Persönlichkeitstests messen bestimmte Eigenschaften, Einstellungen, Neigungen und Interessen. Persönlichkeitsfragebögen leiten die Testpersonen an, "Selbstbilder" abzurufen und sich anhand der vorgegebenen Fragen zu beschreiben.
Arten von Persönlichkeitstests
Man unterscheidet zwischen Persönlichkeits-Stuktur-Tests, die mehrere Persönlichkeitsmerkmale erfassen, und speziellen Persönlichkeitsfragen, das sind z.B. Fragebögen zur Erhebung von Lernfähigkeit, Leistungsmotivation, (Leistungs-)Angst, Belastbarkeit, Frustrationstoleranz, Interessen, Kontrollüberzeugungen usw., aber auch klinische Fragebögen wie z.B. Das State-Trait Angstinventar ist ein spezieller Persönlichkeitstest. Er erfasst einerseits die "Zustandsangst", also die Intensität der momentanen Angst, die gekennzeichnet ist durch Anspannung, Besorgtheit, Nervosität, innere Unruhe und Furcht vor zukünftigen Ereignissen.
Projektive Verfahren
Eine in der Öffentlichkeit relativ bekannte Art der Persönlichkeitstests sind die Projektiven Verfahren. Dabei bekommen die Testpersonen z.B. mehrdeutige Bilder dargeboten, zu denen sie ihre Einfälle äußern sollen bzw. eine Bedeutung zuweisen.
Der Hintergrund für die Projektiven Tests ist, dass die Einfälle und Deutungen der Testperson durch ihre Motive, Bedürfnisse oder Probleme gesteuert werden. Der Vorteil projektiver Verfahren besteht darin, dass sie für die Testpersonen kaum durchschaubar sind, und dass auch Inhalte zur Sprache kommen können, die einzelnen Menschen bzw. zurückzuführen kann.
Projektive Verfahren gehören zu den faszinierendsten, aber auch umstrittensten Methoden der psychologischen Diagnostik. Sie basieren auf der Annahme, dass Menschen auf mehrdeutige Reize unbewusste Gedanken, Gefühle und Wünsche projizieren.
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Wie funktionieren projektive Verfahren?
Projektive Verfahren sind diagnostische Techniken, bei denen die Testperson auf mehrdeutige Reize reagiert. Diese Reize können Bilder, Worte oder unvollständige Sätze sein, die absichtlich so gestaltet sind, dass sie keine eindeutige Antwort provozieren. Projektive Verfahren sind besonders nützlich, um Aspekte der Persönlichkeit zu erfassen, die der Testperson selbst oft nicht bewusst sind. Da diese Tests nicht auf direkten Fragen beruhen, sind sie weniger anfällig für bewusste Verfälschungen, wie es bei Selbstbeschreibungsverfahren der Fall ist.
Beispiele für projektive Verfahren
Es gibt verschiedene Arten projektiver Verfahren, die je nach Zielsetzung und Alter der Testperson eingesetzt werden.
Rorschach-Test
Der Rorschach-Test, auch bekannt als Tintenkleckstest, ist eines der bekanntesten projektiven Verfahren. Die Testperson erhält eine Reihe von Tintenklecksbildern und wird gebeten, zu sagen, was sie darin sieht. Die Antworten werden dann vom Psychologen interpretiert.
Der Rorschach-Test wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von dem Schweizer Psychologen Hermann Rorschach entwickelt. Das Wesentliche seiner Methode ist, dass sie abstrakte Figuren zum Thema zeigt - was natürlich nicht nur auf eine Weise interpretiert werden kann - und sie können sich fragen, wie der Patient sich selbst interpretiert.
Psychologen versuchen, Schlussfolgerungen über die kognitiven Eigenschaften des Subjekts und andere Faktoren zu ziehen, die ihre Persönlichkeit auf der Grundlage der Interpretation der Bilder und der Reaktionen auf sie bestimmen. Während des Tests sind Psychologen nicht nur daran interessiert, was die betreffende Person auf dem gegebenen Bild sieht, sondern auch daran, das gesamte Bild oder nur einen Teil davon zu interpretieren - und sogar die Wiederholung einer gegebenen Antwort zu betrachten.
