sozialisierung von klein auf wichtig. Akitas haben einen starken Schutzinstinkt und sind sehr wachsam.
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Sie sind auch sehr geduldig und sanft, was sie zu guten Familienhunden macht. Akitas sind intelligente und unabhängige Hunde, die eine konsequente und geduldige Erziehung benötigen. Sie sind nicht unbedingt für Anfänger geeignet, da sie manchmal eigensinnig sein können und einen starken Willen haben. Ein sanftes, aber durchsetzungsfähiges Training ist für diese Rasse optimal.
Der Akita mag es gerne ruhig und überschaubar. Zwar braucht auch ein Akita unbedingt seine Familie um sich, doch sein Herrchen oder Frauchen ist ihm in der Regel Gesellschaft genug. Kindern der eigenen Familie gegenüber zeigt er sich dabei meist geduldig und liebevoll. Wildes Spielen mit Besuchskindern verträgt der ruhebedürftige Hund hingegen nicht gut. Den Kontakt zu fremden Menschen oder Tieren braucht er nicht, sehr wohl aber einen engen Familienanschluss. Während er im Haus eine würdevolle Ruhe ausstrahlt, neigt er besonders im Freien zum Wildern und Jagen.
Der Akita Inu als Familienhund
Sie sind auch als Familienhunde geeignet und kommen normalerweise gut mit Kindern zurecht. Bei anderen Haustieren ist Vorsicht geboten, da Akitas einen starken Jagdinstinkt haben können. Akitas brauchen unbedingt erfahrene Halter, die sich mit Hunden und ihrer Erziehung gut auskennen.
Die Treue des Akita Inu
Ein Akita Inu ist durchaus bereit einem Menschen zu folgen. Vorausgesetzt dieser versteht es, ihn mit viel Geduld, Liebe und Konsequenz zu erziehen. Ein Besitzer, der seinem Vierbeiner schon vom Welpenalter an den Weg weist, ihm seine Grenzen zeigt und seinen Dickkopf toleriert, wird in einem Akita jedoch einen wunderbaren und unglaublich treuen Begleiter finden. Diese Treue machte den japanischen Akita Inu Hachikō zur Legende. Der Hund, über den 2009 sogar ein gleichnamiger Kinofilm mit Richard Gere gedreht wurde, begleitete in den 1920er-Jahren seinen Besitzer jeden Tag zum Bahnhof Shibuya in Tokio. Als sein Besitzer starb, wartete Hachikō fast zehn Jahre lang - bis zu seinem eigenen Tod - am Bahnhof auf die Rückkehr seines Herrn.
Aussehen und Pflege
Der Akita ist ein großer, kräftiger Hund mit einem markanten, wolfartigen Aussehen. Der Akita hat einen starken, muskulösen Körper mit einem breiten Kopf und tief liegenden Augen. Seine Ohren sind klein, dreieckig und stehen aufrecht. Der Rumpf des Akitas ist tief und kräftig mit gut entwickelter Muskulatur. Die Rute ist lang und wird in einem dichten Bogen über dem Rücken getragen.
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Akitas haben ein dichtes, doppellagiges Fell, das in mehreren Farben vorkommt, darunter häufig Sesam oder Rot, aber auch Weiß und Schwarz und verschiedene Mischungen dieser Farben. Laut Rassestandard müssen alle Farben - außer den einfarbig weißen Hunden - das „Urachiro“ aufweisen. Das Fell ist schmutz- und wasserabweisendend und daher sehr pflegeleicht. Die Unterwolle verliert er zweimal im Jahr. In der Zeit des Fellwechsels stellt häufiges Kämmen eine zwingende Pflicht dar.
Ernährung des Akita Inu
Eine ausgewogene Ernährung ist von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Akita zu gewährleisten. Trotz ihrer beeindruckenden Statur benötigen Akitas nicht übermäßig viel Futter. Ihre Futtermenge sollte an ihre Größe, ihr Gewicht, ihr Alter und ihren Aktivitätsgrad angepasst werden. Es ist empfehlenswert, zwei bis drei kleinere Portionen pro Tag zu füttern, um eine Überbelastung des Magens zu vermeiden.
Nach dem Fressen sollten Akitas Ruhezeiten einhalten. Aktivitäten direkt nach dem Fressen können zu gesundheitlichen Komplikationen wie einer Magendrehung führen. Vermeiden Sie jedoch, das Futter zu schnell zu wechseln. Geben Sie Ihrem Hund stattdessen die Chance, sich an den Geschmack in Ruhe zu gewöhnen und seinem Magen die nötige Zeit, das Futter anständig zu verdauen. Zu häufige Futterwechsel sind für den Hundeorganismus oft sehr belastend und können zu Durchfall oder Verstopfung führen.
Akitas haben den Ruf, gewisse Ansprüche an ihr Futter zu stellen. Deshalb sollten Sie auf Schweinefleisch sowie auf Futter mit einem hohem Soja-Anteil besser verzichten. Empfehlenswert ist Fleisch vom Rind, Lamm, Wild oder Strauß. In welcher Form Sie dies füttern, bleibt Ihnen und dem Geschmack Ihres Hundes überlassen. Auch zu viele Leckerchen zwischendurch sollten Sie vermeiden, damit Ihr Hund sein Idealgewicht halten kann.
