Die Frage, was einen Mann attraktiv macht, beschäftigt viele. Soziologen der Universität Eichstätt-Ingolstadt stellten Frauen und Männern diese simple Frage - mit dem Ergebnis, dass 68 Prozent der Männer annahmen, ein hohes Einkommen mache Männer attraktiv, aber nur 31 Prozent der Frauen derselben Ansicht waren.
Die Anziehungskraft unnahbarer Männer
Unnahbare Männer werden oft instinktiv als interessant, souverän, stark und anziehend wahrgenommen. Doch warum üben unerreichbare Männer so einen Reiz auf uns aus? Fast jede Frau hat sich schon einmal in einen Mann verliebt, der unerreichbar erschien.
Die Begriffe „unnahbar“ und „unerreichbar“ bedeuten hier, dass die Möglichkeit der (emotionalen, aber nicht immer auch physischen) Nähe bewusst und somit künstlich ausgeschlossen wird. Das kann der Schauspieler sein, für den du romantische Gefühle hegst, bei dem aber völlig klar ist, dass es bei einer Schwärmerei auf Distanz bleiben wird. Auch der Chef oder ein verheirateter Mann können schnell zum Objekt einer aussichtslosen Liebe werden - die beruflichen oder familiären Umstände setzen zwar Grenzen, verhindern aber nicht, dass wir aus der Ferne schmachten. Anders verhält es sich mit einem Mann, der emotional unnahbar ist. Hier kann sich zwar ein spannender Flirt entwickeln, eine wirkliche Zukunftsperspektive bietet er jedoch selten: Wenn du ihm zu nahekommst, zieht er sich zurück.
Warum sind unnahbare Männer so begehrenswert?
Viele Frauen kennen das Phänomen: Wenn ein Mann sympathisch, offen und immer verfügbar ist und uns mit Aufmerksamkeiten und Komplimenten überhäuft, verliert er manchmal genau dadurch seinen Reiz. Unnahbare Männer jedoch wecken oft einen Jagdinstinkt. Unbewusst werden wir von der Annahme getrieben, dass alles, was schwer zu erreichen ist, besonders kostbar und wertvoll ist.
„Ein solcher Männertyp wirkt oft souverän, selbstbewusst, zufrieden sowie autark und lässt sich nicht auf Anhieb durchschauen. Das macht ihn in positiver Weise geheimnisvoll. Unbedingt wollen wir diejenige sein, die es schafft, hinter die undurchdringliche Fassade dieses unnahbaren Mannes zu schauen und zum weichen Kern zu stoßen - wir wollen den Mann erobern."
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„Auch Frauen können Jägerinnen sein, meist nur viel subtiler als Männer. Eine schwer erreichbare Beute kann faszinierend sein. Viele Frauen beschäftigen sich bewusst oder unbewusst damit, wie man eine solche Person ,knacken’ kann“, sagt Fischbach.
Die psychologischen Gründe
„Verliebt ins Verliebtsein ist dann das Ziel, ohne tatsächlich Handeln zu müssen“, beschreibt Fischbach dieses Phänomen. In Gedanken führen wir mit diesem Mann die perfekte Beziehung. Es gibt keine Konflikte, keine Meinungsverschiedenheiten, keine Enttäuschungen - denn in der Realität wird es voraussichtlich keine Partnerschaft mit ihm geben. Unser Herz ist also sicher.
„Passive Beziehungsverweigerer“ nennt man solche unnahbaren Männer in der Psychologie - und bedeutet, dass du dir einerseits Nähe wünschst, andererseits aber enorme Angst hast dich zu verlieben. „Mit einem solchen Verhalten kann Bindungsangst kaschiert werden“, bestätigt Fischbach, die bei ElitePartner Forschung und Matchmaking leitet. Denn wer bei einem unerreichbaren Mann scheitere, könne sich leichter aus der eigenen Verantwortung herausziehen - schließlich liege das Nicht-Gelingen nicht an der eigenen Person, sondern am anderen.
