Psychosomatische Kliniken in Hessen: Ein Überblick

Die Medical Park Kliniken sind mit 13 Fachkliniken und fünf ambulanten Reha- und Therapiezentren in Bayern, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen ein Premium-Anbieter für medizinische Rehabilitation und Prävention in Deutschland. Die Medical Park Kliniken sind mit dem Konzept „Gesundwerden in traumhafter Lage“ auf die Indikationen Neurologie, Orthopädie/Traumatologie/Sportmedizin, Innere Medizin/Kardiologie, Onkologie, Geriatrie und Psychosomatik spezialisiert.

Alle Kliniken sind hochwertig ausgestattet und befinden sich in traumhaften Lagen. Um das Wohlergehen und die Genesung der ca. 70.000 Patientinnen und Patienten jährlich kümmern sich rund 3.650 Mitarbeiter des traditionsreichen Familienunternehmens.

Ärztliche Betreuung und Therapieangebote

Besonders gut und hervorzuheben ist die ärztliche Betreuung eines Stationsarztes sowie einem Oberarzt! Ein Arzt ist rund um die Uhr in der Klinik. Auch am Wochenende und an den Feiertagen muss man auf keine ärztliche Betreuung in Notfällen verzichten!

Facharzt Psychosomatik (m/w/d)Durchführung von Aufnahmen, Einzel- und Gruppentherapien sowie medizinischen Vorträgen im Rahmen der psychosomatischen Rehabilitation. Erstellung individueller Therapiepläne, Durchführung von Visiten und Verordnung von Medikamenten. Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Psychologen, Pflegepersonal und anderen Fachabteilungen (z.B. Neurologie, Kardiologie).

Erfahrung in der Rehabilitation, Gruppentherapie und idealerweise Kenntnisse in Sozialmedizin. Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, gute Deutschkenntnisse sowie Offenheit für fachübergreifende Therapieansätze (z.?B. Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, systemische Therapie).

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Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Die europäischen Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollen eine bessere und bedeutungsvolle Zukunft für die Kinder und Jugendlichen in Europa. Dennoch gehören weltweit psychische Erkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen mit einer Punktprävalenz von mindestens 15 % und einer Lebenszeitprävalenz bis zum Erwachsenenalter von bis zu einem Drittel [10]. Das Wissen um die Prävalenz und Inzidenz von psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter ist besonders wichtig zur Planung von Behandlungseinrichtungen [4].

Die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung ist durch eine hohe Komplexität (multiprofessionell), durch unterschiedliche Settings wie ambulant, stationär, teilstationär und aufsuchend bei unterschiedlichen Kostenträgern und unterschiedlich ausgerichteten gesundheitspolitischen Zielen gekennzeichnet. Bei schweren psychiatrischen Erkrankungen sowie bei akuter Eigen- und Fremdgefährdung ist das derzeit vorherrschende Modell eine spezialisierte (akut-)stationäre Behandlung.

Epidemiologische Studien

An dieser Stelle sollen die wichtigsten epidemiologischen Studien der drei Länder Österreich, Deutschland und Schweiz vergleichend dargestellt und ein Bezug zum jeweiligen Versorgungssystem hergestellt werden.

Österreich

Die „Health Behaviour in School-aged Children“-Studie (HBSC) ist die größte Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit in Europa. Sie erhebt im Vier-Jahres-Rhythmus Daten zu Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Einflussfaktoren auf die Gesundheit von Schüler:innen aus den Sekundarstufen 1 und 2. Die Studie erfasst die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten der österreichischen Schüler:innen im Alter von 11, 13, 15 und 17 Jahren.

Darüber hinaus hat sich in Österreich die „Mental Health in Austrian Teenagers“-Studie (MHAT) mit der Epidemiologie im Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beschäftigt. 3477 Jugendliche im Alter zwischen zehn und 18 Jahren nahmen daran teil. Die Punktprävalenz für eine psychische Störung lag in der MHAT-Studie bei 23,9 % und es wurde eine Lebenszeitprävalenz von 35,8 % ermittelt.

