Natürliche Wege zur Anregung der ADH-Produktion

Hormone sind äußerst wichtige chemische Botenstoffe, die viele Aspekte Ihrer allgemeinen Gesundheit beeinflussen. Das gesamte endokrine System ist für die Kontrolle des Hormonspiegels verantwortlich. Selbst bei kleinsten Störungen eines oder mehrerer Hormone kann es zu Gesundheitsproblemen kommen, die den ganzen Körper betreffen. Das endokrine System ist für die Koordinierung der Beziehung zwischen verschiedenen Organen und Hormonen verantwortlich.

Das Endokrine System

Das endokrine System besteht aus vielen Drüsen, einschließlich der Hypophyse, der sogenannten „Masterdrüse“, die für die Übertragung von Informationen vom Gehirn zu anderen Drüsen in Ihrem Körper verantwortlich ist. Zwei Hormone, die von der Hypophyse ausgeschüttet werden, sind das Wachstumshormon, das für Wachstum und Entwicklung des Körpers verantwortlich ist, sowie Prolaktin. Tropische Hormone werden ebenfalls in der vorderen Hypophyse, einer endokrinen Drüse, produziert und ausgeschieden. Das gesamte endokrine System ist für die Kontrolle des Hormonspiegels in Ihrem Körper verantwortlich und kann diese Aufgabe nur gemeinsam bewältigen. Besteht bei nur einem dieser Hormone ein kleines Ungleichgewicht, kann dies weit reichende Konsequenzen haben.

Ernährung für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt

Eine hormonfreundliche Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil einer natürlichen hormonausgleichenden Behandlung und ermöglicht es, den Hormonhaushalt ohne Medikamente wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Der Schlüssel für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt liegt somit im Verzehr von Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an kurz-, mittel- und langkettigen Fettsäuren. Unser Körper benötigt verschiedene Arten von Fetten, um Hormone bilden zu können, darunter gesättigte Fettsäuren und Cholesterin. Diese essenziellen Fette sind nicht nur grundlegende Bausteine der Hormonproduktion, sondern wirken entzündungshemmend, steigern den Stoffwechsel und fördern die Gewichtsabnahme. Auch Lachs ist eine der besten Quellen für Omega-3-Fettsäuren, die bekanntermaßen Entzündungen lindern und die kognitive Funktion stärken.

Folgende Faustregel sollten Sie beachten: Halten Sie sich von Ölen mit einem hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren fern (Distelöl, Sonnenblumenöl, Maisöl, Baumwollsamenöl, Rapsöl, Sojaöl und Erdnussöl). Allerdings gibt es eine Omega-6-Fettsäure, die Sie unbedingt konsumieren sollten. Diese Fettsäure wird GLA genannt. GLA (Gamma-Linolensäure) kann als Ergänzungspräparat (Nachtkerzenöl oder Borretschöl) eingenommen werden und ist auch in Hanfsamen enthalten.

Adaptogene Kräuter

Bei adaptogenen Kräutern handelt es sich um eine einzigartige Klasse an Heilpflanzen, die ein hormonelles Gleichgewicht fördern und den Körper vor einer Reihe Krankheiten schützen, einschließlich Erkrankungen, die durch zu viel Stress verursacht werden. Doch Adaptogene können nicht nur die Immunabwehr stärken und Stress bekämpfen. Vor allem Ashwagandha ist sehr effektiv für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. Die Pflanze fördert die Schilddrüsenfunktion, indem sie wirksam den Körper von freien Radikalen befreit, die Zellschäden verursachen. Ashwagandha kann ebenso zur Behandlung einer Schilddrüsenunter- oder überfunktion sowie bei einer bestehenden Nebennierenschwäche eingesetzt werden. Zu einer Erschöpfung der Nebennieren kommt es, wenn Sie zu viel emotionalen, physischen oder psychischen Stress ausgesetzt sind.

Heiliges Basilikum, das auch als Tulsi bekannt ist, hilft, den Cortisolspiegel zu regulieren und wirkt so als natürliches Mittel gegen Angst und emotionalen Stress. Anhänger der traditionellen chinesischen Medizin sind der Ansicht, dass Gefühle der Angst Krankheiten in den Fortpflanzungsorganen, Nieren und Nebennieren verursachen und den Cortisolspiegel beeinflussen. Dies kann zu schweren Erkrankungen wie PCOS und Unfruchtbarkeit führen. Gefühle von Frustration, Ungeduld und Unversöhnlichkeit verursachen Erkrankungen in der Leber, die zu einem Östrogenungleichgewicht führen können.