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Im Spiel selbst schien man Tinte auf ein Stück Papier verschüttet zu haben, das zur Erzeugung eines symmetrischen Bildes in zwei Hälften gedrückt werden musste. Nachdem das symmetrische Bild erstellt wurde, konnte jeder Spieler sagen, für was er das Bild hielt.
Es werden 5 Schwarzweiß- und 5 Farbtintenpatronen aus 10 Bildern dargestellt. Die Bilder des psychologischen Tests sollten dem Patienten in einer genau definierten Reihenfolge gezeigt werden, und das Subjekt sollte die Tabletten nacheinander einnehmen. Die am Test beteiligte Person muss dem Interviewer mitteilen, was sie in den Farbklecksen sieht und was sie von allen oder einem Teil von ihnen hält.
Der Psychologe zeichnet die Antworten auf, und dann werden die Tabellen erneut überprüft. Normalerweise haben Patienten Angst, dass sie etwas falsch machen - aber sie sollten keine Angst haben, da es keine guten oder schlechten Antworten gibt, und keine direkten Erwartungen folgen. Darüber hinaus ist es niemandem möglich, Antworten zu geben, die eine andere Persönlichkeit als seine Realität annehmen.
Der Testpsychologe fasst die Antworten und ihre Eigenschaften mit einer sehr komplizierten Methode zusammen und ergänzt und schreibt seine Meinung zusätzlich zu den anderen Informationen, die während des Gesprächs bereitgestellt werden. Während des Rorschach-Tests ist die Kommunikation zwischen dem Tester und dem Patienten von größter Bedeutung. Aus diesem Grund ist dieser Test keineswegs automatisiert.
Bezüglich der Bewertung des Tests gibt es viele, die die Ergebnisse der Studie in Frage stellen, da das Subjekt in den Antworten viel mehr Freiheiten hat als in anderen psychologischen Tests. In der Tat haben die Psychologen selbst ein sehr breites Spektrum an Interpretationen, und diese Art von Freiheit kann zu viel größerer Unsicherheit führen, wie zum Beispiel in einem Metrik Test.
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Mit der Absicht, die Authentizität des Tests wiederherzustellen, versuchte der amerikanische Psychologe, John Ernest Exner, ein einziges Bewertungssystem zu entwickeln, das auf Tausenden von Bewertungen beruhte. Exners Arbeit war von Erfolg gekrönt, da es ihm gelungen ist, ein Bewertungssystem einzuführen, das den Test sowohl in den USA als auch in Japan und Brasilien allgemein anerkannt und akzeptiert gemacht hat.
Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
Ein weiteres bekanntes projektives Verfahren ist der Thematische Apperzeptionstest (TAT). Dabei handelt es sich um einen verbal-thematischen Test, bei dem der Testperson mehrdeutige Bilder von Personen oder Situationen gezeigt werden. Die Aufgabe der Testperson ist es, zu jedem Bild eine Geschichte zu erzählen. Die Geschichten werden dann auf wiederkehrende Motive und Themen hin analysiert, wie z. B. Angenommen, dir wird ein Bild gezeigt, das eine Person zeigt, die an einem Schreibtisch sitzt und arbeitet. Du wirst aufgefordert, eine Geschichte über diese Person zu erzählen.
Familie in Tieren
Ein besonders spannendes projektives Verfahren für Kinder ist das zeichnerisch-gestalterische Verfahren „Familie in Tieren“. Hierbei wird das Kind gebeten, seine Familie als Tiere zu zeichnen. Stell dir vor, ein Kind zeichnet sich selbst als Löwen und seine Eltern als Schafe. Diese Darstellung könnte darauf hindeuten, dass das Kind sich als besonders stark oder dominant in der Familie empfindet, während es seine Eltern als schwach oder unterlegen wahrnimmt.