Auch ein geringes Selbstwertgefühl kann dazu führen, sich zu unnahbaren Männern hingezogen zu fühlen. Weil wir uns selbst ablehnen, verlangen wir umso mehr nach Anerkennung und Bestätigung vom Partner. Gleichzeitig sind wir aber überzeugt davon, Glück und Liebe gar nicht zu verdienen - und das macht den Unerreichbaren zur perfekten Projektionsfläche.
Die Risiken und Chancen
Ohne Frage: Es ist aufregend und herausfordernd. Vor allem in sexueller Hinsicht kann es leidenschaftlich und impulsiv zugehen. „Ein spannender Flirt befeuert das Innenleben. Das Ganze bleibt unbedrohlich, solange man die Kontrolle darüber bewahrt“, sagt Fischbach.
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„Immer wieder dem Gefühl ausgesetzt zu sein, nicht zu reichen und abgewiesen zu werden, zehrt am Selbstwertgefühl. Wer dafür affin ist, ist oft von negativen Beziehungsmustern geprägt, die sich dann wiederholen“, so die Expertin. Unnahbare Männer sind daher auch in der Psychologie ein sehr präsentes Thema. Denn schnell kann es passieren, dass der Mann zur absoluten Priorität für uns wird. Unser Denken kreist nur noch um ihn, eigene Bedürfnisse und Interessen treten in den Hintergrund. Der Drang des Eroberns und das berauschende Erfolgsgefühl, wenn er sich auf uns einlässt, können zur Sucht werden.
Mit diesem Männertyp kann man zwar keine Zukunft planen, aber dafür unter Umständen einen unverbindlichen und spannenden Flirt genießen. Hab keine hohen Erwartungen: „Wer unter der Angst leiden, eine Partnerschaft einzugehen, vermeidet, sich seinen Problemen zu stellen“, erklärt Fischbach. Flirten mit unnahbaren Männern mag also für den Moment schön und aufregend sein, reichen wird es dir auf lange Sicht jedoch nicht. Nimm es unbedingt als das, was es ist: Ein Flirt und keine Beziehung.
Lass dich auf das Spiel ein: In diesem Fall ist seine Unerreichbarkeit genau das, was dich reizt. Deshalb gilt ausnahmsweise: Orientier dich an seinem Tempo und setz ihn nicht unter Druck. Sobald du beginnst, Forderungen zu stellen, kann es sein, dass er sich zurückzieht.
Verlier dich selbst nicht aus den Augen: Was es dafür bedarf, ist die uneingeschränkte Bereitschaft, genau hinzuschauen, sein Verhalten und den Nutzen daraus zu reflektieren und zu verstehen: „Auch unglücklich verliebt zu sein kann einen Sinn haben, so paradox das klingt. Es kann eine Beziehung verhindern und ist für denjenigen, der unter Beziehungsangst leidet, ein ,Erfolg’. Nur durch gnadenlose Ehrlichkeit mit uns selbst kann es gelingen, ein bestehendes Muster zu durchbrechen.
„Ein großer Teil der Veränderung muss durch die Arbeit an der eigenen Person bewältigt werden“, sagt Fischbach.
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Verliebt in einen unnahbaren Mann? Männer, die nicht nahbar sind, wollen keine Routine. Sie machen sich rar und lieben ihre Freiheit. Sie ziehen sich zurück, sobald emotionale Nähe aufgebaut wird oder Forderungen an sie gestellt werden. Dennoch üben sie einen unwiderstehlichen Reiz auf uns aus, denn sie dienen uns als Projektionsfläche für all unsere Wünsche und Sehnsüchte. Doch ob heißer Flirt oder intensiver Traum: Zu einer gesunden, glücklichen Beziehung gehört ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen. Gibt dir der unnahbare Mann zu verstehen, dass er keine Beziehung will, dann solltest du ihm glauben und dich nicht an der schönen Vorstellung festklammern, genau die Eine zu sein, die ihn bekehrt. Leidest du zu sehr, ist es wichtig, das eigene Verhalten genau zu reflektieren und sich zu fragen. „Was mache ich da eigentlich?“ Erst dann finden wir Antworten darauf, was uns in der Liebe wirklich glücklich macht.