Bewältigung emotionaler Störungen

Wichtig für einen natürlich ausgeglichenen Hormonhaushalt ist die Bewältigung aller emotionalen Störungen, mit denen Sie konfrontiert sind. Behandeln Sie emotionale Störungen, indem Sie Stress abbauen, sich Zeit nehmen für sich selbst nehmen und um Ihr Leben zu reflektieren. Meditation oder Beten können dafür sehr nützlich sein, ebenso Atemübungen, Zeit im Freien und tägliche Bewegung. Ihre Gefühle stehen in enger Verbindung mit Ihren Hormonen. Sobald Sie darangehen, ein Gleichgewicht bei einer diesen Komponenten herzustellen, wirkt sich dies auf die andere Komponente aus.

Denken Sie daran, dass immer, wenn Sie sich gestresst, wütend, unruhig oder sogar ängstlich fühlen, dies Ihren Hormonhaushalt beeinträchtigt und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Für einen natürlich ausgeglichenen Hormonhaushalt ist es wichtig, dass Sie Giftstoffe in Ihrem Körper eliminieren, indem Sie herkömmliche Körperpflegeprodukte meiden. Diese enthalten nämlich potenziell schädliche Chemikalien wie Diethylamin (DHA), Parabene, Propylenglykol und Natriumlaurylsulfat.

Ätherische Öle

Bestimmte ätherische Öle können ebenfalls zur Förderung eines ausgeglichenen Hormonhaushaltes beitragen:

  • Muskatellersalbei: Muskatellersalbei trägt zu einem ausgeglichenen Östrogenspiegel bei, da er natürliches Phytoöstrogen enthält. Sie können damit Ihren Menstruationszyklus regulieren, PMS-Symptome lindern, Unfruchtbarkeit bekämpfen und sogar das Risiko für Gebärmutterhals- bzw. Eierstockkrebs senken. Vernebeln Sie 3 bis 5 Tropfen Muskatellersalbei. Dies hält den Hormonspiegel im Gleichgewicht und lindert Stress. Zur Linderung von Krämpfen und Schmerzen massieren Sie 5 Tropfen Muskatellersalbei zusammen mit 5 Tropfen Kokosöl auf Ihren Bauch.
  • Fenchel: Verwenden Sie Fenchelöl zur Körperentspannung sowie zur Stärkung der Verdauung und Darmgesundheit. Fenchelöl wirkt stoffwechselfördernd und lindert Entzündungen.
  • Lavendel: Lavendelöl fördert emotionale Ausgeglichenheit und kann Ängste, Depressionen, Launenhaftigkeit und Stress lindern. Außerdem fördert Lavendel einen guten Schlaf, was sich ebenfalls positiv auf Ihren Hormonhaushalt auswirkt. Vernebeln Sie 5 Tropfen Lavendelöl oder fügen Sie 5 Tropfen Ihrem Badewasser hinzu.
  • Sandelholz: Sandelholzöl fördert die Libido, lindert Stress, fördert die Entspannung, stärkt die mentale Klarheit und trägt zur Entspannung bei. Dieses wirkungsvolle ätherische Öl löst friedevolle Gefühle aus. Das führt zu einem allgemeinen Abbau von Stress, der anderweitig Störungen im Hormonhaushalt hervorrufen kann.
  • Thymian: Thymianöl stärkt die Produktion des Gelbkörperhormons, was zur Behandlung oder Linderung von Beschwerden wie Unfruchtbarkeit, PCOS, den Wechseljahren, Depressionen, Myomen, Haarausfall und Schlaflosigkeit beiträgt.

Nahrungsergänzungsmittel

Manchmal ist es notwendig, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, um Nährstoffmängel zu verhindern oder auszugleichen, die hormonelle Störungen hervorrufen können:

  • Nachtkerzenöl: Nachtkerzenöl enthält Omega-6-Fettsäuren wie Linolensäure (LA) und Gamma-Linolensäure (GLA), die den Hormonhaushalt stärken. Die Einnahme von Nachtkerzenöl kann Symptome im Zusammenhang mit PMS und PCOS lindern. Außerdem trägt es zu einer gesunden Umgebung für eine Empfängnis bei.
  • Vitamin D: Vitamin D wirkt fast wie ein Hormon im menschlichen Körper und sorgt für einen niedrigen Entzündungsstatus. Aus diesem Grund leiden Menschen, die in eher dunkleren Gebieten leben, häufig an saisonal bedingten Depressionen und anderen Beschwerden, die sich mit der Einnahme von Vitamin D beheben lassen.
  • Probiotika: Probiotika fördern und stellen die Auskleidung der Darminnenwände wieder her, was sich positiv auf unseren Hormonhaushalt auswirkt. Die meisten Menschen, die an einer durchlässigen Darmwand leiden, haben einen Mangel an Probiotika im Darm.
  • Knochenbrühe: Knochenbrühe beruhigt das Verdauungssystem und versorgt den Körper mit Nährstoffen, die leicht absorbiert werden können.