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Am häufigsten traten Angststörungen gefolgt von Störungen der neuronalen oder psychischen Entwicklung (inklusive Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und Ticstörungen) und depressiven Störungen auf. Auch ein Geschlechtsunterschied wurde ersichtlich.

Deutschland

Auch in Deutschland werden im Rahmen der HBSC-Studie Prävalenzen zum subjektiven Gesundheitszustand, zur Lebenszufriedenheit und zu psychosomatischen Beschwerden von 11-, 13- und 15-jährigen Kindern und Jugendlichen erfasst. Im Jahr 2017/18 schätzten die meisten der N = 4347 deutschen Kinder und Jugendlichen ihre Gesundheit und Lebenszufriedenheit positiv ein. Nichtsdestotrotz litt etwa ein Drittel der Mädchen und ein Fünftel der Jungen unter mehreren (multiplen) psychosomatischen Beschwerden.

Neben der HBSC-Studie gibt es in Deutschland die BELLA-Studie („BEfragung zum seeLischen WohLbefinden und VerhAlten“), die Teil der KiGGS-Studie („Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“) ist, und insbesondere psychische Gesundheit und Wohlbefinden erfasst. 14,5 % der untersuchten Teilnehmer:innen wiesen nach dem „Strenghts and Difficulties Questionnaire“ (SDQ) mindestens eine psychische Störung auf.

Schweiz

Die HBSC-Studie in der Schweiz kam zum Ergebnis, dass der Großteil der befragten Schüler:innen über eine hohe Lebenszufriedenheit verfügt. Jungen schätzten ihre Lebensqualität tendenziell etwas höher ein als Mädchen.

Es gibt keine aktuellen national repräsentativen Zahlen zur Prävalenz psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Es existieren lediglich Referenzwerte der im Kanton Zürich durchgeführten ZESCAP-Studie („Zurich Epidemiological Study of Child and Adolescent Psychopathology“) von 1994 sowie der darauf aufbauenden Längsschnittstudie ZAPPS („Zürcher Adoleszenten-Psychologie- und Psychopathologie-Studie“), wo zwischen 1994 und 2004/05 Daten erhoben wurden.

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Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

Mit der COVID-19-Pandemie hat sich die Situation der Kinder und Jugendlichen noch verschärft. Schmidt et al. [20] führten im Frühling 2020 eine repräsentative Studie zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen (0-19 Jahre) aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz durch. Zwischen 2,2 % und 9,9 % der Kinder und Jugendlichen wiesen emotionale Probleme und Verhaltensprobleme auf. 15,3 bis 43 % berichteten, dass diese Probleme während der Pandemie angestiegen sind.

Ravens-Sieberer und Kolleg:innen führten in Deutschland in der Coronazeit die längsschnittliche, repräsentative COPSY-Studie („COrona und PSYche“) durch und verglichen die Daten aus der Coronazeit mit den Prä-Corona-Daten der BELLA-Studie. Vor der COVID-19-Pandemie wiesen 15 % der deutschen Kinder und Jugendlichen eine niedrige gesundheitsbezogene Lebensqualität auf. Dieser Prozentsatz stieg in der Pandemie stark an.

Versorgungssituation in Österreich

Eine Einschätzung der Versorgungssituation für Österreich gelingt mit aktuell zur Verfügung stehenden Daten deutlich besser als noch vor einigen Jahren. Einerseits wurden 2017 mit der MHAT-Studie [30] repräsentative epidemiologische Prävalenzdaten für österreichische Kinder und Jugendliche veröffentlicht.

Im ÖSG ist die real erreichte BMZ für 2018 mit 0,05 angegeben. Damit standen in Österreich 2018 weniger als die Hälfte der für eine ausreichende Versorgung notwendigen voll- bzw. teilstationären Plätze zur Verfügung [3].

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