Faktoren für Glück und Stabilität in Beziehungen
Laut einer Umfrage unter 6000 Österreichern, Deutschen, Schweizern und Tschechen sind „ein liebender Partner“ (75 Prozent) und „eine glückliche Familie“ (71,7 Prozent) nach der Gesundheit (77,9 Prozent) die wichtigsten Faktoren für das subjektive Glück - weit vor finanziellem Wohlstand (47,8 Prozent).
Neun Anzeichen einer stabilen Partnerschaft:
- Kommunikation: Offen und ehrlich miteinander zu reden, ist unerlässlich für die Beziehung.
- Emotionale Verbindung: Darunter zählt das tiefe Gefühl von Verständnis, Unterstützung und Intimität.
- Respekt: Grenzen, Meinungen und individuelle Bedürfnisse sind unerlässlich und zu respektieren.
- Gemeinsame Werte und Ziele: Schaffen ein Wir-Gefühl, das die Erfüllung der Beziehung steigern kann.
- Unterstützende Umgebung: Das persönliche Wachstum des Partners fördern und bei Herausforderungen für ihn da zu sein.
- Körperliche Intimität: Fördert das Verbundenheitsgefühl und die Zufriedenheit innerhalb der Beziehung.
- Qualitätszeit: Sich Zeit füreinander zu nehmen, ist ein Zeichen der Wertschätzung.
- Gleichgewicht der Unabhängigkeit: Beide Partner wahren ihre eigenen Interessen und unterstützen die Bestrebungen des anderen.
- Konfliktlösung: Wer Meinungsverschiedenheiten respektvoll bewältigt und gemeinsam Lösungen findet, macht alles richtig.
Die Unvergesslichkeit der ersten Liebe
Das Konzept der ersten Liebe ist eine universelle Erfahrung, die unauslöschliche Spuren im Herzen und Gedächtnis hinterlässt. Aber vergessen Männer ihre erste große Liebe? Diese Frage dringt tief in die menschliche Psychologie und die Natur von Erinnerung, Liebe und emotionaler Bindung ein.
Die erste Liebe wird oft als unvergesslich beschrieben, weil sie eine Reihe von Ersten darstellt: die erste intensive emotionale Verbindung, die erste Erfahrung tiefer Zuneigung und oft die erste romantische Beziehung. Für viele Männer geht es bei der ersten großen Liebe nicht nur um die Person, in die sie verliebt waren, sondern auch um die Zeit in ihrem Leben, als alles möglich schien. Es geht um die Unschuld, die Intensität und die Neuheit dieser Gefühle.
Gründe für die Unvergesslichkeit der ersten Liebe:
- Emotionale Intensität: Die Höhen und Tiefen dieser ersten romantischen Beziehung sind tiefgreifend und einschneidend.
- Prägende Jahre: Die erste Liebe findet oft in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter statt, in denen Menschen noch ihr Selbstbewusstsein und ihr Verständnis von Beziehungen entwickeln.
- Wertvolle Lektionen: Die Erfahrungen aus der ersten großen Liebe lehren wertvolle Lektionen über Beziehungen, Emotionen und persönliche Grenzen.
Faktoren, die das Erinnerungsvermögen beeinflussen:
- Individuelle Unterschiede: Nicht alle Männer sind in Bezug auf emotionale Bindung und Erinnerungsvermögen gleich.
- Nachfolgende Beziehungen: Die Art und Qualität der Beziehungen, die auf die erste Liebe folgen, spielen eine bedeutende Rolle.
- Beziehungsende: Wie die erste große Liebe endete, kann sich auch auf das Erinnerungsvermögen auswirken.
- Lebensereignisse: Wichtige Lebensereignisse und -erfahrungen können auch beeinflussen, wie Erinnerungen an die erste Liebe erhalten bleiben.
Nostalgie spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie die erste Liebe in Erinnerung bleibt. Mit der Zeit neigen Menschen dazu, die Vergangenheit zu romantisieren, sich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren und die negativen zu minimieren. Kulturelle Erzählungen glorifizieren die erste Liebe oft als die aufrichtigste und reinste Form romantischer Erfahrung.
Ob Männer ihre erste große Liebe vergessen, hängt letztlich von einer Kombination aus individuellen, beziehungsbezogenen und gesellschaftlichen Faktoren ab.
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