Weitere wichtige Faktoren

  • Medikamente: Einige Medikamente können Ihren Hormonhaushalt ganz schön durcheinander bringen und gehen mit Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Veränderungen des Appetits, veränderte Schlafmuster, geringem Sexualtrieb, Traurigkeit und sogar Depressionen einher. Medikamente, die einen negativen Einfluss auf Ihr Hormonsystem haben, sind beispielsweise Kortikosteroide, Stimulanzien, Statine, Dopaminagonisten, Rexinoide und Glucocorticoide. Seien Sie sich dieser Nebenwirkungen bewusst und sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
  • Antibabypille: Die Antibabypille ist ein weiteres sehr gefährliches Medikament, das den Hormonhaushalt ganz erheblich durcheinander bringt. Die Pille ist nichts anderes als eine Hormontherapie, die einen Anstieg des Östrogenspiegels bewirkt, der viele schwerwiegende Komplikationen mit sich bringen kann. Wir können es gar nicht stark genug betonen, dass Sie unverzüglich die Einnahme der Pille beenden sollten. Es gibt so viele andere (sichere) Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu verhindern. Unsere Empfehlung für die Verwendung der Antibabypille lautet wie folgt: Nehmen Sie sie nicht!
  • Schlaf: Solange Sie nicht 7 bis 8 Stunden täglich schlafen, tun Sie Ihrem Körper keinen Gefallen. Schlafmangel oder ein beeinträchtigter Bio-Rhythmus ist einer der wichtigsten Faktoren für hormonelle Störungen. Schlaf hilft, Stresshormone im Gleichgewicht zu halten, baut Energie auf und ermöglicht dem Körper, sich richtig zu erholen. Übermäßiger Stress und schlechter Schlaf sind mit einem erhöhten Cortisolspiegel am Morgen, verminderter Immunität, Problemen mit der Arbeitsleistung und einer höheren Anfälligkeit für Angst, Gewichtszunahme und Depression verbunden.
  • Bewegung: Ihr Körper braucht regelmäßige Bewegung, um gesund zu bleiben. Das ist insbesondere für Ihre hormonelle Gesundheit wichtig. Körperliche Bewegung und Sport (wenn richtig ausgeführt) tragen zur Regulierung der Hormone im Körper bei. Leichte Übungen wie Yoga, Pilates, Schwimmen, Wandern oder Tai Chi eignen sich zur Senkung des Cortisolspiegels. Studien zeigen, dass intensive Workouts oder Sportarten wie Langstreckenlauf und hochintensives Intervalltraining, tatsächlich zu einer Erhöhung des Cortisolspiegels führen können. Wenn Sie Ihren Stresshormonspiegel senken möchten, sollten Sie zumindest zeitweise von schweißtreibenden Workouts Abstand halten und sich für eine weniger anstrengende Alternative entscheiden.

Hormontests

Es gibt verschiedene Arten von Hormontests, die Ihnen helfen können, Ihren Hormonspiegel zu bestimmen:

  • Speicheltest: Speicheltests messen den Hormonspiegel Ihres Körpers auf zellulärer Ebene. Mithilfe eines Speicheltests können Sie Ihren Östrogen-, Gelbkörperhormon-, Cortisol- und DHEA-Wert bestimmen lassen.
  • Bluttest: Diese Art von Hormontest erfordert eine Blutprobe, die an ein Labor geschickt wird, das dann Ihren Hormonspiegel bestimmt.
  • Urintest: Ein Urin-Hormon-Test erfordert, dass Sie innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden jeden Tropfen Urin sammeln. Dann werden die Werte eines jeden einzelnen Hormons an diesem Tag bestimmt.

In einigen Fällen ist eine Behandlung mit synthetischen Hormonen unerlässlich (beispielsweise Insulin oder Schilddrüsenmedikamente). Die beschrieben natürlichen Behandlungsmethoden können Ihnen trotzdem helfen und die Symptome in hohen Maße lindern. Dies sollte jedoch unter ärztlicher Aufsicht geschehen.

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