Anwendung und Vorteile
Projektive Verfahren haben einige klare Vorteile gegenüber anderen diagnostischen Methoden, insbesondere wenn es darum geht, unbewusste oder schwer zugängliche Aspekte der Persönlichkeit zu erfassen. Diese Verfahren werden oft in der klinischen Psychologie eingesetzt, besonders wenn es darum geht, komplexe psychische Störungen oder Konflikte zu diagnostizieren. Sie sind auch nützlich, wenn direkte Fragen wenig Erfolg versprechen, z. B. In der Therapie eines jungen Erwachsenen mit sozialen Ängsten könnte der TAT eingesetzt werden, um herauszufinden, wie die Person Beziehungen und zwischenmenschliche Konflikte wahrnimmt.
Projektive Verfahren bieten einen einzigartigen Einblick in die unbewussten Prozesse und Konflikte einer Person. Sie werden oft eingesetzt, wenn andere diagnostische Verfahren an ihre Grenzen stoßen, besonders in der klinischen Psychologie und in der Arbeit mit Kindern.
Kontroversen und Kritik
Trotz ihrer interessanten Ansätze sind projektive Verfahren in der Psychologie umstritten. Da die Interpretation der Antworten stark von der Einschätzung des Psychologen abhängt, besteht die Gefahr, dass zwei Psychologen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen; die Objektivität fehlt eventuell. Die Reliabilität eines Tests gibt an, wie zuverlässig und konsistent die Ergebnisse sind. Die Validität eines Tests beschreibt, ob er tatsächlich misst, was er vorgibt zu messen.
Objektive Persönlichkeitstests
Objektive Persönlichkeitstests sind Verfahren, die unmittelbar das Verhalten einer Person in einer vorgegebenen Situation erfassen. Wie bei den Intelligenztests ist auch bei den Persönlichkeitstests das Ergebnis immer in Bezug auf die Testsituation zu sehen. - Die Motivation des Klienten/der Klientin, die Tagesverfassung und die Beziehung zum Psychologen/Psychologin beeinflussen das Ergebnis mit.
Psychologengesetz und Zugangsbeschränkungen
Die Benützung von psychologischen Tests ist im österreichischen Psychologengesetz geregelt und definiert eine klare Zugangsbeschränkung, die sich auch in den einschlägigen Lieferbeschränkungen der Verlage widerspiegelt. Das Psychologengesetz sieht die Testdurchführung im Sinne einer professionellen Testanwendung samt Gutachtenerstellung durch Psycholog*innen (und Psychologiestudierenden) vor und verbietet die Testdurchführung im Sinne einer professionellen Testanwendung samt Gutachtenerstellung durch Personen, die nicht Psycholog*innen (bzw. Psychologiestudierende) sind.
Umfassende Beschreibung psychologischer Tests
Analog zu den Medienkombinationen hat die Zentrale Redaktion Formalerschließung des OBV nunmehr beschlossen, diese Vorgangsweise der empfohlenen umfassenden Beschreibung bei psychologischen Tests hiermit offiziell abzusegnen. Bereits hierarchisch erfasste Tests werden nicht umgearbeitet. Sollte in Ausnahmefällen für einen neu zu erfassenden psychologischen Test eine hierarchische Beschreibung als vorteilhafter angesehen werden, sollte dies in einer Anmerkung in 591 begründet werden.
Die umfassende Beschreibung bei psychologischen Tests soll dann zur Anwendung kommen, wenn beabsichtigt ist, dass sie auch in dieser Form gemeinsam (als Ganzes) verwendet werden sollen! Bei psychologischen Tests ist es NICHT relevant, ob es sich bei den einzelnen Teilen um TUTs (Teile mit unabhängigen Titeln) oder TATs (Teile mit abhängigen Titeln) handelt, Teile auch einzeln erhältlich sind.
Sollte in einer Bibliothek nur das Manual vorhanden sein, darf kein getrennter Datensatz für das Manual erstellt werden - dieser Umstand muss in den Bestands- bzw. Exemplarangaben zum Ausdruck gebracht werden. Bei Adaptionen, Revisionen und neuen Versionen psychologischer Tests geht man davon aus, dass der Inhalt des ursprünglichen Werks substanziell verändert wurde.