Gesundheit
Akitas sind generell robuste Hunde, die für eine Reihe von spezifischen erblichen Krankheiten wenig anfällig sind. Dennoch können Herzkrankheiten, Augenprobleme und orthopädische Erkrankungen auftreten. Auch bei Akitas können genetische Defekte auftreten. Beim Akita ist die Neigung zu einigen Krankheiten bekannt, die bei einer seriösen Zuchtstätte jedoch nicht vorkommen sollten: Sebadentitis (Hautkrankheit), Schilddrüsenunterfunktion, HD, kongenitales Vestibularsyndrom (Erbkrankheit des Innenohrs). Der Akita kann zu Allergien neigen.
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Der American Akita
Der American Akita entwickelte sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als US-Soldaten japanische Akita in ihre Heimat mitnahmen und dort eine eigene, unabhängige Zucht aufgebaut wurde. Im Vergleich zu seinen japanischen Verwandten gilt der American Akita als deutlich größer und kräftiger. Charakteristisch für den American Akita, der auch als „Great Japanese Dog“ bezeichnet wird, sind der breite, kräftige Kopf in Form eines stumpfen Dreiecks mit den nach vorne gerichteten, dreieckigen Stehohren und die dick behaarte Rute, die der Akita auf dem Rücken liegend oder zur Seite gerollt trägt.
Im Vergleich zu seinem engen Verwandten, dem japanischen Akita Inu, ist der Amerikaner mit einem Stockmaß von bis zu 71 Zentimetern bei Rüden und einem Gewicht von bis zu 55 Kilogramm deutlich größer und schwerer. Farblich präsentiert sich der American Akita extrem vielfältig. So kann er in sämtlichen Farben - inklusive gescheckt und gestromt - vorkommen. Während in Japan jedoch weiß-, rot- und brindlefarbene Akitas bevorzugt werden, sind in Amerika besonders Pintos und Schwarzmasken beliebt. Grundsätzlich sollten sich bei Mehrfarbigkeit die verschiedenen Farbtöne deutlich voneinander abgrenzen.
Charakter des American Akita
Der American Akita reagiert auf fremde Besucher, die er aus der Distanz aufmerksam beobachtet, reserviert. Aggressives Auftreten wird man bei ihm jedoch nicht beobachten können. Der American Akita ist sehr charakterstark und hat einen großen eigenen Willen. Dies gilt es vor der Entscheidung für einen solchen Hund zu berücksichtigen. Denn Kadavergehorsam darf man von diesem Vierbeiner nicht erwarten. Zwar ist der American Akita überaus lernfähig und sportlich, doch seine hohe Intelligenz und sein Hang zu Dominanz machen sein Training nicht gerade leicht. Wer das Vertrauen dieses Hundes erst einmal gewonnen hat, wird ihn jedoch als sehr freundlichen und sensiblen Hund erleben.
Pflege des American Akita
Die Pflege Ihres Hundes sollte regelmäßig erfolgen. Dank des harten, kurzen und selbstreinigenden Fells des Akitas ist der Aufwand glücklicherweise überschaubar. In der Zeit des Fellwechsels (zweimal im Jahr) erhöht sich der Pflegeaufwand auf tägliches Bürsten. Indem Sie die alten, abgestorbenen Haare mit der Bürste entfernen, erleichtern Sie Ihrem Hund nicht nur den Fellwechsel, sondern reduzieren auch die Haarbüschel, die sich in dieser Phase in der Wohnung verteilen.
Ernährung des American Akita
Abgesehen von möglichen Allergien stellt der American Akita aber dieselben Anforderungen an sein Futter wie alle anderen Hunde auch. Als direkter Nachfahre des Wolfs und damit als Karnivore (Fleischfresser) sollte sein Futter auf einer hochwertigen tierischen Eiweißquelle in Form von Fleisch oder Fisch basieren. Auf Schweinefleisch sollten Sie jedoch aufgrund der beschriebenen Anfälligkeit für Allergien besser verzichten. Empfehlenswert ist Fleisch vom Rind, Lamm, Wild oder Strauß, das mit Gemüse und Reis ergänzt werden kann. Egal welche Methode Sie letztendlich wählen, wichtig ist, dass Ihrem Hund jederzeit frisches Trinkwasser zur Verfügung steht. Das Futter selbst sollte hingegen nur zu festen Mahlzeiten (beim Adult-Hund zwei pro Tag) gereicht werden und spätestens nach 20 Minuten wieder weggeräumt werden - unabhängig davon, ob noch etwas im Futternapf ist oder nicht.
Eignung als Wachhund
Ja - da der American Akita aufmerksam ist und Fremden gegenüber misstrauisch, ist er für Aufgaben als Wachhund prädestiniert.
Zusammenfassung
Sowohl der Akita Inu als auch der American Akita sind beeindruckende Hunde mit besonderen Eigenschaften. Sie benötigen erfahrene Halter, die ihre Eigenständigkeit respektieren und ihnen eine konsequente Erziehung bieten können. Mit der richtigen Haltung und Pflege können sie treue und loyale Begleiter sein.
Weitere Informationen
Für weitere Informationen über den Akita Inu und den American Akita wenden Sie sich bitte an einen Züchter oder einen Hundeverein.
| Merkmal | Akita Inu | American Akita |
|---|---|---|
| Größe (Rüde) | 67-70 cm | 66-71 cm |
| Größe (Hündin) | 61-64 cm | 61-66 cm |
| Gewicht (Rüde) | ca. 40 kg | max. 55 kg |
| Gewicht (Hündin) | ca. 35 kg | max. 40 kg |
| Fellfarben | Rot, Weiß, Sesam, gestromt (jeweils mit Urachiro) | Alle Farben, inklusive gescheckt und gestromt |
| Charakter | Würdevoll, loyal, eigenwillig | Selbstbewusst, territorial, jagdfreudig |