Es liegt also ein neues Werk vor und der Autor der neuen Version wird als geistiger Schöpfer betrachtet. Das ursprüngliche Werk kann als in Beziehung stehendes Werk erfasst werden. Psychologische Tests sind oftmals unter ihren Abkürzungen (z. B. "AID-3") bekannter als unter ihren Langformen (z. B. $$a Adaptives Intelligenz Diagnostikum 3 $$c von Klaus D. Kubinger u.
Es werden die Anzahl der Einheiten und die Art der Einheit im Singular oder Plural erfasst. Als Trennzeichen wird der Beistrich verwendet. Details werden in runden Klammern hinzugefügt. Enthält die Ressource sehr viele unterschiedliche Teile mit spezifischen Bezeichnungen, wie zum Beispiel bei Testkoffern, wird der Gesamtinhalt im Überblick erfasst. In Tests können durchaus unterschiedliche IMDs vorkommen.
In allen Fällen, in denen eine umfassende Beschreibung für eine Medienkombination erstellt wird, sind die Teile mit Titel, mit unterschiedlichen Verantwortlichkeitsangaben bzw. Ausgabebezeichnungen etc. (ggf. mit Angabe von Datenträgertyp zur Unterscheidung der Teile), für die nunmehr keine eigenen Datensätze erstellt werden, in einer jeweils eigenen Kat. 505 80 anzuführen.
Wenn die Manifestationstitel der Teile und deren bevorzugte Titel voneinander abweichen (z.B. $$g Sonstige Informationen (z.B. $$g Sonstige Informationen (z.B.
Beispiele für die Beschreibung psychologischer Tests
Pos. 1. Endlich, Darius: WVT : Würzburger Vorschultest.
Pos. 2. Ebert, Susanne: DIAS-D : Diagnostik bei Sprechapraxie - deutsche Version. In einer Mappe liegen neben einem Manual eine spiralgebundene "Testmappe" und zehn idente Auswertungsbände vor, die umfassend beschrieben werden. Es handelt sich um gebundende Bände, die einzeln herausnehmbar sind. Pos. 6 = a; Pos.
Pos. 3. Wechsler, David: Wechsler intelligence scale for children®. In einer Testtasche liegen neben zwei Manualen verschiedene andere Testmaterialien vor, die umfassend beschrieben werden. Pos. 6 = o; Pos. Pos. 6 = s, Pos. 7-10 = 2011, Pos. 33 = b; Pos.
Pos. 4. Kirk, Samuel A.: Illinois test of psycholinguistic abilities. Trotzdem soll möglichst eine umfassende Beschreibung für den Test erstellt werden, da für Manuale kein eigener Datensatz erstellt wird. Um die gemeinschaftliche Katalogisierung zu erleichtern, soll auf die fehlenden Informationen (z.B. $$a Datensatz anhand des Manuals erstellt. Liegt der vollständige Test vor, bitte Daten entsprechend ergänzen. Pos. 6 = o; Pos. Pos. 6 = s, Pos. 7-10 = 2011, Pos. 33 = b; Pos.
Pos. 5. Kirk, Samuel A.: Illinois test of psycholinguistic abilities $$c Samuel A. Kirk, James J. McCarthy, and Winifred D. $$a Datensatz anhand des Manuals erstellt. Liegt der vollständige Test vor, bitte Daten entsprechend ergänzen. $$a McCarthy, James J. $$a Kirk, Winifred D.
Stattdessen wird empfohlen, diese digitalen Versionen von psychologischen Tests auf lokaler Ebene (IZ) im Bibliothekssystem Alma zu verwalten.
Wenn du dich für psychologische Diagnostik interessierst, solltest du projektive Verfahren als Teil eines umfassenderen diagnostischen Ansatzes sehen, der auch standardisierte Tests und Interviews umfasst. Die folgende Arbeitsunterlage will Unterstützung bei der Erfassung von psychologischen Test geben. Dieses Arbeitspapier wurde von der ZR-FE NOCH NICHT genehmigt.
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